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Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung
Autoren: Meg Cabot
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Umgang mit Schusswaffen erlernen, um seine Prüfung zum Privatermittler beim Staat New York abzulegen, trotzdem besitzt er keine eigene Waffe. Er hat mir versichert, dass das wahre Leben als Privatdetektiv nichts damit gemein hat, wie es in Film und Fernsehen dargestellt wird. Wenn Cooper nicht zu Hause im Internet recherchiert, sitzt er in seinem Wagen und fotografiert Leute, die ihren Ehepartner betrügen. Das ist eine beruhigende Vorstellung, weil ich mir Sorgen machen würde, wenn ich wüsste, er ist da draußen, und jemand schießt auf ihn, und er erwidert das Feuer.
    »Dieses Mal ist es was Ernstes«, erkläre ich ihm. »Der Campus-Polizei ist eine nicht genehmigte Feier gemeldet worden …«
    »Was du nicht sagst«, spottet Cooper, während er die Bierdosen mustert.
    »… und eine bewusstlose Person«, fahre ich fort. »Offenbar weiß keiner, von wem die Anzeige kam. Sarah geht nicht an ihr Handy, und die anderen verstecken sich alle irgendwo im Gebäude und liefern sich ein Paintball-Gefecht.«
    Ich möchte vor den Bewohnern nicht den Eindruck erwecken, dass ich für meinen Job nicht tauge, aber die Wahrheit ist, dass ich nicht genau weiß, wie ich mit der Situation umgehen soll. Ich bin schließlich nur die Stellvertreterin der Heimleitung.
    Cooper hat solche Bedenken nicht. »Gut«, sagt er und richtet sein Gewehr auf Gavin und Jamie. »Neuer Schlachtplan. Ihr seid nun alle meine Gefangenen, was bedeutet, dass ihr tun müsst, was ich sage.«
    Ich kann nicht verhindern, dass mir ein leises Keuchen entweicht. Früher malte ich mir gern in meiner Fantasie aus, die Gefangene von Cooper Cartwright zu sein und ihm gezwungenermaßen gehorchen zu müssen. Volles Geständnis: Handfesseln kamen darin auch vor. Und nun werden meine Fantasien wahr! Na ja, mehr oder weniger. Es ist in letzter Zeit typisch für mein Glück, dass ein paar Studenten dazwischenfunken und es ruinieren.
    »Wir trommeln jetzt die anderen Spieler zusammen«, sagt Cooper. »Vergewissert euch, dass keiner fehlt. Und dann werde ich jeden, der Interesse hat, in den Thai-Imbiss einladen.«
    Gavin und Jamie stöhnen, was ich ziemlich unhöflich finde, berücksichtigt man, dass mein Freund gerade an geboten hat, ihnen ein Abendessen zu spendieren. Was stimmt nicht mit den Kids von heute? Wer rennt schon lieber herum und schießt mit Farbe aufeinander, statt ein leckeres Pad Thai zu essen?
    »Ist das Ihr Ernst?«, fragt Gavin. »Ausgerechnet jetzt, wo wir so dicht davorstehen, das Basketballteam zu erledigen?«
    »Ja, ich kann sehen, wie dicht ihr davorsteht«, erwidert Cooper. Einer seiner Mundwinkel ist spöttisch nach oben gezogen. »Aber wenn ich richtig verstanden habe, hängt Heather an ihrem Job, und ich finde, sie sollte ihn nicht riskieren, indem sie sich außerhalb ihrer Arbeitszeit mit Studenten verbrüdert, die alkoholisiert sind und mit Luftdruckgewehren herumballern.«
    Ich starre meinen zukünftigen Ehemann im Halbdunkel an. Ich glaube, ich habe mich gerade noch ein bisschen mehr in ihn verliebt. Vielleicht hätte er doch gewusst, was er mit meinen Puppen anfangen soll.
    Ich richte meine Aufmerksamkeit wieder auf mein Handy – ernsthaft, wo steckt Sarah? Es sieht ihr überhaupt nicht ähnlich, dass sie mich nicht sofort zurückruft. Während ich überlege, wie ich mich bei Cooper revanchieren kann, sobald wir wieder zu Hause sind (Handfesseln werden definitiv dazugehören), hören wir im Flur Schritte. Dem Geräusch nach zu urteilen sind sie männlich. Und energisch.
    »Da sind sie«, flüstert Gavin. Er schnappt sich einen Mu nitionsbehälter zum Nachladen. »Die Stiefmütter chen …«
    Er meint das nicht beleidigend. »Stiefmütterchen« ist der Name des New-York-College-Basketballteams. Ein Betrugsskandal in den Fünfzigerjahren führte dazu, dass die ehemaligen »Berglöwen« aus der Division eins, der höchsten College-Liga, in die Division drei, die niedrigste Liga, zurückgestuft wurden und man sie nach einer Blume umbenannte.
    Man sollte meinen, dies wäre dem College eine Lektion gewesen, aber mitnichten. Erst in diesem Frühjahr bekam mein Chef Stan Jessup ein Memo aus dem Büro des Präsidenten des New York College, Phillip Allington, zugespielt. Darin wurde er aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die Spieler unseres Basketballteams während der Sommerferien freie Verpflegung und Unterkunft erhielten, da einige von ihnen aus so fernen Ländern wie Georgien kamen und die Kosten für einen Flug in die Heimat zu aufwendig
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