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Kein Leben ohne Hund

Kein Leben ohne Hund

Titel: Kein Leben ohne Hund
Autoren: Koerzdoerfer Norbert
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erzeugt.
    Hundeweisheit: Ruby liegt immer im Schnittpunkt des Luftzugs, der durchs Haus weht.
    3. Schatten ist die Sonne der Schlauen
    Immer schön im Schatten bleiben, nicht in der Sonne dösen.
    Ruby liegt immer im Schatten: Der kühlt, der beruhigt – und braun wird man trotzdem.
    4. Kneipp statt Kneipe
    Wasser satt. Der Pfarrer Sebastian Kneipp predigte: Trinken. Spritzen. Planschen. Schwimmen. Baden. Duschen. Hunde lieben kühlende, zärtliche Wasserschläuche: sanft übers Fell, übers Schnäuzchen und über die Pfoten.
    5. Autos sind Öfen
    Kinder und Hunde lässt man nicht im Auto.
    6. Fressen light
    Grillen weckt Urinstinkte, aber Fett macht schlapp. Je leichter, desto lebendiger. Ruby verweigert Hundefutter (Gulasch-Gefühl). Sie liebt Fisch.
    7. Siesta nonstop
    Ausruhen, wo und wann immer. Das Gefühl »große Ferien«. Ist denn schon in fünf Monaten Weihnachten?
    Ein Hunde-Märchen zum Ferien-Freuen
    Mallorca, St. Regis Hotel Mardavall, Zimmer 582, 26 Grad. Bier, sechs Grad.
    «Liebe Ruby,
    regnet es bei Dir? Sei froh! Lass Dich streicheln. Döse, träume, wohne.
    Wir vermissen Dich, auf eine gewissenlos angenehme Art. Wir tun nix. Wir brutzeln – sehr schweißtreibend. Wir planschen. Ich lese den neuen Schicksals-Schinken von Ken Follett: Sturz der Titanen – 1022 Seiten. Ferien sind Flucht vor der Pflicht. Wir müssen nix müssen müssen.
    Wir sind zehn Tage getrennt – aber das verbindet auch. Ich fühle Dich in jedem Hund, den ich sehe.
    Ein schwarzer Streuner läuft über die gefährliche Straße – und überlebt einsam. Der Finca-Labrador Ocean döst kurz geschoren am Swimmingpool unserer Freunde – eingeflogen. Du bist nie in Deinem Leben geflogen. Du warst immer zu Hause. Deine Flügel sind die Geborgenheit. Die Benediktinermönche nennen diese Weisheit ›stabilitatis in loco‹ (Das Glück des ewigen Ortes).
    Mallorca ist auch ein Ort der Sorglosigkeit – nur für Sylter ist es die Hölle. Unser Bundespräsident, das oberste Herrchen der Nation, ist auch da.
    Unser Rudel spielt Fußball und badet im Pool mit WM-Stars: Xabi Alonso mit Bart, Robin van Persie mit oranger Badehose und Deutschlands Marko Marin mit Handy. In den Ferien sind wir alle gleich.
    Wie viel Zeit bleibt uns beiden wohl noch?
    Wir müssen jeden Tag schätzen, an dem wir uns gegenseitig streicheln können.
    Aber auch wenn wir uns verlieren, werden wir uns wiedertreffen – hinter der ›Regenbogen-Brücke‹.
    Dein einsames, aber glückliches Herrchen!«
    Wo dein Hund ist, ist dein Zuhause
    Ferien, Job, Berlin, Sylt. Alles ohne Ruby. Eine lange Zeit ohne hündische Gefühle.
    Ich komme heim, kofferschleppend. Keiner ist da. Tür. Schlüssel. Aus dem dunklen Flur blicken mich alte, neugierige, liebende Augen an. Ruby sieht blendend aus und ist schöner denn je.
    Wenn du länger weg warst, spürst du, dass dein Zuhause da ist, wo dein Hund wartet – und der Rest.
    Ich fliege nach Santa Monica am Pazifik. Zwischenstation Paris. Ich rufe Frauchen an vor dem zwölfstündigen Flug: »Wie geht es Ruby? Sie streichelt Ruby und schimpft mich zärtlich aus: »Du schreibst Quatsch! Schreib mal die Wahrheit. Ruby geht es super. Ihr Fell glänzt wie ein alter Zobel. Ihre Figur ist schlaksig wie ein Rennpferd in Rente. Sie ist immer noch ein Gourmet, der nicht alles frisst. Schreib das doch mal.«
    Bei einem Krebs-Essen auf Sylt schüttelt eine elegante Dame ihren schönen Kopf und schmollt: »Ich lese jeden Samstag die Bild Zeitung wegen Ruby. Aber das Gejammer halte ich nicht mehr aus.«
    Ich: »Aber es ist die Wahrheit.«
    Ist die Wahrheit, was wir sehen – oder was unser Herz spürt?
    Vergessen wir, dass Ruby fast 100 ist. In ihr lebt immer noch eine Neugier, ein Staunen und eine Energie, die wir Menschen vergessen haben. Wenn wir bei Nieselregen Gassi gehen, erschnuppert Ruby die Natur, wie wir TV gucken. Sie riecht das duftende Gras, den salzigen Wind und das Paradies ihres Gartens. Ruby ist ein großes Herz auf vier Pfoten. Wenn sie lange allein und einsam auf ihr Rudel wartet, wachsen ihr plötzlich wieder Flügel.
    Wer liebt, altert nicht.
    Lieben Hunde das Leben auf dem Boot?
    Pst! Wir haben uns einen Traum geschenkt – in Weiß-Blau, der glänzt, schaukelt und gleitet. Ein ganz kleines Motor-Boot – eine »Aquador«.
    Eine kleine, schwarze Wolke mit wedelndem Ringelschwänzchen verdüstert unseren Traum: Will Ruby mit an Bord?
    Wir packen Ruby ins Auto, die Kinder und unsere Träume. Ziel ist die Ostsee, der Jachthafen
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