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Kleine Freiheit vor der Haustuer

Kleine Freiheit vor der Haustuer

Titel: Kleine Freiheit vor der Haustuer
Autoren: Jessica Rohrbach
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seines Lieblingsmahls in den Hungerstreik tritt. Das ist manchmal leichter gesagt als getan, denn viele Katzen schaffen es recht schnell, ihren Menschen dazu zu bringen, nur noch die Lieblingsdose zu öffnen. Gerade bei Freigängern kann das ungewünschte Folgen haben. Denn es ist nie auszuschließen, dass die Katze auch in der Nachbarschaft mal etwas zu fressen bekommt. Und wer möchte schon mit seinen Nachbarn in Konkurrenz treten, wer diesmal die bessere Dose aufmacht?

    Füttert der Nachbar, freut sich die Katze – der Katzenbesitzer allerdings eher weniger. (Foto: Schneider)

    Da ist es hilfreich, einen weniger mäkeligen Fresser zu haben, der zu Hause alles frisst, was man ihm anbietet, und bei den Nachbarn dann im besten Fall schon satt ist und höchstens mal ein Häppchen verspeist. In dieser Hinsicht sinnvoll sind auch feste Fütterungszeiten und keine ständige Verfügbarkeit des Futters zu Hause. Was die Katze nach 30 Minuten nicht gefressen hat, wird weggeräumt. Keine Sorge, sie wird nicht verhungern – und ein Freigänger erst recht nicht. Lediglich regelmäßig fütternde Nachbarn können einem den Erziehungserfolg vermiesen und sollten daher freundlich in die Schranken gewiesen werden.
Pünktlich an den Napf
    Feste Fütterungszeiten haben noch den weiteren Vorteil, dass die meisten Katzen zu diesen Zeiten gern und zuverlässig nach Hause kommen. Der gefüllte Napf ist ein attraktives Argument, um sich mal wieder bei Frauchen und Herrchen sehen zu lassen. Das heißt übrigens nicht, dass es jeden Tag um Punkt sieben Uhr vor der Arbeit etwas zu fressen geben muss, denn dann bestehen Samtpfoten auch am Wochenende auf diese Zeit. „Feste Zeit“ kann auch eine Zeitspanne von etwa zwei Stunden morgens und abends bedeuten. Katzen können zwar sehr pünktlich sein, sie können sich aber auch an gewisse Zeitspannen gewöhnen, zu denen sie sich dann zumindest in der Nähe aufhalten – vorausgesetzt, sie haben nichts Wichtigeres vor.
    Kein Freigang ohne Bindung
    Kommt eine Katze neu ins Haus, sollte sie nicht ins Freie gelassen werden, bis eine Bindung an ihren Menschen und das neue Zuhause aufgebaut ist. Wie lange dies dauert, ist von Katze zu Katze unterschiedlich. Ist man sich noch unsicher, was die Bindung betrifft, sollte die Tür lieber etwas länger geschlossen bleiben. Zu groß ist sonst die Gefahr, dass die Katze von ihrem ersten Ausflug nicht zurückkehrt.

    Freigängerkatzen sollten ihrem Besitzer vertrauen. (Foto: Shutterstock.com/Wollertz)

    Der kontrollierte Freilauf kann ein Kompromiss zwischen Katze und Halter sein, wenn die Katze sich erst an eine neue Umgebung gewöhnen muss oder wenn sie aus anderen Gründen das Haus nicht selbstständig verlassen soll. Zwar geben sich die wenigsten Katzen, die Freigang bereits kennen, mit einem Platz am gesicherten Fenster zufrieden. Ein solches bietet aber neuen Katzen immerhin eine gute Möglichkeit, die Welt außerhalb der Wohnung nicht nur durch das geschlossene Fenster zu betrachten, sondern auch intensiv zu erschnuppern. Am besten eignet sich dafür ein eingenetzter Balkon, den man mit Kratzbäumen und Töpfen mit Katzengras katzengerecht gestalten kann, um somit die Wartezeit etwas zu verkürzen. Im Fachhandel sind zur Sicherung von Fenstern und Balkonen spezielle Netze erhältlich, die angeschraubt oder mithilfe von Teleskopstangen und anderen Haltevorrichtungen je nach Bausubstanz befestigt werden können.

    Der Hunger treibt jede Katze regelmäßig wieder nach Hause. (Foto: Shutterstock.com/Peter Radacsi)

    Das Gehege im Garten
    Manche Katzenbesitzer haben mit einem komplett oder teilweise eingezäunten Garten gute Erfahrungen gemacht. Für ein solches Freigehege reicht ein normaler Gartenzaun jedoch in der Regel nicht aus, um einen Ausbruch zu verhindern. Der Zaun muss für diesen Zweck nicht nur mindestens eineinhalb Meter hoch sein, sondern zudem oben nach innen abgewinkelt, damit kletterfreudige Katzen nicht herauskommen. Besonders sicher ist ein Netz, Gitter oder Dach über dem gesamten Gehege. Bäume und andere Klettermöglichkeiten, mit deren Hilfe die Katze den Zaun überwinden könnte, müssen mindestens zwei Meter vom Zaun entfernt sein.

    Ein Freigehege bietet keinen Ersatz für echten Freigang, ist aber manchmal ein guter Kompromiss. (Foto: Gomez Ringe)

    Diese Variante des kontrollierten Freilaufs ist mit richtigem Freigang natürlich nicht zu vergleichen, sondern stellt lediglich eine Vergrößerung des Wohnraums der Katze dar.
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