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Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)
Autoren: Nathan R. Corwyn
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verhielt, damit sie sich nur ja nicht verriet ... nun, damit ist bald Schluss, dachte sie und stieß entschlossen die Haustür auf.
    „Emma?“, rief sie fragend in den Flur, doch niemand antwortete. Sie drehte sich zu Shane um. „Sie ist nicht im Haus, sehr gut.“
    „Was hast du eigentlich vor?“, fragte dieser, während er sich neugierig umblickte.
    „Ich will einige nützliche Sachen aus unserem Keller holen und mit zu dir oder Theobald bringen“, erklärte sie. „Mit einer besseren Ausrüstung machen wir auch größere Fortschritte ... hoffe ich.“
    Shane lächelte sie an.
    „Du denkst immer noch an vorhin, oder?“, fragte er.
    Keeva presste die Lippen zusammen und nickte. Aber sie wollte jetzt nicht darüber reden.
    „Komm, lass uns in den Keller gehen und alles, was wir brauchen können, einpacken“, sagte sie stattdessen. „Ich weiß nicht, wie lange Emma und Großvater weg sein werden – und mir ist es lieber, wenn sie nicht unbedingt zu sehen bekommen, was ich mir alles ... ausborgen möchte.“
    Shane sah sie zweifelnd an.
    „Ist es denn überhaupt in Ordnung, wenn du das machst?“
    „Ja“, sagte Keeva knapp und öffnete die Tür zur Kellertreppe.
    Shane zuckte mit den Schultern und folgte ihr. Als Keeva unten im ersten Raum das Licht einschaltete, stieß er einen Laut der Bewunderung aus.
    „Das ist ja großartig!“, staunte er und ging herum, um alles aus der Nähe betrachten zu können.
    Sie befanden sich im Kampftrainingsraum. Hier hatte Keeva alle ihre Fertigkeiten erlernt und unzählige Stunden die Beherrschung der einzelnen Techniken geübt. Schon recht früh hatte sie sich auf Wurfmesser spezialisiert - im Nahkampf fühlte sie sich unwohl -, nachdem sie jedoch vor einem halben Jahr die Handarmbrust ihres Großvaters geschenkt bekommen hatte, trug sie meist diese kleine, höchst effektive Waffe bei sich.
    An den Wänden standen einige Trainingspuppen, daneben lagen und hingen in Schränken, offenen Regalen und auf kleinen Tischen Waffen aller Art und Größe. Shane bewunderte gerade voller Begeisterung ein wunderschön gearbeitetes Kurzschwert und machte einige Probeschwünge in der Luft.
    Keeva überließ ihn sich selbst und ging weiter in das nächste Zimmer. Dort wurde normalerweise das Grimoire aufbewahrt – jenes wertvolle Buch, welches bereits in Keevas Tasche lag - und an den Wänden standen lange Regale mit weiteren Büchern unterschiedlichen Alters, die sich alle mit übersinnlichen Themen beschäftigten - doch Keeva interessierte sich nicht dafür. Mit schnellen Schritten durchquerte sie den Bücherraum und gelangte schließlich in das letzte Zimmer des Kellers: das Alchemielabor. Auf der gegenüberliegenden Wand befand sich noch eine weitere Tür, diese führte jedoch nach draußen, auf die Straße - ein Durchschlupf, den Keeva schon häufig genutzt hatte, um das Haus ungesehen zu verlassen.
    Sie stellte die Reisetasche auf einen Tisch in der Mitte des Raumes und begann, die verschiedensten Hilfsmittel in Form von magischen Tränken, diversen Laborutensilien, seltenen Zutaten und was ihr sonst noch sinnvoll erschien zusammenzutragen und in die Tasche zu räumen. Bald darauf kam Shane ins Zimmer geschlendert und sah ihr dabei zu.
    „Das hier erscheint mir wie ein Paradies für einen Dämonenjäger“, sagte er nach einer Weile.
    Keeva unterbrach ihre Tätigkeit und sah ihn verblüfft an. Dann lächelte sie bitter.
    „Ja, das stimmt“, sagte sie. „Aber nicht für eine Dämonenjägerin ...“

    *

    Liam McCullen steuerte den kleinen Transporter vorsichtig an den Straßenrand vor seinem Haus.
    Hoffentlich ist jemand zuhause, dachte er - und verfluchte erneut seine Vergesslichkeit.
    Hätte er gestern Abend daran gedacht, sein Handy aufzuladen, so hätte er von unterwegs Bescheid geben können, dass er einen kurzen Zwischenstopp in London machen würde. Er hatte heute Morgen bei einer Haushaltsauflösung in einem kleinen Landhaus überraschend viele schöne Möbel und Kunstgegenstände für den Laden erwerben können – und jetzt war der Transporter bis unter das Dach voll damit. Ehe er also, wie geplant, zur nächsten Auktion weiterfahren konnte, mussten die Sachen erst in das Lager geräumt werden.
    Er schaltete den Motor ab, sprang auf den Gehsteig und ging die Treppe hinauf ins Haus.
    „Jemand da?“, rief er im Flur, doch niemand antwortete.
    Liam seufzte. Genau das hatte er befürchtet. Um diese Zeit waren alle Mitglieder seiner Familie normalerweise mit sich
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