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Keiner kuesst so heiß wie du

Keiner kuesst so heiß wie du

Titel: Keiner kuesst so heiß wie du
Autoren: Jennifer Lewis
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und es ist im Moment wirklich der angesagte Ort in der Stadt.“
    Oh, oh! Garantiert waren dort Leute, die er kannte. Was, wenn sie anfangen würden, über sie zu tratschen? Mit zitternden Händen nahm sie ihre Handtasche. Was, wenn die Leute dachten, sie würde sich nach oben schlafen wollen? Denn sie verkehrte nicht unbedingt in den gesellschaftlichen Kreisen, aus denen RJ stammte. Sie schluckte. Doch für einen Rückzieher war es nun zu spät. „Startklar.“ Sie hatte eine Verabredung mit ihrem Boss, und die würde sie, was immer auch daraus werden würde, durchziehen.
    Die tiefen Sitze des schwarzen Porsche waren genauso luxuriös und komfortabel, wie Brooke es sich vorgestellt hatte. Als RJ den Motor anließ, war sie ganz aufgeregt. Vermutlich würde sie es sich nicht verkneifen können, ihrer Mutter davon zu erzählen. Diese wäre bestimmt schwer beeindruckt. Einen Moment lang grübelte Brooke darüber nach, ob sie allmählich wie ihre Mutter wurde, der es auf Geld und Status ankam. Doch der Porsche oder der Reichtum waren nicht der Grund, weswegen ihr RJ gefiel – sie mochte ihn, weil er intelligent und liebenswürdig war.
    Und natürlich, weil er einen ansehnlichen Waschbrettbauch und ein knackiges Hinterteil hatte.
    „Sie lächeln ja“, stellte er amüsiert fest, als er ihr von der Seite einen Blick zuwarf.
    „Ich glaube, ich bin schon leicht beschwipst.“
    „Leicht beschwipst gefallen Sie mir sehr gut.“
    In der Altstadt angekommen, parkte er den Wagen und lief um den Wagen herum, um ihr galant die Tür zu öffnen. Als er ihr die Hand reichte, um ihr beim Aussteigen behilflich zu sein, fühlte sie sich wie eine Prinzessin, die jeden Moment mit JR Kincaid die King Street hinunterschreiten würde. Eigentlich komisch, denn es war nicht das erste Mal, dass sie hier mit ihm Restaurants besuchte – allerdings waren es bisher immer nur Geschäftsessen gewesen. Doch an diesem Abend war alles anders.
    Ihre Hand ruhte in der von RJ, die sich warm und sicher anfühlte, während sie die Straße hinunter auf ein Restaurant mit grüner Markise zugingen. Der Maître de Restaurant geleitete sie auf die hintere Veranda zu ihrem Tisch, von dem aus man auf einen kleinen reizenden Garten blickte. In der Mitte plätscherte ein mit Efeu umrankter Steinspringbrunnen, und um eine Backsteinwand rankten sich bunte Blumen. Der Tisch war mit weißem Leinen, schwerem Silberbesteck und einer kleinen Vase mit Gänseblümchen gedeckt.
    Als RJ ihr den Stuhl anbot, hatte sie wieder das Gefühl, eine Prinzessin zu sein.
    „Eine Flasche Moët bitte“, sagte er zum Kellner.
    Mit großen Augen sah Brooke ihn an. „Was feiern wir denn?“
    „Dass das Leben weitergeht.“ RJ lehnte sich zurück. „Und das sollten wir verdammt noch mal genießen, ganz egal, was passiert.“
    „Eine durchaus angenehme Lebenseinstellung.“ Wie jeder hier in Charleston fragte er sich bestimmt, wie es mit den Kincaids weitergehen würde. Sein Dad war tot, und seine Mutter saß wegen Mordverdachts im Bezirksgefängnis. Der Kautionsantrag war abgelehnt worden, da man das Fluchtrisiko aufgrund ihrer guten Kontakte und ihres Vermögens als zu hoch einstufte.
    Aber es gab da noch etwas, was er bis jetzt noch nicht wusste.
    Brooke hatte gegenüber der Polizei ausgesagt, Mrs Kincaid am Abend des Mordes im Büro gesehen zu haben. Gegenüber RJ hatte sie das verschwiegen, denn vermutlich wäre er nicht besonders erfreut über ihre belastende Aussage gewesen. Natürlich glaubte sie an die Unschuld von Elizabeth Kincaid, trotzdem … Ein furchtbar schlechtes Gewissen packte sie. Sie sollte sich wirklich ein Herz nehmen und ihm die Wahrheit sagen.
    „Mein Dad hätte gewollt, dass ich kämpfe.“ Er machte eine Pause, als der Kellner mit zwei Gläsern zurückkam und sie mit prickelndem Champagner füllte. „Und genau das werde ich auch tun. Den ganzen Nachmittag über habe ich versucht, das Büro des Staatsanwaltes zu erreichen, um den Antrag auf Kaution für meine Mom durchzukriegen. Doch sie haben wieder abgelehnt. Dazwischen habe ich Apex International buchstäblich in Grund und Boden geredet.“
    „Den Spielzeugimporteur?“
    „Genau. Ich konnte sie überzeugen, von der Konkurrenz zu uns zu wechseln, weil die Kincaid Group die effizienteste und professionellste Verladefirma an der ganzen Ostküste ist und bleiben wird.“ Er hob das Glas und stieß mit ihr an. „Ich danke Ihnen, dass Sie Licht in einen dunklen Tag gebracht haben.“
    Die Aufrichtigkeit
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