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Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Titel: Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2
Autoren: Alan Dean Foster
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handgroße Megaphon, »allerdings haben wir die selbst mitgebracht!« Entzückt, ihren Emotionen Luft machen zu können, wandten sich einige der Versammelten Alwyn zu und lachten ihn aus. Ohne Anzeichen der geringsten Reue, aber vorübergehend sprachlos, versuchte dieser, jeden einzelnen der Lachenden nacheinander trotzig anzufunkeln.
    »Ein Schiff ist in der Nähe der Chagos in den Orbit eingetreten«, informierte Maroto die Wissenschaftler und das Hilfspersonal. »Wir wissen nicht, woher es stammt, welche Spezies es gebaut hat und was die Besatzung vorhat. Bis jetzt hat keiner auf der Chagos, einschließlich der Leute, die eigentlich solche Dinge wissen müssten, auch nur eine einzige Tatsache aus dem Hut zaubern können.«
    »Sind es keine Thranx?«, fragte jemand in der Menge laut, womit er sich auf die intelligente insektenähnliche Spezies bezog, mit der die Menschheit seit nunmehr dreißig Jahren ihre Beziehungen vorsichtig zu vertiefen suchte.
    »Wir wissen nicht wer oder was sie sind«, erwiderte Maroto, »denn sie reagieren nicht auf die wiederholte Bitte der Chagos, sich zu identifizieren. Wenn sie Thranx sind, behalten sie das ziemlich konsequent für sich.«
    »Die Käfer mögen ja hässlich sein, aber ich habe noch nie gehört, dass sie freiwillig den Mund halten«, murmelte Idar.
    »Ich weiß, womit wir’s hierzu tun haben.« Als niemand auf Alwyns mit voller Überzeugung vorgetragene Behauptung reagierte, fuhr er in wehleidigem Ton fort: »Und? Will denn keiner wissen, was ich weiß?«
    Im Gegensatz zu seinen Begleitern konnte Kairuna über die Köpfe aller Versammelten hinwegsehen, was ein gewisser Vorteil war. »Es interessiert niemanden, was du weißt, Alwyn, denn in der Regel weißt du nicht einmal die Hälfte von dem, was du zu wissen behauptest!«
    »Ja, verspottet mich nur!« Alwyn war so selbstsicher wie eh und je. »Wir fürchten uns schon vor der Begegnung mit solchen feindlichen, blutdurstigen Außerirdischen, seit wir damit begonnen haben, unseren Einflussbereich in der Galaxis auszudehnen.«
    »Ich dachte, die AAnn seien die einzige feindselige Spezies in unserer Galaxis«, warf Idar ein.
    »Das behaupten die Thranx immer, aber bis jetzt wissen wir nur von ihnen, dass die AAnn feindselig sind. Nein, die hier gehören einer fremden Spezies an. Fremd und feindselig«, schloss er mit einer Überzeugung, die bedauerlicherweise nicht auf Beweisen fußte.
    »Wenn sie feindselig sind, wieso stehen wir dann noch immer hier und reden miteinander?«, fragte Kairuna aufsässig. »Warum haben sie dieses Lager nicht schon längst dem Erdboden gleichgemacht und uns alle getötet?«
    Alwyn, unerschütterlich in seinem latenten Misstrauen, schaute wissend himmelwärts. »Wir werden’sja erleben!«
    Die Insassen des rasch absteigenden, fremden Shuttles hätten es irrtümlich als feindseligen Akt auslegen können, wenn die Mitglieder des Bodenteams hektisch in den Wald geflohen wären, doch bestand auch kein zwingender Grund zur Flucht (die Gefühle eines gewissen misstrauischen Technikers einmal außer Acht gelassen).
     
    Das Mutterschiff blieb weiterhin in einer niedrigen Umlaufbahn, stets in Sichtweite zur Chagos, ohne sich ihr zu nähern oder sich von ihr zu entfernen. Seine Kommunikatoren blieben stumm, die Identität der Besatzung ein Rätsel. Niemand an Bord der Chagos war überrascht, als der fremde Shuttle in die Atmosphäre eintrat, auf einem Kurs, der ihn mitten ins Lager des Vermessungsteams führen würde. Eingedenk des geringen Abstands zwischen den beiden KK-Schiffen hätte es Burgess und seine Stabsoffiziere gewundert, wenn der fremde Shuttle sich einen anderen Landeplatz ausgesucht hätte.
    »Kein Mitglied des Bodenteams ist für einen solchen Erstkontakt ausgebildet«, merkte der Zweite Offizier der Chagos pflichtbewusst an.
    »Pranchavit hat gute Leute da unten«, erinnerte Burgess den Offizier. »Und Maroto hat schon Fremdwelterfahrung. Unser Hilfspersonal und der Wissenschaftskader werden sicher so reibungslos und besonnen zusammenarbeiten, dass wir stolz auf sie sein werden.«
    »Was, wenn sie nicht mit den Außerirdischen kommunizieren können?«, fragte der Erste Offizier. »Selbst die besten Absichten können missverstanden werden und eine Wirkung haben, die der beabsichtigten entgegensteht.«
    »Wir haben keine Wahl.« Burgess’ Miene war ernst. »Ich kann Pranchavit und Maroto anweisen, die Außerirdischen zu ignorieren. Der Rest von uns wird einfach nur in Alarmzustand
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