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(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

Titel: (K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
Autoren: Isabella May
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Mundwinkel und spuckte den nach Minze schmeckenden Schaum heraus, ehe dass ich meinen anderweitigen allmorgendlichen Bedürfnissen nachging, angefangen beim Gang zur Toilette und endend bei einem frisch aufgebrühten Kaffee mit einem Schuss Milch und drei Würfeln Zucker. Während ich an meinem Kaffee nippte, stand ich am Fenster und blickte auf die Straße hinaus, auf der einige Passanten rasch hin und her eilten um ihren Zug oder Bus noch rechtzeitig zu erwischen. Eine junge Frau trug ihr kleines Baby auf dem Arm, während dieses vergnügt mit ihrem Schlüssel spielte. Dieser Anblick war es, der mir nur wieder vor Augen tat, dass ich dieses Glück mit Peter wohl nie erfahren würde, jedenfalls nicht gemeinsam, das stand so fest wie das Amen in der Kirche.
    Mir blieben noch circa zwanzig Minuten Zeit, bevor ich mich auf den Weg zur Arbeit machen musste, welche ich auch nutzte um nachzusehen ob mir mein neuer mysteriöser Freund geantwortet hatte. Ein breites Grinsen zierte mein Gesicht, als auf meiner Seite der Button erschien „Du hast eine Direktmessage von Helsinki1976 erhalten“ und wieder schien alles um mich herum wie vergessen zu sein. Mein Herz machte einen gewaltigen Satz, als ich auf den Button drückte und ich die Nachricht einsehen konnte, die viel länger war, als ich mir je erhofft hatte „Hey, mir geht’s gut, ich hoffe dir auch! Was machst du denn so?“ Okay, es waren nur zwei Sätze, aber für das Internetzeitalter war das sehr viel. Schnell tippte ich, noch immer vor Freude strahlend, wie eine Schneekönigin eine Antwort bevor ich meinen Laptop wieder herunterfuhr, um mich in die Arbeit zu stürzen „Mir geht’s gut, danke der Nachfrage und tja, ich arbeite und arbeite, doch ist meine Arbeit für mich und meine Seele gut, falls zu verstehst, was ich meine?“ Während des gesamten Wegs von 25 Kilometern zu meiner Arbeit als Gesellin im Sattlerhandwerk dachte ich darüber nach, wie es wäre mit einem Star wie Ville Lenjo befreundet zu sein. Mir allerdings vorzustellen wie es wäre mit ihm zusammen zu sein, das war selbst für mich eine Etage zu hoch gegriffen. Ich, eine einfache Arbeiterin zusammen mit einem angesehenen finnischen Musiker und Poeten in einem Bett. Gott bewahre, das war genau so, als würde man einen preisgekrönten französischen Pudel mit einem Straßenköter kreuzen. Ich hatte nie wirklich daran geglaubt, dass Märchen wahr werden würden, bei so viel Hass und Grauen, was auf der Welt herrschte. Ich selbst sollte wohl glücklich damit sein, dass ich einen Mann hatte, der sich um mich kümmerte, wenn es mir mal schlecht ging, auch wenn er selbst daran oft zu zerbrechen schien, was ich ihm mehr anrechnete als alles andere auf der Welt. „Guten Morgen!“ stürmte Tatjana, eine junge Schülerin und Praktikantin auf mich zu, kaum dass ich durch die Glastür im hinteren Bereich der Firma trat, um meine Tasche und Jacke in meinen Spind zu hängen. „Em, guten Morgen!?“ kam ich mir wirklich mehr als überrumpelt vor, da mir sonst immer nur eine Begrüßung entgegen kam, als würde die Welt jeden Moment untergehen. Und jetzt stand ich da, vor einem 15 jährigen Teenager, der mich anstrahlte wie die Sonne selbst. Gott, wie beneidete ich sie in diesem Moment für ihre Unbeschwertheit. „Weißt du was?“ strahlte sie wirklich über alle vier Backen, tänzelte vor mir herum wie ein Gummibärchen, dass ihre honigbraunen Augen wie die Knopfaugen eines Teddybären funkelten. „Was denn?“ tat ich es ihr gleich, eher um ihr zu zeigen, wie dämlich es doch ausgesehen hatte. Doch sie strahlte noch immer und hielt mir ein weißes Blatt Papier direkt vor die Nase, dass ich nicht erkennen konnte, was mit schwarzer Tinte darauf gedruckt war, doch nach dem Geruch zu urteilen war die Tinte noch recht frisch. „Ich bekomme die Ausbildung!“ Im ersten Moment war ich wie benommen. „Sag das noch mal!“, forderte ich sie heraus, worauf sie sich nur wiederholen konnte. Da war es selbst um mich geschehen und ich fing an so doof herumzuhüpfen und zu jubeln wie sie, dabei fiel mir erst zu spät auf, dass wir die gesamte Aufmerksamkeit der halben Belegschaft auf uns gelenkt hatten. So schnell, wie ich mich gefreut hatte, ebenso schnell konzentrierte ich mich wieder und reichte Tatjana gratulierend die Hand „Schön dich in unserem Team ab September willkommen zu heißen!“ kehrte ihr darauf den Rücken zu und machte mich auf in die Anfertigung. Kaum dass ich an meinem Tisch stand und anfing
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