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Kleine Freiheit vor der Haustuer

Kleine Freiheit vor der Haustuer

Titel: Kleine Freiheit vor der Haustuer
Autoren: Jessica Rohrbach
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überwunden sind, die Streifzüge der Katze immer länger werden und man als Halter nicht mehr bei jedem Aufenthalt im Freien dabei sein muss, ist es an der Zeit, eine gewisse Routine in den Freigängeralltag zu bringen. Eine Katze, die nur unregelmäßig und manchmal auch gar nicht nach Hause kommt, kann mit der Zeit die Nerven des sich sorgenden Besitzers arg strapazieren. Umgekehrt mögen aber auch Katzen keine unzuverlässigen Menschen.

    Eine Katze, die immer wieder auf ihren Besitzer warten muss, wird irgendwann selbst nicht mehr pünktlich sein. (Foto: Shutterstock.com/Lorenzo Mondo)

    Der Tagesablauf unserer Samtpfoten ist in der Regel gut durchstrukturiert. Gern planen sie dabei auch Zeit mit ihrem Besitzer ein – vorausgesetzt, dieser tut dasselbe. Eine Katze, die regelmäßig enttäuscht wird, wenn sie pünktlich zur Einlasszeit vor der Tür auf ihn wartet, wird irgendwann nicht mehr zu dieser Zeit erscheinen, sondern nur noch sporadisch vorbeischauen. Darum ist es wichtig, zu bestimmten Zeiten feste Rituale zu pflegen, die sich bei einem geregelten Tagesablauf von ganz allein festigen. Das kann zum Beispiel eine Kuscheleinheit am Morgen, die Spielstunde am Mittag oder schlicht das tägliche Füttern sein. Welche und wie viele Rituale das tägliche Miteinander gestalten, bleibt Katze und Mensch überlassen. Wichtig ist nur, dass diese Dinge in einem festen Zeit- rahmen geschehen. Kleinere Unregelmäßigkeiten können die meisten Katzen verschmerzen, alles Weitere führt jedoch dazu, dass man seinen Freigänger regelmäßig suchen muss, wenn man ihn sehen will.
Rituale für den Alltag
    Möchte man den gemeinsamen Alltag ganz bewusst mithilfe solcher Rituale gestalten, sollte man sich zunächst überlegen, wann und wie man seine Katze hinauslassen möchte. Besitzt man eine Katzenklappe, entscheidet in der Regel die Katze selbst, wann sie das Haus verlässt und wiederkommt. Manche von ihnen gehen besonders gern nachts auf Beutefang und verschlafen den Tag lieber in der sicheren Wohnung. Andere gehen tags wie nachts regelmäßig immer wieder nach draußen, wieder andere passen sich dem Rhythmus ihrer Besitzer an und schlafen nachts. Auf diese individuellen Vorlieben kann man Rücksicht nehmen und die Fütterung auf eine Zeit legen, zu der die Katze von sich aus regelmäßig zu Hause ist.
    So mancher Freigängerbesitzer möchte aber auch, dass die Katze beispielsweise zu den Hauptverkehrszeiten oder in der Nacht in der sicheren Wohnung ist. Bleibt die Katze nicht freiwillig im Haus, kann es helfen, sie direkt vor und nach der erwünschten Ausgangszeit zu füttern und anschließend Türen und Katzenklappe geschlossen zu halten. Die meisten Samtpfoten sind sehr anpassungsfähig, was solche Zeiten angeht, solange sie nicht zu stark variieren.
Wenn die Katze nicht nach Hause kommt
    Trotz aller Rituale kommt es vor, dass die Katze zur Fütterungszeit nicht nach Hause kommt. Hier gilt es einen klaren Kopf zu bewahren, auch wenn es schwerfällt. Zunächst einmal ist es relativ normal, dass auch die zuverlässigste Samtpfote bei ihren Ausflügen mal etwas entdeckt, was sehr viel spannender ist als der gefüllte Futternapf. Besonders bei schönem Sommerwetter, wenn viele Artgenossen und natürlich auch Mäuse unterwegs sind, kann es schon mal etwas länger dauern, bis die Katze heimkehrt. Trotzdem ist eine solche Unpünktlichkeit auch immer ein Warnsignal. Es muss zwar nicht unbedingt etwas Schlimmes passiert sein, aber falls die Katze in einem Keller oder auf einem Baum festsitzt, sollte ihr schnell geholfen werden.

    Katzen klettern gern auf Bäume, doch nicht immer kommen sie dort auch allein wieder herunter. (Foto: Shutterstock.com/Dreamframer)

    Von Vorteil ist, wenn man die Wege seines Freigängers in etwa kennt und diese in Gedanken abläuft. Wo könnte die Katze sich unterwegs versteckt haben, wenn sie sich erschreckt hat? Gibt es entsprechende Stellen, die besonders gefährlich oder interessant sind? Gibt es eine Baustelle in der Nähe, auf der die Katze eingesperrt oder als blinder Passagier mit einem Lkw mitgefahren sein könnte? Auch wenn den meisten in einer solchen Situation einiges einfällt, was der eigenen Samtpfote Schreckliches geschehen sein könnte, sollte man immer daran denken: Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es einfach nur eine Maus, die den Stubentiger aufgehalten hat. Kommt dieser partout nicht nach Hause, kann man bei einem ruhigen Spaziergang versuchen, ihn zu finden.
Ein kühler Kopf
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