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Kleine Freiheit vor der Haustuer

Kleine Freiheit vor der Haustuer

Titel: Kleine Freiheit vor der Haustuer
Autoren: Jessica Rohrbach
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Freundschaften und es gibt kurzzeitige gemeinschaftliche Katzentreffen. Eine erste Begegnung zwischen zwei fremden Katzen beginnt meist mit einer vorsichtigen Annäherung, die selten in eine spontane Freundschaft mündet, sondern eher mit Knurren, Fauchen und eventuell mit Pfotenhieben beendet wird. Hier sollten Katzenhalter nicht eingreifen, sondern die Katzen dies unter sich regeln lassen. Gut sozialisierte Katzen und Kater regeln solche Begegnungen häufig schnell und ohne größere Kämpfe. Ist die eigene Katze zu schüchtern, um fremde Katzen aus ihrem Revier zu vertreiben, darf der Mensch ihr diesen Part aber gern abnehmen.

    Ob die Katze sozial veranlagt ist, bestimmen sowohl Gene als auch Erziehung. (Foto: Schneider)

    Bei heftigeren Kämpfen, die sich durch warnendes Jaulen ankündigen und häufig in einem kreischenden Fellknäuel enden, ist ebenfalls der Mensch gefragt, die Katzen vor größeren Verletzungen zu schützen. Um selbst nicht verletzt zu werden, nimmt man als Hilfsmittel zum Beispiel Wasser aus einem Gartenschlauch oder Eimer.
    Selten kommt es vor, dass zwei Katzen sich immer wieder heftig streiten. Dann hilft nur, sich mit dem Halter der anderen Katze abzusprechen und die Streithähne nur abwechselnd in den Freigang zu entlassen.

    Auch wenn es gefährlich aussieht: In einen solchen Streit sollte man sich als Katzenbesitzer besser nicht einmischen. In den meisten Fällen klären Katzen ihre Auseinandersetzungen rasch und ohne größere Blessuren. (Foto: Shutterstock.com/Petrenko Andriy)

    Wie die eigene Katze im Freigang auf andere Katzen reagiert, entscheiden ihre Gene und die Sozialisation. Gesellige Katzeneltern haben oft geselligen Nachwuchs. Wichtig ist aber auch die Phase zwischen der zweiten und siebten Lebenswoche, in der die jungen Kätzchen lernen, wer Feind und wer Freund ist. Später wird das ererbte und erlernte Verhalten verfestigt und bestimmt darüber, ob die Katze gesellig ist, andere Katzen toleriert oder diesen gegenüber feindlich gesinnt ist.
    Dies ist auch situationsabhängig, denn eine feste Rangordnung gibt es bei Katzen nicht. Normalerweise richtet sich die Hierarchie unter Katzen danach, wer zuerst den attraktivsten Platz oder den Futternapf erreicht hat, sodass sie sich mitunter von einer Minute zur anderen ändern kann. Viele Katzen haben deshalb einen streng geordneten Tagesablauf, an dem sie sich orientieren und den der Mensch (nach Möglichkeit) unterstützen sollte. Der Wechsel von Futter- und Liegeplätzen nach festen Regeln vermeidet Streitigkeiten. Auch Freigängerkatzen mögen deshalb einen geregelten Tagesablauf, den sie mithilfe einer Katzenklappe selbstbestimmt verwirklichen können.
    Hier regiert die Katze
    Wie lange und wie weit sich die Katze beim täglichen Freigang von ihrem Zuhause entfernt, ist ebenso individuell verschieden wie das Verhalten, das sie anderen Katzen gegenüber an den Tag legt. Wenige Katzen fühlen sich nur in den Grenzen des heimischen Gartens sicher; die meisten beanspruchen ein Revier weit über diese Grenzen hinaus.

    Auf ihren Streifzügen erbeuten viele Freigänger Mäuse, Ratten und anderes Getier, das sie auch gern mit nach Hause bringen. (Foto: Shutterstock.com/Denis Nata)

    Dabei besteht das Katzenrevier aus dem festen Zuhause, in dem die Katze ruht und frisst, und aus einem Streifgebiet, in dem sie jagt, Sozialkontakte pflegt oder kämpft. Das Streifgebiet wird zwar regelmäßig kontrolliert und markiert, aber nicht so vehement verteidigt wie das heimische Gefilde. Gerade in dicht bebauten Gebieten ist es unmöglich, dass jede Katze ihr eigenes Revier besitzt, weshalb Katzen sich die Gärten nach ihren eigenen individuellen Gesetzen aufteilen und diese gemeinsam oder zu unterschiedlichen Zeiten nutzen.
    Das Revier einer Freigängerkatze umfasst im Durchschnitt etwa einen halben bis einen Quadratkilometer, wobei kastrierte Tiere eher kleinere Reviere besitzen, potente dagegen wesentlich weiter streunen. Vor allem die weiblichen Tiere verteidigen allein oder in der Gruppe ihr streng abgetrenntes Revier gegen Artgenossen und dulden höchstens einzelne Kater. Kater hingegen haben weniger streng definierte Reviere, die sich oft mit den Revieren mehrerer Weibchen überlappen. In welchem Radius sich die eigene Freigängerkatze bewegt, lässt sich nicht genau vorhersagen, und wenn überhaupt, dann nur durch Beobachtung und aufmerksame Nachbarn herausfinden.
    Aus die Maus
    Oft bringt die Katze ihrem Menschen von ihren täglichen
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