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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber
Autoren: Manuela O. Tietsch
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ganze Gesicht.
    Flanna nickte lächelnd. „Den Rest würde ich gern morgen auspacken.“
    Dana reichte ihr einen Becher Wasser, den sie durstig leerte.
    „Mehr?“ fragte Dana und goß bereits einen weiteren Becher voll.
    Flanna trank auch diesen leer. „Danke, das reicht.“ Sie gab den Becher zurück.
    „Ich zeige dir deinen Schlafplatz.“ Dana ging voran.
    Flanna blieb bei Dougal und den Kindern stehen. Er beobachtete die beiden aus halb geschlossenen Lidern.
    „Wahrscheinlich ist es besser, wenn du nicht bei uns liegst?“ Sie konnte nicht verhindern, daß ihre Stimme zitterte, weil sie sich gerade das wünschte.
    „Ich lasse mich von Gavin und Duncan zu euch tragen. Es gibt keinen anderen Platz für mich!“
    Sie strahlte glücklich, während sie die Kinder auf Arm und Hüfte nahm. Ronait schlief bereits wieder und quengelte ein wenig.
     
     
    Erschöpft, am Ende ihrer Kräfte, aber überglücklich schloß Flanna die Augen. Die Kinder schliefen, Douglas eingekuschelt, ihre Hand unter der Wange, Ronait an ihrer Brust. Und neben ihr lag Dougal! Der Mann den sie liebte und für den sie ihr altes Leben aufgegeben hatte. Sie betet, daß er schnell gesund wurde und sie ihn endlich in die Arme nehmen konnte. Ihn genießen, ihn lieben konnte.
     
     
    Die Füchsin lag mit dem Rücken zu mir, die Kinder in den Armen haltend. Zu unseren Füßen lag die Kleine und wachte. Der Graue hatte es sich bei Gavin gemütlich gemacht. Er würde ihn wohl nie mehr aus den Augen lassen. Ich konnte die Füchsin nicht halten und umarmen, doch ich konnte meinen Arm und meine Hand auf ihre Hüfte legen und mich versichern, daß sie neben mir lag. Zufrieden schloß ich die Augen und dankte der Schöpferkraft für die Gunst, die mir zuteil wurde! Morgen würde es mir viel besser gehen!

Ein Traum
     
     
     
    Am Morgen erwachte ich. Meine Hand langte nach rechts, hatte ich nur geträumt? Ich spürte den warmen Körper eines Menschen neben mir und drehte mich um. Die Füchsin lag auf dem Rücken, Ronait halb auf ihrer Brust und Douglas mit dem Kopf auf ihrem Bauch. Ich hatte nicht geträumt! Es war Wirklichkeit! Ein heißes Gefühl der Freude, des Verlangens und übersprudelnder Liebe erfüllte mich.
    Die Frau an meiner Seite war bei mir! Die Kinder! Etwas schweres lag auf meinen Beinen, ich hob den Kopf. Die Hündin erhob ihren Kopf ebenfalls und sah mich fragend an. Ich lächelte ihr zu, langte mit der Hand nach unten und streichelte ihren Kopf. „Bist eine treue Freundin.“
    Die Kleine leckte meine Finger ab.
    Flanna rührte sich. Ich sah sie an und konnte nur über das ganze Gesicht lächeln. „Ausgeschlafen?“
    „Aye“, sagte sie nach MacDougal Art.
    Ich grinste. „Mir geht es viel besser! Ich denke an Dinge, an die ich lieber nicht denken sollte!“
    Sie grinste zurück, auf ihren Wangen erschien eine leichte Röte. Ich lachte aus tiefster Kehle. Oh, aye, es ging mir besser! So viel besser!
    „Was ist geschehen?“ fragte sie leise nach.
    Ich überlegte. Sollte ich ihr verheimlichen, daß ich sie in der Zukunft antraf? Ich lachte mich aus, sie mußte es wissen! „Ich war dort, in deiner Zeit!“ Ich sah sie durchdringend an. „Aber ich war zu früh da!“
    „Zu früh?“ Sie zog die Stirn kraus. „Ich erinnere mich. Der Busbahnhof!“
    Ich nickte. „Du hattest mich somit bereits einmal gesehen, als wir dich das erste Mal trafen?“
    Sie nickte.
    Ich mochte nicht weiter an dieses schreckliche Erlebnis denken.
    „Es tut mir leid!“ sagte sie traurig. „Ich wußte noch nicht, daß wir zusammen gehören!“
    Ich drückte ihre Hand.
    „Kannst du mir verzeihen?“
    „Was verzeihen?“
    „Ich habe dich zurückgelassen!“
    Ich schüttelte den Kopf. „Du kanntest mich doch nicht.“
    „Ich habe dich längst geliebt.“
    Ich lächelte. „Jetzt ist alles gut!“
    Sie erwiderte mein Lächeln.
    „Und kannst du mir verzeihen?“ fragte ich ängstlich.
    Fragend sah sie mir in die Augen.
    „Daß ich unseren Sohn, die Hunde und dich im Stich gelassen habe!“
    Sie schüttelte den Kopf. „Mir war klar, daß du nicht freiwillig gegangen bist!“
    „Ich hatte solche Angst um ihn.“
    „Die Hunde haben ihn bewacht und getröstet.“ Sie strich Dougal über den Kopf. „Er hat so bitterlich geweint.“
    „Wo warst du so lange an diesem Tag?“
    „Ich habe mir die Schwangerschaft bestätigen zu lassen.“ Sie sah in den Betthimmel hinauf. „Als ich zurückkehrte, lag Douglas schreiend auf der Decke. Er rief nach dir und
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