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Knigge fuer Individualisten

Knigge fuer Individualisten

Titel: Knigge fuer Individualisten
Autoren: Elisabeth Bonneau
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Herbstwald passen auch. Lockere wissen: Sich korrekt verhalten
     und gleichzeitig geliebt werden, das geht nicht, und streben deshalb
     Perfektion gar nicht erst an. Deko und Vorlegebesteck vom Flohmarkt? Warum
     nicht, ein Thema ist das garantiert, nicht nur fürs Tischgespräch. Und beim
     nächsten Trödelmarkt wird alles wieder verkauft.
Hurra, die Gäste sind da
    Sie haben als Zeitpuffer einen Aperitif gereicht, um
     mögliche Verspätungen – eigene oder einzelner Gäste – aufzufangen. Jetzt
     sitzen alle Gäste am Tisch. Vorhang auf für das Menü.
Servieren und Degustieren: die
     harten Fakten
    Als Erstes schenken Sie Wasser ein. Haben Sie den Wein
     noch nicht geöffnet? Tun Sie es jetzt. Ob der Verschluss aus Kork,
     Kunststoff oder Glas ist – verkostet wird auf jeden Fall:
Sie schenken sich einen Probeschluck ein.
Sie halten das Glas gegen das Licht: Ist
     der Wein klar? Dann darf er ins Glas; sonst: neue Flasche.
Sie prüfen mit der Nase das Bukett.
     Riecht der Wein nach Kork oder Essig? Ab in den Ausguss. Neue Flasche.
     Von vorn.
Riecht er gut, nehmen Sie einen Schluck
     und behalten ihn kurz im Mund; nicht laut schlürfen. Ist er nicht in
     Ordnung? Ausguss, siehe oben. Ist er gut, ist er auch für Ihre Gäste
     gut.
Schenken Sie ein, setzen Sie sich hin.
     »Zum Wohl.«
    Und dann gibt’s was zu essen. Das Servieren ist ein
     Kinderspiel:
An der rechten Seite eines Gasts bringen und
     entfernen Sie Gläser, Teller, Tassen aller Art, Löffel und Messer. Von
     rechts schenken Sie auch die Getränke ein.
Von links bringen und entfernen Sie
     Brotteller und Salatschälchen sowie Gabeln, und Sie reichen Brot,
     Butter und Speisen, die Sie vorlegen oder die die Gäste sich
     nehmen.
Und was tun die einzelnen
     Knigge-Typen?
    Traditionelle und Natürliche halten sich an diese
     Empfehlungen, weil sie Best
     Practice sind: Gegen Bewährtes ist kein individuelles Kraut
     gewachsen. Es kann aber praktischer sein, von links einzuschenken, z. B.
     weil ein Linkshänder sein Glas dorthin gerückt hat. Natürliche möchten vielleicht einem
     Gast die Ehre erweisen, den Wein zu verkosten. Doch was, wenn der nicht gut
     ist? Ersparen Sie – dem Gast und sich – das Problem. Lockere achten bitte darauf, dass sie
     vor lauter Plauderei das Servieren nicht vergessen: Ihre Gäste sollten warme
     Gerichte warm essen können. Vorgewärmte Teller leisten nicht nur Ihnen gute
     Dienste. Dynamische legen bitte
     zwischendurch einen Boxenstopp ein: Servieren Sie lieber zuerst wenig und
     dann immer wieder nach. Treiben Sie Gäste nicht an.
Die Leute sind nicht nur zum Essen
     hier
    Laden Sie ein, um Ihre Kochkünste und das Edelste aus
     Ihrem Weinkeller zu präsentieren? Oder Ihre neue Wohnung oder den neuen
     Freund? Immer sollte (auch) Ihr Ziel sein, Ihre Gäste ins Gespräch zu
     bringen; denken Sie bei aller Koch- und Serviertechnik daran. Machen Sie
     Ihre Gäste miteinander bekannt. Setzen Sie sie so, dass sich Gemeinsamkeiten
     ergeben, > . Ermuntern Sie die Gäste, aus
     Ihrer CD-Sammlung ein Wunschkonzert zusammenzustellen. Und lassen Sie »aus
     Versehen« einen Reiseführer oder einen Kunstband auf einem Tisch oder
     Sideboard liegen: Irgendwer fühlt sich davon garantiert
     inspiriert.
    PANNEN HILFE
    Ein Fleck auf Tischdecke oder Teppich? Selbst wer
     einen Hang zum Theatralischen hat, sollte sich und seinen Gästen eine
     Szene ersparen. »Ruhig Blut« ist auch geboten, wenn ein Gast ausfällig
     wird. Verschluckt oder verletzt sich jemand? Pflaster holen, Erste
     Hilfe leisten, im Notfall die 112 wählen.
    DAMIT
     NICHTS SCHIEFGEHT: RECHTE UND
     PFLICHTEN FÜR ALLE
Fragen des Gastgebers: Darf ich ...
    … die Gäste bitten, Kinder und Hunde zu Hause zu
     lassen? Ja: Formulieren Sie Ihre Einladung eindeutig: »… Ina und Wolf
     zur Weinprobe«. Ihr Risiko: Die Gäste brauchen einen Baby- oder
     Dogsitter, der dann gleich wieder Geld kostet. Aber Sie haben, was Sie
     wollen.
    … einen Gast, der vorzeitig an der Tür steht, nochmal
     um den Block schicken? Er muss aus Ihrer Schusslinie heraus. Er kann
     im Wohnzimmer Zeitung lesen, Ihrem Kind eine Gutenachtgeschichte
     erzählen, den Hund Gassi führen.
    … Gäste im Wohnzimmer warten lassen, bis das Essen
     fertig ist? Klar, wenn Sie einen Unterhalter engagieren. Besser: Sie
     laden als Paar ein oder bitten einen Freund: Der eine betreut die
     Gäste, der andere managt die Küche.
    … das Rauchen verbieten? Sagen Sie: »Der Aschenbecher
     steht
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