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Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Titel: Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2
Autoren: Alan Dean Foster
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Falls er sich irrte, würde er dies mit Freuden eingestehen. Er hoffte sogar, dass er sich irrte. Die Quillp waren für ihre Friedfertigkeit bekannt.
    Burgess wandte den Kopf nach links und bellte: »Haben Sie sie gerufen? Irgendeine Reaktion, Tambri?«
    Der wirklich klein und schmal geratene weibliche Kommunikationsoffizier schaute zum Captain hinüber und schüttelte den Kopf, die dunklen Augen weit geöffnet. »Nichts, Sir! Ich versuche alles, von Terranglo über Hoch- und Niederthranx bis hin zu mathematischen Theoremen. Sie unterhalten sich lautstark miteinander - ich empfange ihren Signalverkehr - aber mit uns reden sie nicht!«
    »Das werden sie schon noch. Versuchen Sie’s weiter!« Burgess wandte sich wieder dem dreidimensionalen Bild zu, das mitten auf der Brücke in der Luft schwebte. »Wer sind die und was zum Kuckuck wollen die hier?«
    »Vielleicht haben sie diese Welt schon für sich beansprucht.« Die Bemerkung, die niemand hatte aussprechen wollen, kam aus dem hinteren Teil der Kommandosektion. »Vielleicht sind sie hier, um uns darüber zu informieren, dass sie ein Vorrecht auf den Planeten haben.«
    »Falls dem so ist«, erklärte der Erste Offizier, »haben sie offenbar keinen besonderen Wert darauf gelegt, bei ihren früheren Besuchen irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Es gibt nicht mal ein Artefakt auf dem Planeten, ganz zu schweigen von einem Orbitaltransmitter. Auch auf den beiden kleinen Monden ist nichts, und auch sonst nirgendwo im System.«
    »Sie meinen, bisher haben wir nichts gefunden«, warf ein junger Mann ein und verteidigte seine Behauptung sogleich: »Wir sind schließlich erst ein paar Monate hier.«
    »Okay, okay«, murrte Burgess. »Wir sollten die Ruhe bewahren. Wie auch immer die Lage ist, wir werden damit fertig. Wir haben nicht damit gerechnet, hier auf intelligentes Leben zu stoßen, und schon gar nicht auf eine andere raumfahrende Spezies. Vielleicht beobachten sie uns gerade genauso vorsichtig wie wir sie.« Aber ich wünschte, sie würden auf unsere Rufe reagieren, dachte er angespannt.
    »Sehen Sie!«, rief jemand aus der immer größer werdenden Menschentraube vor dem Hologramm und streckte den Arm aus.
    Ein zweites, viel kleineres Schiff tauchte aus der Seite des ersten auf. Seine Tragflächen und Sichtfenster verrieten eindeutig, dass es vornehmlich für den Atmosphärenflug gebaut war. Es entfernte sich schnell von der Flanke seines Mutterschiffs. Was es als Nächstes vorhatte, lag auf der Hand, denn sein Kurs war eindeutig. Indes wusste niemand, was die Besatzung des kleinen Schiffs sonst noch vorhaben mochte, sobald sie ihr Ziel erreicht hätte.
    »Setzen Sie sich mit Pranchavit und dem Rest des Bodenteams in Verbindung!«, bellte Burgess dem Kommunikationsoffizier zu. »Sagen Sie ihnen, dass sie vielleicht Besuch bekommen!«
    Erneut sah der weibliche Offizier von ihren Instrumenten auf. »Das Bodenteam will wissen, was das für ein Besuch ist, Sir.«
    Burgess blickte flüchtig zu dem Hologramm. »Vielleicht werden sie uns das ja gleich sagen können!«
     
    Als Kairuna und seine Begleiter schließlich im Lager ankamen, herrschte dort helle Aufregung. Niemand schien zu wissen, was vor sich ging, einschließlich derer, die das Geheul als das erkannt hatten, was es war. Nun beunruhigten sich alle gegenseitig mit unbewiesenen Schlussfolgerungen und paranoiden Vermutungen. In solcher Gesellschaft war Alwyn in seinem Element.
    Die drei schoben und drängten sich in die bereits überfüllte Kantine, fanden jedoch nur noch an der Rückwand einen beengten Stehplatz. In der Durchgangstür, die in den Hauptlagerraum führte, bat Jalen Maroto mit wedelnden Armen um Ruhe. Als seine Gesten keine Wirkung zeigten, führte er ein kompaktes Megaphon an seine Lippen und schrie so lange hinein, bis alle ruhig waren.
    »Ruhe! Wenn Sie endlich alle den Mund halten könnten, kann ich Ihnen dann auch endlich sagen, was los ist!« Als die Menge ruhiger wurde, fügte er in entschuldigendem Ton hinzu: »Zumindest sage ich Ihnen alles, was wir wissen.«
    »Ich weiß, was los ist!« Wo andere zögerten, etwas als Tatsache hinzustellen, fürchtete Alwyn sich nicht, Theorien kundzutun. »Es ist also doch noch irgendwas Einheimisches aufgetaucht und macht Ärger. Was ist es?«, verlangte er zu wissen. »Eine Herde Raubtiere? Schnell mutierende Seuchenerreger?«
    »Oh, in der Tat haben wir es hier mit Erregern zu tun, einer ganz besonderen Seuche«, verkündete der Teamleiter durch das
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