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Kein König von Geburt

Kein König von Geburt

Titel: Kein König von Geburt
Autoren: Julian May
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Dem König treue Tanu-Truppen, angeführt von Bleyn dem Champion und Alberonn Gedankenfresser, bereiteten einen Metakonzert-Angriff vor. Der Schlachtenmeister sandte einen Photonenschuß in den Vorhof, und ein großes Stück der Fassade fiel auf die Verteidiger nieder.
    »Aufhalten!« rief Bleyn und schaltete sofort auf eine psychokinetische Abwehrstruktur um. Den sechzig Rittern unter seinem Befehl gelang es, den Großteil des zusammenbrechenden Mauerwerks abzulenken, und nur einige wenige wurden verletzt. Doch nun drangen Nodonns Leute auf die Loyalisten ein, und in der Hitze des Nahkampfes ging die Disziplin, die für eine gemeinsame mentale Anstrengung notwendig ist, völlig verloren. Die angreifenden wie die verteidigenden Tanu kehrten instinktiv zu dem traditionellen Kampfstil ihrer Rasse zurück und fochten gegeneinander mit blitzenden Glaswaffen und aufs Geratewohl geführten mentalen Streichen.
    »Vereinigung aufrechterhalten!« beschwor Alberonn seine Leute. Eine Reihe der jüngeren Loyalisten scharte sich um den Mischling und begann von neuem, nach der wirksamen Metakonzert-Methode zu kämpfen. Diejenigen von Nodonns Rittern, die von Streichen des gemeinsamen Geistes getroffen wurden, starben entweder auf der Stelle oder erlitten schwere Gehirnschäden. Aber Nodonn nutzte die Verwirrung schnell zu seinen Gunsten aus. Er ermutigte die schwächeren seiner Ritter, den Nahkampf im Hof fortzusetzen, während die Recken sich daraus lösten. In drei Gruppen aufgeteilt, die er selbst, Kuhal Erderschütterer und Celadeyr anführten drangen sie tief in die Burg ein.
    »Aiken Drum! Sucht ihn!« Der Schlachtenmeister glühte in Sonnenzorn. »Jeder Trupp in einen anderen Teil der Zitadelle - aber wenn ihr ihn findet, Vergeßt nicht, daß er mir gehört!«
    Mit gewöhnlicher Fernsicht war der Usurpator nicht zu lokalisieren. Er hatte sich nicht nur mit seinem eigenen listenreichen Geist maskiert, sondern auch mit tragbaren technischen Geräten des Milieus. Er mußte physisch entdeckt - oder hervorgelockt werden.
    Celadeyr von Afaliah und die siebzig Ritter unter seinem Befehl schlugen sich bis in den hauptsächlich von Menschen bewohnten Flügel der Zitadelle durch, einen furchtbaren Blutzoll von grauen und silbernen Verteidigern nehmend. Die reiftragenden Menschen, im Herzen Aiken treu, waren gegenüber den eindringenden Tanu-Oberherren hilflos, denn diese waren imstande, sie durch die Reifen zu koerzieren. Welle auf Welle der grauen Soldaten drang mit ihren silbernen Offizieren vor, nur um von dem Feind gezwungen zu werden, die Eisenwaffen wegzuwerfen und sich den schrecklichen Glasschwertern auszuliefern.
    »Hackt das gemeine Pack in Stücke!« krähte der alte Lord von Afaliah. »Löscht sie aus!«
    Er führte seine Abteilung in die Soldaten-Unterkünfte, denn er dachte, Aiken könne Zuflucht bei den Mitgliedern seiner eigenen Rasse gesucht haben. Seine Ritter töteten jeden Bloßhalsigen und Grauen und Silbernen, den sie antrafen. Aber schließlich, als die Invasoren weit außerhalb der Reichweite von Nodonns mentalem Schutz waren, drang hinter dem Arrestlokal ein Trupp der goldtragenden Elite-Garde des Königs vor und griff sie an.
    Diese Menschen waren nicht zu koerzieren, und sie waren am ganzen Körper durch Glasrüstungen geschützt, die die schwachen psychokreativen Schüsse der einzelnen Recken ablenkten. Sie hoben merkwürdig schlanke Waffen. Es waren nur zwanzig, an ihrer Spitze Commander Congreve, den seine metapsychische Kraft azurblau erstrahlen ließ. Er grüßte Celadeyr im intimen Modus.
    »Ich kenne dich, Congreve!« brüllte Celadeyr. »Du warst ein treuer Diener des Schlachtenmeisters, bevor dieser kleine goldene Wicht dich umdrehte. Komm zu uns! Wirf deine Waffen weg!«
    Congreve antwortete: »Ergebt euch, Celadeyr von Afaliah. König Aiken-Lugonn möchte euch nicht das Leben nehmen.«
    Celadeyr und alle seine Ritter lachten und hoben ihre großen Schwerter. »Wir sind euch mehr als drei zu einem überlegen«, stellte der alte Kreator fest. »Ich gebe dir fünf Sekunden.«
    »Fertig, Jerry?« fragte Congreve ruhig.
    »Dann stirb, Geringer!« heulte Celo und sandte den schwersten Psychoschuß, den er erzeugen konnte, gegen den gerüsteten Menschen. Congreve stand still inmitten einer sich sternförmig ausbreitenden Entladung. Gleichzeitig flog aus den hinteren Reihen der Angreifer ein PK-Ritter auf ihn zu und schwang ein flammendes Schwert wie der Engel, der Adam und Eva aus dem Paradies
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