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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
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zu reich, er hatte zu viel von allem. Nicht deine Liga, Mädchen, ermahnte sich Zoe. Deine Erfahrung lehrt dich absolute Vorsicht.
    Allerdings würde James Marshall neben Bradley Charles Vane IV. wie eine Witzblattfigur wirken. Die Vanes besaßen eine Baumarktkette, HomeMakers, mit Läden im ganzen Land, und sein Vermögen machte Brad zu einem mächtigen, privilegierten Mann.
    Und sein blendendes Aussehen, seine dunkelblonden Haare, die nachdenklichen Augen und der sinnliche Mund machten ihn für Zoe zu einem gefährlichen Mann. Außerdem konnte sie ihn schlecht einschätzen. In der einen Minute war er arrogant und kühl, in der nächsten hitzköpfig und bestimmend - und dann wieder überraschend nett.
    Zoe vertraute keinem Mann, den sie nicht einkalkulieren konnte. Was allerdings Simon betraf, so vertraute sie ihm seltsamerweise. Er würde ihrem Jungen nie etwas tun, da war sie sich ganz sicher. Und sie konnte ebenso wenig leugnen, dass er bestens mit ihm zurechtkam.
    Trotzdem verspannte sich jeder Muskel in ihrem Körper, als Brad jetzt auf sie zukam.
    »Wie fühlst du dich?«
    »Och, ganz okay.«
    »Du hast also Simon erzählt, was hier vor sich geht?«
    »Er hat ein Recht darauf, es zu wissen. Ich …«
    »Du brauchst mir nicht gleich an die Gurgel zu springen. Ich wollte dir nur sagen, dass ich derselben Meinung bin. Er hat nicht nur das Recht, es zu wissen, er ist zudem intelligent genug, um damit klarzukommen.«
    »Oh.« Zoe fixierte ihr Glas. »Tut mir Leid. Ich bin ein bisschen nervös.«
    »Vielleicht hilft es dir ja, dich daran zu erinnern, dass du nicht alleine bist.«
    In diesem Moment drang Lärm aus der Eingangshalle. Kurz darauf raste Moe, Flynns großer, schwarzer Katastrophenhund in den Salon. Begeistert bellend stürzte er sich auf das Tablett mit den Canapés, das auf einem der niedrigen Tische stand.
    Flynn und Malory spurteten als Nächste in den Salon, gefolgt von einer lachenden Rowena.

2
    Zoe tat so, als ob sie etwas äße. Das lag nicht am köstlichen Essen, sondern sie konnte sich einfach nicht entspannen. Sie bekam kaum einen Bissen herunter, alles lag ihr im Magen wie Blei.
    Sie hatte schon öfter in diesem Speisezimmer mit den hohen Decken und dem prasselnden Kaminfeuer gesessen. Sie kannte die warme, edle Atmosphäre, die die Kronleuchter und der Schein der Kerzen verbreiteten.
    Heute kam zu all dem jedoch das Wissen, wie dieser Abend enden würde. Dieses Mal entschied keine Münze darüber, welche von ihnen an der Reihe war, den Schlüssel zu suchen. Malory und Dana hatten ihre Aufgabe bereits erfolgreich erfüllt, und nur noch sie blieb nun übrig.
    Sie musste unbedingt klug und tapfer vorgehen, weil sonst alles umsonst gewesen wäre. Unter diesen Umständen war es natürlich schwierig, überhaupt einen Bissen von dem saftigen Schweinebraten herunterzukriegen.
    Die Gäste unterhielten sich angeregt miteinander, als handele es sich um eine ganz normale Abendeinladung. Malory und Flynn saßen Zoe direkt gegenüber. Malory hatte die Haare hochgesteckt, und nur ein paar goldblonde Locken ringelten sich um ihr Gesicht. Ihre blauen Augen leuchteten vor Begeisterung, während sie von den Renovierungsarbeiten an ihrem Geschäftshaus erzählte.
    Ab und zu berührte Flynn beiläufig ihren Handrücken oder ihren Arm, und es wärmte Zoes Herz zu sehen, wie gut die beiden zueinander passten.
    Um sich abzulenken, überlegte sie, dass sie Flynn dringend einmal die Haare schneiden müsste, die kastanienbraun und sehr dicht waren. Die zerzauste Frisur stand ihm gut, aber mit ein bisschen Schnippeln und Eingriffen hier und da würde sein schmales Gesicht mit den dunkelgrünen Augen noch attraktiver wirken.
    Sie zuckte zusammen, als Brad sie mit dem Fuß anstieß. »Was ist?«
    »Du wirst auf diesem Planeten noch gebraucht.«
    »Ich habe nur nachgedacht.«
    »Und nichts gegessen«, erwiderte er.
    Verärgert spießte sie ein Stück Braten auf ihre Gabel. »Klar esse ich.«
    Ihre Stimme klang gepresst, und ihr Körper wurde steif vor Ablehnung. Er konnte es ihr allerdings auch gut nachempfinden. Doch er wusste, was sie entspannte. »Simon scheint sich blendend zu amüsieren.«
    Zoe betrachtete ihren Sohn. Rowena hatte ihn neben sich gesetzt, und die beiden unterhielten sich angeregt, während Simon brav seinen Teller leer aß.
    Bei McDonald’s brauchten sie wohl nicht mehr vorbeizufahren, konstatierte Zoe lächelnd.
    »Er schließt schnell Kontakt, auch mit magischen Leuten.«
    »Magische Leute?«,
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