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Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game
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vermutlich wollten Sie das Erbe abwarten, um sich dann ein schickes neues Paar zu leisten.«
    »Sie haben diese Beweismittel dorthin gelegt«, platzte Templeton heraus. »Und außerdem haben Sie nur David. Ich habe Ihnen gesagt, dass er sehr labil ist. Er hat diese Morde begangen und versucht nun, mir die Schuld in die Schuhe zu schieben.«
    »Hey«, sagte Brass leichthin. »Das klingt auch ganz aussichtsreich. An dieser Version sollten Sie ebenfalls arbeiten.«
    Templeton stürzte nach vorn, aber Brass hielt ihn fest, als er zu Grissom sagte: »Mein Anwalt wird David in der Luft zerreißen und Ihre untergeschobenen Beweise ebenfalls.«
    »Er wird es versuchen«, entgegnete Grissom. »Und vielleicht wird es Ihrem Anwalt gelingen, David labil aussehen zu lassen – selbstsichere Leute pflegen üblicherweise keine Tanten zu ermorden, auch nicht deren Haushälterinnen. Aber das, was ich David habe sagen hören, hat geklungen, als wäre es die Wahrheit.«
    »Alles Mist«, knurrte Templeton. »Ein schöner Kriminalist sind Sie!«
    Grissom hielt erneut den Schuh hoch. »Ich bin ein ziemlich ordentlicher Kriminalist, Todd. Sehen Sie, wenn man Beweise nicht fälscht, sondern sie ordnungsgemäß sammelt und sie ordnungsgemäß untersucht, dann kann man darauf vertrauen. Menschen lügen ständig, aber die Beweise wissen nicht, wie das geht, selbst dann, wenn jemand wie Sie versucht, sie zu manipulieren.«
    »Mich kriegen Sie nicht klein, Grissom. Sie nicht, und Ihre Beweise auch nicht. Sie nicht!«
    Brass zerrte Templeton zur Tür, aber Grissom legte ihm eine Hand auf den Arm, um ihn aufzuhalten.
    »Sie begreifen es einfach nicht, nicht wahr, Todd? Hier geht es nicht um mich. Es ging nie um mich. Es geht nicht einmal um Sie – ich hatte nie etwas gegen Sie persönlich. Es geht um die Beweise, um die Wissenschaft. Es ging immer nur um die Wissenschaft.«
    Templeton stierte den Kriminalisten mit leerem Blick an. Vermutlich würde er nie verstehen.
    Brass brachte den Mörder hinaus. Grissom folgte ihm und zog die Appartementtür hinter sich ins Schloss. Sollte Templeton statt des Todesurteils eine lebenslange Haftstrafe bekommen, hätte er wenigstens einen Haufen Zeit, um über seine Worte nachzudenken.
    Brass verstaute Templeton auf dem Rücksitz, ehe er und Grissom vorn einstiegen. Als der Wagen sich von dem Appartement entfernte, behielt Grissom Templeton im Rückspiegel im Auge.
    »Sie sind ja so verdammt überzeugt von sich«, sagte Templeton und lehnte sich mit auf dem Rücken gefesselten Händen vor. Sein Kinn kräuselte sich wie das eines weinenden Kindes. »Gil Grissom – der perfekte Kriminalist!«
    »Das habe ich nie für mich in Anspruch genommen«, antwortete Grissom. »Wir leben in einer unvollkommenen Welt, das wird immer so sein, solange es Menschen gibt. Und nur Narren glauben, es gäbe so etwas wie das perfekte Verbrechen.«
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