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Kleine Freiheit vor der Haustuer

Kleine Freiheit vor der Haustuer

Titel: Kleine Freiheit vor der Haustuer
Autoren: Jessica Rohrbach
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bei Ihnen, hat sie sich eingelebt und zeigt sie keine Scheu vor Ihnen?
    JaNein
    Ist Ihre Katze gesund und hat keine körperlichen Einschränkungen?
    JaNein
    Ist sie nicht übermäßig zutraulich, aber auch keine Panikkatze?
    JaNein
    War Ihre Katze bereits Freigänger?
    JaNein
    Wenn Sie alle Fragen eindeutig mit „Ja“ beantworten können, steht dem uneingeschränkten Freigang grundsätzlich kaum noch etwas im Wege. Haben Sie eine Frage mit „Nein“ beantwortet, sollten Sie den geplanten Freigang noch einmal überdenken. Bei mehr als zwei negativ beantworteten Fragen ist zurzeit dringend von dem Vorhaben abzuraten.

    Schwierig wird es jedoch, wenn sowohl die altersschwache als auch die plötzlich behinderte Katze Freigang kennt und auch einfordert. Dann sind Kompromisse gefragt wie Freigang unter Aufsicht oder im eingezäunten Garten. Viele Katzen arrangieren sich mit derartigen Einschränkungen erstaunlich gut, sodass sich das Abwägen zwischen bestehenden Gefahren und der Lebensqualität für das Tier lohnt.
    Spricht keiner der genannten schwerwiegenden Gründe dagegen, kann man in der geeigneten Umgebung so gut wie jede Katze zum Freigänger machen, die Ambitionen hat, nach draußen zu gehen. Das gilt auch für Rassekatzen, obwohl die meisten seriösen Züchter ihre Schwierigkeiten damit haben, ihre Schützlinge in die trotz allem risikobehaftete Haltung mit Freigang zu verkaufen.
    Der richtige Zeitpunkt
    Auch wenn eine Katze grundsätzlich freigangtauglich ist, heißt das nicht, dass man sie nun jederzeit einfach vor die Tür setzen kann. Das richtige Timing ist gefragt, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Zu junge Katzen leben draußen äußerst gefährlich, denn sie können Gefahren noch nicht richtig einschätzen oder übersehen diese in ihrem jugendlichen Übermut. Außerdem sind heranwachsende Katzen mit dem Übergang in die Geschlechtsreife im Hormonrausch oft unvorsichtig. Als Faustregel gilt, dass man seine Katze erst mit frühestens sechs Monaten und nach der Kastration das erste Mal allein hinauslassen sollte. Mit jedem Monat, den man bis zum Erwachsenwerden wartet, wird die Katze ruhiger und umsichtiger und ist damit besser für den Freigang gewappnet als ein Jungtier. Es schadet auch nichts, noch den einen oder anderen Monat länger zu warten, bis die Katze umsichtig und aufmerksam genug für den Freigang geworden ist.

    Junge Kätzchen lieben es, die Welt zu erkunden – ohne Aufsicht ist das aber viel zu gefährlich für sie. (Foto: Shutterstock.com/AnnaIA)

    Zieht eine neue Katze ein, muss auch diese zunächst das Haus hüten, selbst wenn sie ihre Jungtierphase schon länger hinter sich hat. Schließlich muss sie sich erst an ihr Zuhause und ihre Besitzer gewöhnen. Wenn die Katze schon vorher Freigang kannte, wird sie ihn zwar recht schnell wieder einfordern. Dennoch sollte man dieser Forderung nicht sofort nachgeben. Erst nach einer Zeitspanne von etwa sechs Wochen hat sich der Neuzugang so weit an sein Zuhause und seine Besitzer gewöhnt, dass ihm zum ersten Mal die Tür nach draußen geöffnet werden kann. Scheue Katzen brauchen entsprechend länger. Katzen, die neu sind und auch den Freigang erst kennenlernen müssen, sollten ebenfalls lieber etwas länger im Haus verweilen, damit sie nicht mit zu vielen unvertrauten Eindrücken überfordert werden.

    Junge Katzen haben draußen sehr viel Spaß, übersehen dabei aber auch leicht drohende Gefahren. (Foto: Shutterstock.com/Jerko Grubisic)

    Etwas anderes ist es, wenn sich für die Katze zwar die Umgebung, jedoch nicht der Besitzer ändert, beispielsweise bei einem Umzug. Hier kann der Freigeist schon etwas früher in die weite Welt entlassen werden. Wichtig ist auch hier nur, dass eine Bindung zum Besitzer besteht und das neue Zuhause gut angenommen wurde.
    Gefahren vermeiden
    Eine weitere wichtige Voraussetzung für möglichst risikoarmen Freigang ist neben der geeigneten Katze auch die richtige Umgebung. Auch wenn es Freigänger in der Großstadt gibt, kann das nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen werden. Die meisten Freigänger finden sich deshalb auf dem Land, wo naturgemäß weniger Verkehr herrscht, dafür aber umso mehr Wiesen und Felder zum Mäusefangen vorhanden sind. Schließlich sind Autos der Risikofaktor Nummer eins für frei laufende Katzen. Doch auch auf dem Land ist freier Auslauf nicht an jedem Ort zu empfehlen, wenn die Hauptstraße etwa direkt vor der Haustür entlangführt.

    Freigang an stark befahrenen
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