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Kleider machen Bräute

Kleider machen Bräute

Titel: Kleider machen Bräute
Autoren: Lucy Hepburn
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in den Wagen beugte, um ihre Tochter zum Abschied zu küssen, betupfte Caitlin sich die Augen mit einem Taschentuch. Dann fuhr der Wagen los und brachte das Brautpaar an einen »unbekannten Ort«. Caitlin hatte Molly jedoch anvertraut, dass sie nur zu einem anderen Hotel im Ort fuhren und am nächsten Morgen nach Mum sehen wollten.
    »Ein perfekter Tag«, sagte Pascal, als er und Sascha sich winkend zu ihnen gesellten.
    »Ein perfektes Kleid«, sagte Molly.
    Pascal deutete eine Verbeugung an. »Zu gütig.«
    Sie traten zur Seite, damit Francescos Vater Vanessa hineinhelfen konnte. Seine Frau bildete die Nachhut und wartete auf die Großmutter, die den Rosenkranz umklammerte, als hinge ihr Leben davon ab.
    »Ich möchte nur noch in mein Bett.« Mollys Mum lächelte.
    »Soll ich mitkommen und dir ein Bad einlassen?«, fragte Molly.
    Ihre Mutter streichelte ihr über die Wange. »Nein, danke, Liebes. Ich bin sicher, dass du jetzt mit anderen Dingen beschäftigt bist.« Sie sah Molly mit wissendem Lächeln an.
    »Ich gehe mal … die Aussicht bewundern«, sagte Simon, und spazierte davon, um die beiden einen Moment allein zu lassen.
    Molly nagte an ihrer Unterlippe und nickte dann. »Kommst du denn bis morgen früh klar?«
    »Allerdings wird sie das«, mischte sich Pascal ein, der mitgehört hatte. »Sascha und ich werden hier sein. Und falls deine Mum irgendetwas benötigt, braucht sie nur zu rufen.«
    Molly umarmte die beiden und wischte sich eine Träne weg, als Pascal ihrer Mutter seinen Arm anbot.
    Molly ging über den Rasen zu Simon, der die Stadt im Licht der Nachmittagssonne bewunderte.
    »Bist du okay?«, fragte er, legte den Arm um Molly und zog sie an sich.
    Molly nickte.
    »Und jetzt? Soll ich mich verabschieden, damit du dich um deine Mum kümmern kannst? Oder soll ich in die Stadt fahren und etwas für sie besorgen?«
    »Ich möchte, dass du mit mir nach Venedig fährst«, sagte Molly und folgte seinem Blick über die Stadt.
    »Wie bitte?«
    Molly sah zu ihm hoch und lächelte. »Ich möchte Yvonne und den Rest deines Teams kennenlernen. Ich möchte in deine Welt eintreten, so wie du in meine eingetreten bist.«
    »Bist du … sicher?« Simon sah sie mit ungläubiger Freude an.
    »Natürlich. Ich war mir noch nie sicherer. Obwohl ich stark bezweifle, dass ich mich in deiner Welt so souverän verhalte, wie du dich in meiner.«
    »Das bleibt abzuwarten.« Simon lächelte. »Wir können in zwei Stunden in Venedig sein, und wenn wir morgen ganz früh zurückfahren, bis du rechtzeitig hier, um mit deiner Mutter zu frühstücken. Wie klingt das?«
    »Perfekt!« Molly grinste. »Was sollte bei so einem Plan schon schiefgehen?«
    »Genau!«, stimmte Simon zu, zog sie an sich und küsste sie. »Wir fahren auf direktem Weg. Keine Umwege, okay?«
    Als Simon sie noch einmal küsste, langsam und zögernd, spürte Molly, wie sie vor Glück und Verlangen ganz willenlos wurde. Und als sie Simon noch enger an sich zog, wurde ihr etwas klar: Das Leben verläuft vielleicht nicht immer nach Plan, aber manchmal entpuppt sich das Unerwartete als das viel Bessere.
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