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(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

Titel: (K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
Autoren: Isabella May
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wirklich aus Helsinki, oder hat es einen anderen Grund, weil du dich Helsinki1976 nennst?“, schrieb ich zurück, stand auf und machte erst einmal was für mich und meinen Mann zum Essen, ehe dass ich mich wieder ran setzte und zu meinem Verblüffen zwei neue Nachrichten von ihm bekommen hatte. Eben wollte ich nachsehen, da klingelte mein Handy, welches neben meinem Laptop auf dem Tisch lag und mit großen Buchstaben „Kat ruft an“ draufstand. „Hey Kat, was rufst du mich so schnell an? Ich dachte du arbeitest!“, flunkerte ich, da sie mich sicher schon wieder online gesehen hatte und sie, was Helsinki anging, unbedingt auf dem Laufenden gehalten werden wollte. „Und, was hat er geschrieben?“, sprudelte es vorfreudig aus ihr heraus. Als ich jedoch mit meiner Antwort zögerte, klang ihre erneute Frage weniger euphorisch „Er hat doch geschrieben, oder?“ Mit an die Decke verdrehten Augen schnaubte ich gespielt entrüstet auf. „Warum bist du immer so ungeduldig?“ „Weil ich mich so freue!“ gab sie zu, wobei ich mir bildlich vorstellen konnte wie sie breit grinste und mir beide Daumen festdrückte. „Ja, er hat geantwortet!“, gab ich schmunzelnd zu, drückte auf die Freisprechtaste und öffnete mitten in unserem Gespräch die neuen Nachrichten. „Und, was schreibt er?“, fragte sie wieder ungeduldig, doch ihre Stimme klang für mich wie aus weiter Ferne, da ich selbst damit kämpfen musste, nicht vor Schock von meinem Stuhl zu fallen. „Was hast du gefragt?“, stammelte ich perplex, worauf sie ihre Frage wiederholte, nur dieses Mal energischer. „Dass er aus einem Vorort von Helsinki kommt und dann fragt er, von wo ich komme!“ versuchte ich Fassung zu wahren, da Ville Lenjo ebenfalls aus einem Vorort von Helsinki stammt. Schweigen kam mir von Katharina entgegen, was mich nicht wunderte, doch dann sagte sie etwas, was mich wieder auf den Boden der Tatsachen herunter holte. „Naja, es wohnen aber nicht wenige Leute in Vororten bei Helsinki! Vielleicht ist er ja auch nur ein Fan, wie wir es sind!“ „Ja, da hast du recht! Ich werde mal schauen, vielleicht erfahre ich ja mehr von ihm!“ „Wie willst du das machen?“, fragte sie mich besorgt, doch ich wusste es selbst nicht. „Du Süße, ich rufe dich später noch einmal an, oder wir schreiben uns, okay!“, schlug ich ihr in Gedanken versunken vor, worauf sie darauf einging und wir unser Gespräch beendeten. „So, jetzt wollen wir mal sehen, wer du wirklich bist, mein neuer mysteriöser Freund aus Helsinki!“ war ich bereit zu riskieren, in die Falle eines verrückten zu geraten, der ahnungslose Fans über den Tisch ziehen wollte, was ich jedoch nicht hoffte. „Ich komme aus Deutschland, eher gesagt aus einer Kleinstadt in Bayern. Aus Kulmbach“ schrieb ich schließlich zurück. Nach weniger als fünf Minuten blinkte es erneut auf meinem Bildschirm, allerdings sobald ich die Nachricht geöffnet hatte, wurde mir urplötzlich übel, die Luft in meinen Lungen begann zu brennen und meine Hände zitterten vor Aufregung, dass es mir nur umso schwererfiel, nach dem Hörer zu greifen und Katharina zurück zu rufen, weshalb ich es vorzog, kurz aufzustehen und an die frische Luft hinaus zu gehen. Kaum dass ich nur einen Fuß hinaus auf die Straße tat, spürte ich wie meine Beine unter mir nachzulassen schienen. Panisch griff ich nach dem Türgriff der Haustür, keuchte auf, schaffte es gerade so mich wieder in eine halbwegs aufrechte Position zu bringen, um dann tief Atem zu holen und mir die Worte durch den Kopf gehen zu lassen, die ich eben gelesen hatte. "Hey, ich habe ein Bild von einer unbekannten Künstlerin aus Bayern, welches ich in München gekauft hatte!“ Jeder Fan von Ville Lenjo und jeder Fan seiner Band, mit welcher er in Finnland und Europa große Erfolge feierte, wusste, dass er von einer deutschen Künstlerin, die zufälligerweise aus München stammt, eben ein solches Bild besaß und dieses als Thema seines letzten Musikvideos zu seinem Song „Sound of Silence“ verwendet hatte. Mir wurde nur umso mehr bewusst, dass er es wirklich sein musste und umso mehr übermannte mich die Angst, ihm irgendwann wirklich gegenübertreten zu können. Verdammt noch mal, ich war sein vielleicht größter Fan und doch hatte ich Angst ihm zu begegnen, ihn zu treffen und jetzt hatte es tatsächlich geklappt, auch wenn es nur virtuell war. „Kat!“, schnappte ich nach Luft, machte kehrt, eilte die Treppe zu unserer Wohnung hinauf, stürmte ins
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