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Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game
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bestimmt ein Musterbeispiel für Feng-Shui war. Neben der Tür stand ein kleines Holzregal mit vier verschiedenen Schuhpaaren – zwei davon mit dem Budapester Lochmuster, das der Kriminalist suchte.
    Staunend blickte Templeton von dem Durchsuchungsbefehl auf. »Sie wollen meine Schuhe sehen?«
    »Ja, Todd«, sagte Grissom lächelnd. »Weil wir nicht in Ihre Seele gucken können.«
    »Sie sind ein verdammter Witzbold, Grissom. Sie beide zügeln besser Ihren Schuhfetischismus, während ich meinen Anwalt anrufe.«
    »Das ist Ihr gutes Recht«, sagte Brass unbeeindruckt. »Ebenso wie es Ihr Recht ist zu schweigen und einen Anwalt zugewiesen zu bekommen, sollten Sie sich keinen leisten können.«
    Templeton runzelte die Stirn. »Was zum Teufel …«
    »Aber nach allem, was uns Ihr Lebens- und Liebespartner, David Arrington, über Ihren Erbschafts- und Doppelmordplan erzählt hat, werden Sie vermutlich wert auf einen Spitzenanwalt legen«, fuhr Brass ungerührt fort. »Ein Pflichtverteidiger ist damit möglicherweise überfordert.«
    »Ich glaube Ihnen nicht, dass David Ihnen irgendetwas erzählt hat«, sagte Templeton. »Und was soll dieser Unsinn – Liebe? Er ist ein Freund und hat in Home Sure investiert. Wir sind beide heterosexuelle Männer mit vielen Damenbekanntschaften. Ende der Geschichte.«
    Grissom, der gerade das erste Paar Schuhe einpackte, unterbrach das Gespräch der beiden Männer. »Das war gerade erst der Anfang der Geschichte, jedenfalls, wenn man David glaubt, der uns alles über Ihre zehnjährige Beziehung erzählt hat … eingeschlossen den Pakt, den Sie geschlossen haben, um Grace Salfer und Angela Dearborn zu töten und die Schuld zwei unbeteiligten Personen in die Schuhe zu schieben.«
    »David ist ein emotionaler Mensch«, ereiferte sich Templeton. »Ich mag ihn, aber er lässt sich ständig von seinen wirren Gefühlen aus dem Konzept bringen, und der Tod seiner Tante hat ihn offensichtlich völlig aus dem Gleichgewicht gebracht.«
    »Daran sollten Sie arbeiten«, sagte Brass und zog die Handschellen hervor. »Vielleicht ist da tatsächlich noch was drin … die Hände hinter den Rücken, bitte.«
    »Sie werden im Knast viele neue Freunde finden«, kommentierte Grissom. »Natürlich sind Ihre Kontakte auf den Todestrakt beschränkt.«
    Der hasserfüllte Blick in Templetons Augen gehörte nicht zu den Dingen, die Grissom schnell … oder jemals … vergessen würde.
    »Sie … haben … gar … nichts!«
    Grissom inspizierte die Sohlen eines zweiten Paars Schuhe und sah ein altes Kaugummi an einer davon kleben, genau wie Sara es vorhergesagt hatte. »Wie sich herausstellt, kann ich doch in Ihre Seele gucken. Mein Gott, Todd … Sie sind immer noch schlampig.«
    »Fahren Sie zur Hölle, Grissom. Ihre Anwesenheit hier wird Ihnen das Genick brechen!«
    »So? Oder zeigt sie nur, dass Sie es sich einfach immer zu leicht machen? Das war schon Ihr Fehler als Leiter eines Kriminaltechnischen Labors, und es ist auch Ihr Untergang als Krimineller.«
    »Das ist noch nicht vorbei, Grissom.«
    »Es ist vorbei. Sie haben von Anfang an dafür gesorgt, dass nur die schlechtesten Mitarbeiter von Home Sure für Las Colinas eingeteilt wurden, als Sie Ihr Spiel inszeniert haben. Aber Sie hatten es so eilig, Susan Gillette reinzulegen und den Tatort so herzurichten, als wäre sie diejenige, die uns an der Nase herumführen wollte, dass Sie dazu Ihre eigenen verdammten Schuhe benutzt haben! Vermutlich haben Sie die Hände hineingelegt und sie auf den Boden gedrückt, damit es aussieht, als hätte jemand mit dem Gewicht einer zierlichen Frau sie getragen. Sie waren Kriminalist, Todd – was haben Sie sich nur gedacht? Was halten Sie als Experte von der Sache? Wenn ich das hier ins Labor gebracht habe, werde ich dann Spuren aus diesem Blumenbeet an den Schuhen finden?«
    »Ich will meinen Anwalt.«
    »Auf dem Revier bekommen Sie einen«, sagte Brass.
    Grissom baute sich herausfordernd vor dem Verdächtigen auf.
    »Wir haben Ihre Abdrücke bereits in Salfers Haus sichern können … und ich wette, wir können die Tatsache, dass Home Sure den kranken Wachmann in der Nacht, in der der Mord geschah, nicht ersetzt hat, direkt mit Ihnen in Verbindung bringen.«
    Templeton spuckte Grissom ins Gesicht.
    Grissom wischte sich den Speichel mit einer latexgeschützten Hand ab und sagte: »Im Augenblick brauche ich noch keine DNS-Probe von Ihnen, aber trotzdem danke, Todd. Sie hätten diese Schuhe wirklich wegwerfen sollen. Aber
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