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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe
Autoren: Kelly Hunter
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Sätze ergaben keinen Sinn mehr, dachte er. Er wollte nur noch schlafen. „Ich wünschte, du wärst nicht gegangen. Ich weiß, wie zielstrebig du sein kannst. Das hast du in den Bergen bewiesen und mit deiner Karriere als Zeichnerin. Du gibst nicht auf. Bis gestern Nacht. Zum ersten Mal, seit ich dich kenne, bist du geflohen.“ Ein Schauer der Verzweiflung durchfuhr ihn. „Jolie, warum bist du fort?“
    Dann legte er auf.
    Wenig später war er eingeschlafen.
    Am Montagmorgen schien die Sonne von einem klaren, eisigen Winterhimmel. Als Cole den Konferenzraum betrat und am Kopfende des langen Tisches Platz nahm, strahlte er Ruhe und Gelassenheit aus, während seine Nerven in Wirklichkeit zum Zerreißen gespannt waren. Im Geschäftsbericht war unschwer zu erkennen, dass die Firma Monat für Monat Geld verlor. Und das neue Konzept, an dem Hannah, Derek und er so hart gearbeitet hatten, war unausgegoren. Sein Vater hätte ein solches Papier niemals an die Geschäftsführer verteilt.
    Dennoch zeigte es eine nachvollziehbare Möglichkeit auf, Kosten zu sparen und die Firma wieder auf sichere Füße zu stellen. Cole war klar, dass sie über einige Punkte noch würden verhandeln müssen. Und er war gespannt auf Jaspers Meinung, er hatte mehr Erfahrung als jeder andere Mitarbeiter. Rufus’ Einwände und Vorbehalte dagegen interessierten ihn wenig, er wusste, dass Rufus auf der Seite seiner Mutter stand. Und auf Christina konnte er nicht länger bauen.
    Mit Hannah hatte er alle Vorschläge und Möglichkeiten besprochen. Sie stand auf seiner Seite.
    Jetzt blieb ihm nichts anderes mehr zu tun, als die Sitzung zu eröffnen und abzuwarten.
    Wie ernst es Christina damit war, ihm das Vertrauen zu entziehen, erkannte er, als sie die Vorlage des Geschäftsberichtes durchblätterte. Zielstrebig pochte sie auf das Endergebnis des vergangenen Vierteljahres. Dunkelrot stand da der Verlust, den Rees Enterprises in den letzten Monaten eingefahren hatte. Natürlich wusste auch sie, dass das Lawinenunglück und die Unterversicherung der Bergbahnen Auslöser dieser Schulden waren.
    Doch sie brachte noch weitere Schwierigkeiten innerhalb der Firma auf den Punkt und überraschte Cole damit. Er hatte nicht geahnt, dass sie sich so intensiv mit den Geschäften auseinandergesetzt hatte. Während ihrer Rede sah sie ihn nicht ein einziges Mal an.
    â€žIch kann kaum glauben, dass du Cole nur wegen dieser aktuellen Schuldensituation die Fähigkeit absprichst, das Unternehmen zu leiten“, meinte Jasper gedehnt. „Insbesondere, weil du ebenso gut weißt wie ich, wer die Versicherungspolice für Silverlake unterschrieben hat.“
    â€žJames war damals krank“, erklärte Christina schnippisch. „Aber Cole hätte sich überzeugen müssen, dass die Summe ausreicht.“
    â€žVermutlich hätte er das auch“, gab Jasper ruhig zurück, „wenn James ihn gelassen hätte. Bis zum Tod deines Mannes hatte Cole nicht in alle Geschäftsbereiche Einblick. Das solltest du nicht vergessen.“
    Sofort erhielt Christina Unterstützung von Rufus.
    Ungeduldig schloss Jasper die Augen.
    â€žHannah?“ Mit scharfem Blick sah Christina ihre Tochter an, und einen Moment lang schien es, als werde Hannah einknicken.
    Es spielt keine Rolle, sagte Cole sich. Es war vollkommen egal, ob Hannah gegen ihn stimmte, denn mit ihrem gemeinsamen Konzept konnte die Firma auf jeden Fall gerettet werden, ohne dass ihre Mutter etwas dagegen unternehmen konnte. Und das war die Hauptsache.
    Kurz schaute er Hannah an und erkannte die Verzweiflung in ihren Augen. Ermunternd zuckte er die Achseln. Er hatte sich geschworen, sich nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Menschen mussten Entscheidungen treffen, das war nun einmal so. Entscheidungen, mit denen sie leben mussten. Er hatte seine schon getroffen, als er beschlossen hatte, Christina aus seinem Leben zu verbannen.
    â€žHannah“, wiederholte seine Mutter ungeduldig, und dieses Mal reagierte sie.
    â€žDu hast dir die neue Strategie, die wir geplant haben, nicht einmal angesehen, nicht wahr?“, fragte sie ihre Mutter mit unverkennbarer Schärfe in der Stimme. „Es ist dir egal, was mit der Firma geschieht. Alles, was du willst, ist, Cole dafür zu bestrafen, dass er Jolie Tanner liebt.“
    Jede Farbe wich aus Christinas Gesicht. Doch Hannah war noch nicht fertig. „Warum
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