Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keiner kuesst so heiß wie du

Keiner kuesst so heiß wie du

Titel: Keiner kuesst so heiß wie du
Autoren: Jennifer Lewis
Vom Netzwerk:
attraktiv vor ihr stand. „Möchten Sie nicht hereinkommen?“ Sie hatte mindestens eine Stunde lang ihre Wohnung aufgeräumt und geputzt.
    „Gerne.“ Lächelnd trat er ein.
    „Martini?“ Sie wusste, er liebte Martini.
    „Warum nicht?“ RJ schaffte es tatsächlich, gleichzeitig klassisch und modern auszusehen: Das elegante Sakko betonte die breiten Schultern, während die lockeren Baumwollhosen ihm eine bemerkenswerte Zwanglosigkeit verliehen. Der Hauch des Mannes von Welt, der ihn umwehte, unterstrich vorzüglich die markanten, leicht aristokratischen Züge und das souveräne Verhalten. Jedenfalls fühlte Brooke sich in diesem Moment wie in einem Kinoklassiker. Sie war die weibliche Hauptfigur an seiner Seite, denn der Stil ihres Kleides war im besten Sinne altmodisch und passte perfekt zu seiner Garderobe.
    Während sie Martinis in die passenden Gläser füllte, lobte RJ ihren Wohngeschmack.
    „Danke, ich lebe auch sehr gerne hier.“ Seite fünf Jahren bewohnte sie nun das geräumige Dreizimmerapartment, auf dessen Einrichtung sie stolz war. Es war ein Mix aus zeitlosen Möbeln und ausgefallenen Stücken, die Brookes Persönlichkeit widerspiegelten. „Im Moment wohne ich noch zur Miete. Aber ich hoffe, der Besitzer verkauft es mir demnächst.“ Falls ich dann überhaupt noch einen Job habe, dachte sie. Lächelnd reichte sie ihm den Drink. „Cheers!“
    RJ erhob sein Glas und nippte daran. „Sie sehen großartig aus.“ Langsam ließ er den Blick von ihrem Gesicht über den Nacken weiter hinunterwandern. Mit einem Mal wurde ihr bewusst, wie sehr der Ausschnitt des Kleides ihr Dekolleté betonte.
    „Danke.“ Sie versuchte, nicht rot zu werden. „Sie aber auch.“ Es war offensichtlich, dass er nach der Arbeit nach Hause gefahren war, um sich frisch zu machen und umzuziehen. Und das schmeichelte ihr, denn sie wusste, dass er meistens unmittelbar nach dem Büro zu einem Dinner eilte.
    „Zumindest habe ich mir Mühe gegeben.“ Einen Moment lang blickte er ihr tief in die Augen. „Ich bin froh mal rauszukommen. In letzter Zeit habe ich das Gefühl, von einer Katastrophe in die andere zu schlittern.“
    „Ich versichere Ihnen, hier befinden Sie sich in einer absolut katastrophenfreien Zone.“ Sie hielt ihm einen Teller mit Blätterteiggebäck hin. „Etwas zum Knabbern?“
    „Ja, gerne.“ Er sah sie eine Sekunde länger als notwendig an. In diversen Körperstellen, die RJ Kincaid ebenfalls hätte anknabbern dürfen, begann es zu kribbeln. Er nahm ein Gebäckstück.
    Brooke schluckte schnell gegen ihr aufkeimendes Verlangen an.
    „Und wohin gehen wir heute Abend?“
    „In ein neues Restaurant ganz in der Nähe der King Street. Es ist offenbar ein Grillrestaurant. Ein Freund hat mir den Tipp gegeben und mir gesagt, dass ihm dort das beste Essen seit Jahren serviert wurde.“
    „Klingt gut. Aber ist das nicht ein bisschen zu zentral? Was, wenn die Leute uns sehen?“ Eigentlich war sie davon ausgegangen, dass er ein abgelegeneres Lokal auswählen würde. Sie bezweifelte, dass es eine gute Idee war, mitten in der Altstadt auszugehen.
    „Die Leute sehen uns doch jeden Tag zusammen. Sollen sie denken, was sie wollen.“
    Wollte er ihr damit sagen, dass dieser Abend keinerlei Bedeutung hatte und sie sich keine Sorgen machen musste?
    Sein Blick sagte ihr jedoch etwas anderes. Hätte sie es nicht besser gewusst, sie hätte geschworen, dass er durch den Stoff ihres Kleides hindurch ihren Körper musterte.
    „Ich würde lieber irgendwo hingehen, wo es etwas diskreter ist.“ Was für eine peinliche Bemerkung. Schließlich war er ihr Boss und ganz sicherlich nicht interessiert an ihrer Meinung. „Ich fände es unangenehm, wenn die Leute anfangen würden, über uns zu reden.“
    „Dann lassen Sie sie reden. Jeder hier in Charleston spricht über die Kincaids. Aber bis jetzt ist noch keiner von uns daran gestorben.“ Seine Miene verdunkelte sich.
    Wahrscheinlich dachte er gerade an seinen Vater. Wie töricht sie doch war. RJ machte momentan so viel durch, aber sie musste sich ja unbedingt über Restaurants beschweren. „Also gut. Ich höre sofort auf, mich zu beklagen. Außerdem können wir immer noch sagen, dass wir das Restaurant testen. Für zukünftige Geschäftsessen.“
    „Sie schalten Ihren Kopf einfach nicht ab“, erwiderte er lächelnd und nahm noch einen Schluck Martini. „Dieser Martini schmeckt teuflisch gut. Trotzdem sollten wir langsam gehen. Ich habe einen Tisch für acht Uhr bestellt,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher