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Kissing a heart

Kissing a heart

Titel: Kissing a heart
Autoren: Kajsa Arnold
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angehalten und stoße diese jetzt zischend aus. »Sie hatte vor vier Jahren einen Unfall, seitdem sitzt sie in diesem Rollstuhl.«
    »Was ist passiert ?«
    »Mom kam spät abends von der Arbeit nach Hause. Als sie aus dem Bus stieg und über die Straße wollte, wurde sie von einem Auto erfasst und mehrere Meter mitgeschleift. Es war so ein verdammter Angeber mit einem Ferrari. Zum Glück hat sie überlebt. Wird aber wohl nie wieder richtig laufen können. Dazu wäre eine Operation nötig, die wir uns nicht leisten können. Es hat ihre Schienbeine erwischt, die jetzt von Stahlplatten gehalten werden. Ich glaube, an den Rollstuhl gefesselt zu sein, ist hart für sie, aber Mom hat sich noch nie beklagt. Ich bewundere sie für ihren Lebensmut.«
    Jaden stützt sich auf eine m Ellbogen auf und streckt seine langen Beine aus. »Ihr beide habt ein gutes Verhältnis?«
    Ich nicke. »Ja, wir sind ein klasse Team. Auch wenn es schwer war, als sie so lange im Krankenhaus war und danach in der Reha. Zum Glück bekommt sie eine kleine Rente .«
    »Was ist mit deinem Dad ?«
    »Er ist vor zehn Jahren an Krebs gestorben. Ich glaube, all diese Schicksalsschläge haben Mom und mich zusammengeschweißt. Was ist mit deiner Mom ?« Ich bin neugierig auf seine Geschichte, jetzt, wo er meine kennt.
    »Meine Mutter hat mich einfach bei Harry zurückgelassen und ist abgehauen. Sie hat irgendwo einen Millionär geheiratet. Ich habe den Kontakt zu ihr abgebrochen, war ihr ja eh nur im Weg.«
    Man hört, wie gekränkt er ist und wie schwer es ihm fällt, seine Verletztheit hinter einer starren Maske zu verbergen.
    »Wie ist das, der Sohn eines Sportstars zu sein ?«, versuche ich unsere Unterhaltung in eine andere Richtung zu lenken und strecke mich neben Jaden auf der Decke aus. Wir liegen nah beieinander, ohne uns zu berühren. Ich weiß nicht, wo diese plötzliche Vertrautheit herrührt, doch ich fühle mich wohl in seiner Nähe. Vermutlich scheint es Jaden ähnlich zu gehen, denn er liegt ganz entspannt neben mir, und als sich eine meiner Locken auf seinen Arm verirrt, wickelt er die Strähne um seinen Finger.
    » Ich bin in New Haven aufgewachsen und zur Schule gegangen, bis meine Mutter mich bei der Trennung ins Internat abschob. Harry hat mich dort wieder rausgeholt. Wir waren viel zusammen unterwegs, lebten aber vorwiegend hier, bis wir vor vier Jahren nach Spanien gingen.«
    »Hat es dir dort gefallen ?«
    Er schüttelt den Kopf. »Nicht wirklich. Ich bin froh wieder hier zu sein, auch wenn es sich bescheuert anhört. Hier ist mein zu Hause, hier bei meinen Freunden.«
    »Du sprichst von Brooklyn ?«
    Ein schiefes Grinsen huschte über seine Lippen.
    »Ja, er ist ein echter Kumpel. Obwohl wir jetzt wohl nicht mehr so viel Zeit miteinander verbringen werden, wo er mit Hope zusammen ist.«
    »Hope hat ein sehr einnehmendes Wesen«, stimme ich ihm zu.
    »Allerdings ist es schon ein kleines Wunder, dass er mit ihr länger als ein Jahr zusammen ist. Normalerweise hält er es mit einer Freundin nie lange aus. Hope muss schon etwas Besonderes sein«, sinniert er über meine beste Freundin und ich überlege, ob er es vielleicht auf sie abgesehen hat und versucht, über mich an sie heranzukommen. Aber würde er so weit gehen, seinem besten Kumpel die Freundin auszuspannen? Es würde zumindest sein Interesse an mir erklären. Wäre ja nicht das erste Mal, dass Typen sich wegen eines Mädchens entzweien. Doch ich denke, da hat er seine Rechnung ohne Hope gemacht, denn die lässt sich nicht von einem schönen Gesicht oder jede Menge Kohle blenden. Genauso wenig wie ich.

Das Braun ihrer Augen verfolgt mich im Schlaf. Es ist, als würde man in die unendlichen Tiefen ihrer Seele blicken können. Umrahmt von einem goldenen Kranz, der geradezu zu leuchten scheint.
    Ava liegt neben mir, so nah, dass mir der Duft ihrer Haare um die Nase weht und mich erregt . Ich muss mich auf den Bauch rollen, um die verräterischen Spuren zu verdecken. Genau wie der Duft ihrer Haut nach Kokosnuss mich glauben lässt, wir würden uns in der Karibik befinden. Dass sie hier neben mir liegt, dass sie eine Einladung von mir überhaupt angenommen hat, grenzt an ein Wunder. Zumindest nach dem düsteren Blick, den sie mir bei unserer ersten Begegnung in der Cafeteria zugeworfen hat.
    Oh Mann, ihre langen Beine und die goldbraune Haut machen mich echt fertig. So sehr ich mich freue, wieder in New Haven zu sein, auf Ava Roach war ich nicht vorbereitet. Sie ist schön wie ein
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