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Kissing a heart

Kissing a heart

Titel: Kissing a heart
Autoren: Kajsa Arnold
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Wohnzimmer gefahren und rollt bis zum unteren Absatz der Treppe. »Hi, mein Schatz. Soll ich dir etwas zu Essen machen?«, ruft sie hinter mir her, während ich die Treppe mit großen Schritten hochhaste. »Nein, danke. Ich habe schon gegessen. Muss nur schnell duschen und dann ins Firework.«
    Kaum eine viertel Stunde später bin ich wieder unten und drücke ihr einen Kuss auf die Wange. »Morgen machen wir etwas zusammen, versprochen.«
    Sie nickt mir zu und wirft einen skeptischen Blick auf den kurzen bunten Rock, den ich trage.
    »Lambada Abend !«, erkläre ich und sie weiß Bescheid.
    Nicht dass ich solch einen Rock in meinem Privatleben tragen würde. Viel zu kurz, viel zu bunt. Ich bin eher die Jeans und Converse Look Liebhaberin.
    »Sag deinem Chef, das ist sexistisch«, ruft sie mir nach und ich lache laut auf.
    »Es bringt gute Trinkgelder«, antworte ich und bin schon aus der Tür, auf zu meinem Käfer. Er ist bereits zwanzig Jahre alt, aber immer noch top in Schuss. Seine beige Farbe ist mittlerweile stumpf, aber der Motor läuft 1 A und hat mich noch nie im Stich gelassen.

    Als Hope mit Brooklyn, Ashton und Kate eintrifft, brennt die Bude bereits. Am Lambada Abend gewinnt das Tanzpärchen einen Picknickkorb, das den größten Applaus erhält. Das lockt eine Menge Gäste an und bringt meinen Kollegen und mir ein gutes Trinkgeld ein. Heute arbeite ich mit Luc und Jimmy, beides erfahrene Barkeeper, die für die Cocktails zuständig sind. Ich bediene Softdrinks und Biertheke, wir drücken auch mal ein Auge zu, wenn jemand in unserem Alter – also nicht ganz einundzwanzig und damit volljährig – danach fragt. Das Trinkgeld wandert in einen gemeinsamen Topf, den wir am Ende unserer Schicht brüderlich teilen. Luc und Jimmy sind seit Jahren ein Paar und ich liebe die beiden, die so hervorragend aussehen. Mit ihnen zu arbeiten, macht immer einen Heidenspaß und wir verstehen uns nur durch Blickkontakt. Sie sind wie die zwei großen Brüder, die ich leider nicht habe.
    »Hi , Schatz, für die Jungs drei Corona und für Kate und mich zwei Flaschen Cola«, ruft mir Hope über die Theke hinweg zu.
    »Drei ?«, fragte ich verblüfft und schaue über ihre Schulter, wo ich nur Brooklyn und Ashton erblicke.
    »Das dritte ist für Jaden. Er kommt sofort und bezahlt .«
    »Ich dachte , er wollte nicht mitkommen?«
    »Hat wohl seine Meinung geändert .« Hope schaut mich beschwörend an. »Er ist wirklich in Ordnung.«
    Klar, wenn man auf verwöhnte Boy Group Typen steht, denke ich und werfe ihr einen genervten Blick zu. Doch Hope hat sich mit Getränken bereits aus dem Staub gemacht und ich schaue plötzlich in zwei dunkelgraue Augen, die Jaden gehören. Ich weiß nicht, ob er unsere Unterhaltung mitbekommen hat, doch seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, sollte ich auf Ja tippen. Okay, wir werden in diesem Leben keine Freunde mehr, das ist schon mal klar.
    Ich schaue ihn mir genauer an. Er trägt schwarze Jeans und ein schimmerndes schwarzes Hemd. Très chic! Es stehen drei Knöpfe offen und ich kann einen kurzen Blick auf sein Schlüsselbein werfen, wo ich den Hauch eines weiteren Tattoos erkenne. Mensch, ist dieser Typ denn überall tätowiert? Er hält mir das Geld hin und nickt mir zu: »Stimmt so.«
    Am liebsten würde ich kein Trinkgeld von ihm annehmen, doch kann ich Luc und Jimmy nicht um ihren Anteil bringen, daher zähle ich das Geld für die Kasse ab und werfe das Trinkgeld in den Sektkühler. Als ich mich umdrehe, steht er immer noch an der gleichen Stelle und starrt mich an. Wenn er jetzt denkt, dass ich mich auch noch bedanke, ist er schief gewickelt. Es dauert einen Moment, bis ich checke, dass er die ganze Zeit auf sein Bier wartet. Oh Mann! Schnell hole ich eine Flasche aus dem Getränkeschrank, öffne sie, zwänge ein Limettenschnitz in den Flaschenhals und stelle mir vor, ich würde es diesem Jaden in den Rachen stopfen. Aus einem unerfindlichen Grund bringt mich dieser Typ auf die Palme und ich kann noch nicht einmal sagen, was genau mich an ihm so stört. Sind es seine Tattoos, die er so offensichtlich zur Schau trägt, oder ist es seine stoisch ruhige Art?
    Eigentlich ist es auch egal, was es ist, er wird mit Sicherheit nicht zu meinen neuen Freunden gehören, ich sollte ihm daher aus dem Weg gehen. Ohne ihn anzusehen, reiche ich ihm sein Corona und wende mich Jimmy zu, der mir eine Bestellung zuruft.
    Gegen einundzwanzig Uhr beginnt der Lambada Abend. Ein DJ legt auf und sofort stürmen
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