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Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)
Autoren: Nathan R. Corwyn
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selbst beschäftigt und weiß Gott wo unterwegs – er würde den ganzen Krempel wohl alleine tragen müssen. Er wollte das Haus gerade wieder verlassen und die Ladentür nebenan aufschließen, als er bemerkte, dass die Tür zum Keller nur angelehnt war.
    Sofort schrillten seine inneren Alarmglocken. Die Dinge, die sich dort unten befanden, waren ganz gewiss nicht für die Augen von Außenstehenden bestimmt – und es gab auch keinen Grund, warum ein Mitglied seiner Familie sich dort aufhalten sollte. Zwar hatte Keeva früher im Waffenraum das Kämpfen geübt - heimlich, wie sie glaubte, doch Liam war das nicht verborgen geblieben. Er hatte es jedoch als den harmlosen Versuch eines Teenagers, seinem Vater nachzueifern, gewertet – und in letzter Zeit auch keinerlei Hinweise mehr darauf entdecken können, dass sie dem noch immer nachging.
    Wer also trieb sich dort herum? Er stieß die Tür vorsichtig auf und schlich die Treppe hinunter. Unten angekommen sah er, dass in den Kellerräumen Licht brannte und die Zwischentüren ebenfalls nur angelehnt waren. Also war tatsächlich jemand hier!
    Er trat in den Trainingsraum, doch plötzlich erstarrte er. Es musste sich ein Dämon ganz in der Nähe aufhalten, er konnte dessen Präsenz spüren! Konnte es sein, dass eines dieser Höllenwesen in sein Haus eingedrungen war? Und jetzt womöglich versuchte, das Grimoire zu stehlen?
    Grimmig schnappte er sich eine der Waffen, die zuhauf herumlagen – ein kurzes Schwert mit Silberschneide – und schlich sich weiter, in das nächste Zimmer. Ja, hier irgendwo in der Nähe war ein Dämon, kein Zweifel! Die Aura war zwar schwach, womöglich handelte es sich nur um einen sehr kleinen oder einen niederen Dämon, doch sie war eindeutig wahrnehmbar.
    Als er auf den Sockel blickte, auf dem normalerweise das Grimoire lag, bestätigte sich sein böser Verdacht: das wertvolle Buch war verschwunden! Und die Geräusche, die jetzt aus dem Alchemielabor zu ihm drangen, wiesen darauf hin, dass der Dieb gerade dabei war, noch weitere Gegenstände einzusacken.
    Mit einem wütenden Knurren lief Liam zur letzten Tür, riss sie auf – und blieb verblüfft stehen.
    „Keeva!“, rief er.
    Dann entdeckte er die Quelle der dämonischen Präsenz. Der junge Mann sah zwar auf den ersten Blick wie ein normaler Mensch aus, doch Liam erkannte sofort, dass er zumindest zu einem Teil ein Dämon war. Er richtete das Schwert auf ihn und wollte gerade damit beginnen, einen Schwächungszauber zu sprechen, als Keeva sich mit ausgebreiteten Armen schützend vor den Unbekannten stellte.
    „Nein!“, sagte sie mit ungewöhnlich harter Stimme.
    Liam hielt inne und runzelte die Stirn. So kannte er seine Tochter nicht. Hatte dieser Höllendiener sie womöglich unter Kontrolle? Doch ein kurzer Blick in ihre klaren, entschlossenen Augen zeigte ihm, dass Keeva ganz Herrin ihrer eigenen Sinne war.
    „Er ist ein Dämon“, sagte Liam. „Er wird dir schaden.“
    „Er ist nur zu einem Viertel ein Dämon“, erwiderte Keeva und jetzt blitzte Zorn in ihren Augen auf. „Und er wird mir nicht schaden. Glaub mir, ich weiß, was ich tue.“
    „Wie kannst du das wissen?“, fragte Liam, das Schwert noch immer auf den Dämon gerichtet. „Die Dämonenkunde ...“
    „Die Dämonenkunde ist mir durchaus vertraut!“, fiel Keeva ihm mit schneidender Stimme ins Wort. „Ich bin eine voll ausgebildete Dämonenjägerin.“
    Liam verstummte, ließ das Schwert sinken und sah Keeva entgeistert an. Tränen glänzten in ihren Augenwinkeln, doch Liam nahm das kaum wahr. Er war viel zu geschockt von dem, was sie gerade gesagt hatte.
    „Eine Dämonenjägerin?“, sagte er nach einer langen Pause.
    Das durfte nicht sein, dachte er und Panik stieg in ihm hoch. Nicht nach dem, was mit Gabriel ...
    „Ja“, antwortete Keeva fest. „Großvater hat mich ausgebildet. Ich weiß alles, was man als Dämonenjäger wissen muss.“
    „Aber das darfst du nicht ...“, begann er und wollte auf sie zugehen, doch sie wich zurück.
    „Warum nicht?“, rief sie voller Wut.
    Jetzt liefen wirklich Tränen über ihr Gesicht. Der junge Mann – der Vierteldämon – sah unsicher zwischen Keeva und Liam hin und her. Offensichtlich wusste er nicht genau, wie er sich verhalten sollte.
    „Etwa weil ich eine Frau bin?“, sprach Keeva weiter, diesmal etwas leiser, und wischte sich mit einem Ärmel unsanft die Tränen aus dem Gesicht. „Ich kann genauso viel wie jeder männliche Jäger. Und ich habe es satt, mich
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