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Kleine Freiheit vor der Haustuer

Kleine Freiheit vor der Haustuer

Titel: Kleine Freiheit vor der Haustuer
Autoren: Jessica Rohrbach
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Straßen ist äußerst gefährlich. (Foto: animals digital/Thomas Brodmann)

    Viele Gefahren erkennt man aber auch erst auf den zweiten Blick. So kann beispielsweise eine Tempo-30-Zone sogar noch gefährlicher sein als eine Hauptverkehrsstraße, wenn sie unübersichtlich ist und viele Autos darin parken. So haben weder Katze noch Autofahrer einen Überblick über die Straße und ein Unglück ist schnell passiert.
    Auch eine Bundesstraße oder Autobahn in der Nähe wird von vielen Katzenhaltern nicht immer als Gefahr erkannt, wenn sie etwas weiter entfernt ist und in der anderen Richtung zahlreiche Wiesen locken. Der Aktionsradius eines Freigängers bei seinen Streifzügen ist oft größer, als man denkt, und oft ist die Straße im wahrsten Sinne des Wortes nur einen Katzensprung entfernt.

    Mit dem eigenen Verhalten kann man seiner Katze Orte zeigen, die für sie sicher sind. (Foto: Shutterstock.com/almgren)

Verkehrserziehung für die Katze
    Da Straßen generell ein großes Risiko für Samtpfoten darstellen, lohnt es sich, ein wenig Verkehrserziehung zu betreiben. Dazu geht man bei den ersten Ausgängen mit seiner Katze mit und lotst sie sozusagen auf den richtigen Weg. Dabei sollte man selbstverständlich die Wege vorziehen, auf denen kein oder nur wenig Verkehr herrscht und von denen man möchte, dass die Katze sie benutzt. Hier kann man auch schon mal eine Spielrunde (siehe hier ) einlegen, um der Katze zu demonstrieren, dass dieser Ort sicher ist. Liegt eine Straße direkt am Haus oder auf einem Weg, den die Katze mit großer Sicherheit beschreiten wird, kann man auch hier mit ihr entlanggehen, sollte aber auf längere Aufenthalte verzichten. Dass man dabei immer auf dem Gehweg bleibt und auch die Katze dazu anhalten sollte, dürfte klar sein. Auch wenn man als Mensch vor Autos keine Angst hat: Jetzt darf man dies ruhig vortäuschen, selbst wenn man von den Nachbarn dafür belächelt wird. So mancher Freigängerhalter konnte seiner Katze die Gefahr von Autos und Straße näherbringen, indem er vor jedem vorbeifahrenden Auto mit der Katze im Schlepptau wegrannte. Die meisten Katzen sehen Autos aber von ganz allein als Gefahr an. Bei diesen Exemplaren reicht es, einfach die sicheren Wege zu zeigen und die Katze zu lehren, sich nicht auf der Straße aufzuhalten – obwohl sie sich nicht immer daran halten wird.
    Neben den Autos gehören vor allem Menschen, die Katzen nicht wohlgesinnt sind und ihnen unbeobachtet etwas antun würden, draußen zu den großen Gefahren. Darüber hinaus sind natürlich Hunde zu nennen, in einsamen Lagen auch Wildtiere.
    Um einschätzen zu können, welche Gefahren rund ums eigene Zuhause relevant sind, lohnt sich das Gespräch mit langjährigen Freigängerhaltern der Umgebung. Wenn deren Katzen regelmäßig alt geworden sind, dürfte es hier ziemlich sicher sein, wenngleich Unfälle trotzdem nicht ausgeschlossen werden können. In einer Umgebung, in der erfahrungsgemäß viele Freigänger früh ihr Leben verlieren, sollte man seine Katzen nicht hinauslassen, auch wenn viele andere Menschen es vielleicht trotzdem tun.
Vorsicht, Gift!
    Nicht alle Gefahren draußen sind so offensichtlich wie eine stark befahrene Straße oder ein frei laufender Jagdhund. Kehrt die Katze von einem ihrer Ausgänge zurück und zeigt Symptome wie Speicheln, Erbrechen, Krämpfe oder anderes, kann eine lebensbedrohende Vergiftung die Ursache sein, die schnellstmögliche tierärztliche Behandlung erfordert. Manchmal sind giftige Pflanzen im Garten der Auslöser, aber auch Gifte zur Bekämpfung von Schädlingen können zur Gefahr werden. Dazu zählen unter anderem Schneckenkorn und Rattengift. Auch der beim Putzen der Pfoten aufgenommene Rasendünger oder andere giftige Stoffe, mit denen die Katze beispielsweise in Haus oder Garage in Berührung kommen könnte – wie Reinigungsmittel, Chemikalien oder Medikamente –, können zur Vergiftung führen. Am besten verwendet man unschädliche Alternativen, schließt Giftstoffe sicher ein und weist bei Bedarf auch die Nachbarn auf die Gefahren hin.
    Kastrations- und Chippflicht
    Jeder verantwortungsvolle Katzenbesitzer lässt seine Katze kastrieren und kennzeichnen, bevor er sie in den Freigang entlässt. Das hat für Katze und Besitzer mehrere Vorteile. Kastrierte Katzen haben im Gegensatz zu potenten Tieren eine höhere Lebenserwartung, denn wenn die Hormone im Katzenkörper ihr Unwesen treiben, werden Katzen unvorsichtig. Bei der Partnersuche und beim Kampf mit Rivalen
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