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Kissing a heart

Kissing a heart

Titel: Kissing a heart
Autoren: Kajsa Arnold
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Schmetterling und so kratzbürstig wie Carmen aus Bizets Oper.
    All diese Gedanken schießen mir gleichzeitig durch den Kopf, als wir nebeneinander auf der Picknickdecke liegen . Einer drängt sich hartnäckig in den Vordergrund und macht mich verrückt: Wie bringe ich sie dazu, dass ich sie küssen kann, ohne gleich einen Shitstorm auf mich zu ziehen?
    Der Zufall kommt mir zu Hilfe und lässt eine ihrer Locken auf meine Hand fallen. Ich wickel e die Strähne um meinen Finger.
    »Du kannst mich nicht leiden und ich frage mich, was ich getan habe, dass ich solch einen schlechten Eindruck bei dir hinterlassen habe? Was kann ich tun, um ihn zu revidieren?«
    A n ihrem Blick sehe ich, dass ich mit meiner Vermutung richtig liege. Sie versucht es zu verbergen, doch es gelingt ihr nicht wirklich. Ein Lächeln huscht über ihre wundervollen Lippen.
    »Den ersten Eindruck kann man nie mehr korrigieren. Ich gebe zu, du könntest mit deiner Vermutung richtig liegen. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich dir zustimme .« Ava schaut mich nicht an, sondern zupft an einigen Grashalmen und schenkt ihnen ihre volle Aufmerksamkeit, statt mir, was mich tierisch wurmt.
    »Magst du noch etwas Käse ?«, frage ich und stopfe ihr einen weiteren Käsewürfel in den Mund.
    Verwirrt starren mich ihre braunen Augen an, doch dann lächelt sie und kaut munter drauf los. Unterdessen spiele ich weiter mit ihrem Haar, rücke näher an sie heran. Ich könnte meine Hände in ihren tollen Locken vergraben, während ich sie dabei auf meinen Körper ziehe, doch dann blinzele ich und beame mich wieder in die Realität zurück. Zu ihrem Blick, der mir sagt, dass sie mir nicht vertraut.
    »Was kann ich tun, um dein Vertrauen zu gewinnen ?«
    »Warum willst du es gewinnen ?«, fragt sie und trinkt einen Schluck von ihrer Coke.
    »Du bist Hopes beste Freundin und Brooklyn ist mein bester Freund. Es würde mir gefallen, wenn wir uns gut verstehen. Wir müssen ja nicht gleich heiraten, ich will nur, dass wir uns freundlich Guten Tag sagen können und dafür ist es wichtig, dass du mir sagst, was du gegen mich hast .«
    »Die Wahrheit ?«, fragt sie mich, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Und nichts als das«, nicke ich und halte den Atem an, denn ich bin gespannt, was sie gegen mich vorbringen wird.
    »Ich mag keine reichen Schnösel, die von Papas Geld Leben und Tattoos zur Schau tragen, als wäre es ihre neue Religion .«
    Wow, das ist starker Tobak.
    »Nun, ich kann nichts dafür, als was ich geboren wurde, was mein Vater ist oder früher einmal war. Meine Tattoos sind meine Religion, sie haben für mich eine wichtige Bedeutung und ich trage sie nicht nur zum Spaß, daher werde sie auch nicht verstecken.« Ich sage es so, wie ich es meine, schaue ihr dabei ins Gesicht, das meinem so nah ist. Im ersten Moment weiß ich nicht, was sie denkt, doch dann nickt sie leicht und widmet sich wieder den Grashalmen.
    »Du hättest nach Yale gehen können?«, fragt sie plötzlich und ich wundere mich, woher sie das weiß.
    »Ja, ich habe aber abgelehnt .«
    »Warum?«
    »Weil sie nicht mich wollten, sondern den Sohn von Harry Styles, dem Tennisstar. Also habe ich Nein gesagt. Ich fühle mich dort wohl, wo ich bin. Das Albertus Magnus hat einen guten Ruf. Obwohl ich erst einen Tag dort bin, gefallen mir meine Mitschüler außerordentlich.«
    Eine leichte Röte überzieht ihre Wangen, wenn ich mich nicht täusche. Die Strähne ihres Haares habe ich immer noch um meinen Finger gewickelt und ziehe ihren Kopf damit näher zu mir heran.
    »Sogar außerordentlich gut. Auch wenn ich nur ein reicher Schnösel mit einem Angeberauto bin, der einen schlechten ersten Eindruck hinterlässt«, flüstere ich ganz nah an ihren Lippen und küsse sie. Ganz vorsichtig berühre ich ihren Mund, checke ab, ob sie mir sofort eine kleben oder wütend aufspringen wird.
    Doch nichts geschieht. Sie bewegt sich nicht, rennt nicht schreiend auf und davon.
    Ihre Lippen sind so weich, dass ich nicht widerstehen kann und noch näher an sie heranrücke. Ich lege meine Hand in ihren Nacken, kann nicht genug von ihr bekommen. Meine Zunge teilt ihre Lippen, erforscht ihren Mund, der nach Coke schmeckt. Langsam erwidert Ava den Kuss, bewegt ihre Zunge im gleichen Rhythmus wie meine, liebkost meine Lippen. Sie ist einfach der Hammer. So weich und süß, dass ich kaum noch an mir halten kann. Doch ich will sie nicht verschrecken. Ava ist kein Mädchen, das sofort zu haben ist. Soviel ist mir klar. Sie
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