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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe
Autoren: Kelly Hunter
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Cole ein und nahm Stufe für Stufe, während Angst und Ungewissheit ihn immer wieder zu lähmen drohten. „Mach einfach einen Schritt nach dem anderen“, ermahnte er sich vor sich hin murmelnd. „Du kannst es schaffen. Du wirst es schaffen. Also geh.“
    Als die Türglocke läutete, brauchte Jolie einen Moment, um das Geräusch wahrzunehmen. Noch immer war sie in ihre Zeichnungen vertieft und hasste es, jetzt gestört zu werden. Sie erwartete niemanden. Schließlich aber ging sie zur Tür und drückte den Knopf der Gegensprechanlage.
    â€žWer ist da?“
    Als sie die Stimme hörte, erstarrte sie. Mechanisch öffnete sie die Tür.
    â€žHey“, sagte er lächelnd und Jolie gelang es kaum, die Tränen zurückzuhalten.
    â€žDu hast nicht auf meinen Anruf reagiert, und ich dachte mir, es interessiert dich vielleicht, wie die Besprechung gelaufen ist“, fuhr er fort. „Hannah hat mich unterstützt, ich bin immer noch im Vorstand. Und plötzlich hat deine Mutter mir ein Aktienpaket im Wert von sechzehn Millionen Pfund übertragen. Ich habe keine Ahnung, was ich damit anfangen soll. Am besten werde ich es dir überschreiben.“
    â€žErwarte keinen Dank“, erwiderte sie.
    â€žIch weiß. Das gefällt mir.“ Noch immer stand er vor der Tür, langsam schmelzende Schneeflocken im Haar und unzählige Fragen in den hellen Augen. „Darf ich hereinkommen?“
    Wortlos trat sie zur Seite und ließ ihn herein.
    Sofort entdeckte er die neuen Zeichnungen an den Wänden.
    â€žOh Jolie“, flüsterte er, „was geschieht nur mit uns?“
    â€žIch versuche, über uns nachzudenken“, antwortete sie und konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken. „Es tut mir so leid, dass ich gestern einfach gegangen bin. Ich bin feige und dumm, das weiß ich jetzt. Und ich liebe dich, aber ich weiß nicht, was ich tun soll. Und deshalb“, mit einer ausladenden Geste zeigte sie auf die Zeichnungen, „versuche ich, mir Klarheit zu verschaffen. Mittlerweile allerdings glaube ich fast, nicht nur feige zu sein, sondern auch verrückt.“
    â€žWarte hier“, bat er sie. „Rühre dich nicht vom Fleck.“
    Dann ging er zurück in den Hausflur, hob etwas vom Boden auf, das er zuvor dort abgestellt hatte, und versteckte es hinter seinem Rücken. Erst als er wieder vor ihr stand, zog er sein Geschenk hervor. Eine Flasche Champagner aus der Bar ihrer Mutter. „Ich habe mich gefragt, worüber Jolie Tanner sich freuen könnte“, hob er an. „Mir war klar, dass es kein Aktienpaket sein würde. Und deshalb habe ich mich für dieses Geschenk entschieden.“ Aus seiner Jackentasche zog er ein kleines Kästchen aus violettem Samt. „Dies ist das Versprechen, dich so zu nehmen, wie du bist. Ich liebe deine Schüchternheit, die du so wunderbar verbergen kannst, und deine Begeisterung für deine Arbeit und dein Talent, die Wirklichkeit auszublenden. Ich bin stolz auf dich und will immer für dich da sein. Und es ist mir vollkommen egal, was irgendjemand von dir denkt. Ich hoffe, das ist ein Geschenk, über das du dich freust.“
    â€žAbsolut“, flüsterte sie, und die Umgebung verschwamm vor ihren Augen.
    Er ließ das Schmuckkästchen aufschnappen und hielt es ihr entgegen.
    Als sie es nahm, fühlte sie den warmen, weichen Samtbezug in ihrer Hand und sah den funkelnden Diamantring wie einen hellen Stern in dem dunklen Stoff strahlen.
    â€žProbier ihn an“, bat er.
    Gerührt streifte sie den kühlen Ring auf den Finger und betrachtete den wunderschön geschliffenen Stein.
    â€žHeirate mich, Jolie. Du bist kein Feigling. Ich habe dich einfach in eine unmögliche Situation gebracht. Aber das gehört der Vergangenheit an, und ich will dich an meiner Seite wissen.“ Lächelnd sah er sie an. „Ich habe erlebt, wie du einen Berg bezwungen hast. Gemeinsam können wir alle Schwierigkeiten meistern. Du musst es nur wollen.“
    â€žJa, ich will“, sagte sie voller Zuversicht und schmiegte sich in seine Arme. „Ich werde mit der Farbe meiner Stifte deinen Anzug ruinieren“, warnte sie ihn, ehe sie begann, an seiner Brust zu weinen.
    â€žIch finde es wunderbar, meinem langweiligen dunklen Anzug ein bisschen Farbe zu geben“, schmunzelte er und betrachtete das unfertige Bild des Kriegers, der eine junge Frau in seinen Armen
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