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Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 5 - Kuss der Pandora (German Edition)
Autoren: Nathan R. Corwyn
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dauernd verstecken zu müssen, nur weil du einen weiblichen Dämonenjäger niemals akzeptieren würdest!“
    Nein, wollte Liam sagen, das ist es nicht, es gibt da einen ganz anderen Grund ... doch Keeva fuhr fort, noch ehe er in der Lage war, seine Gedanken in Worte zu fassen.
    „Trotzdem werde ich die Jägerei auf keinen Fall mehr aufgeben!“ Sie schnaubte und sah zur Seite. „Obwohl ich die Risiken kenne, vielleicht besser, als du glaubst“, fügte sie heiser hinzu.
    Liam hätte sie gerne gefragt, was sie denn damit meinte, wollte ihr gleichzeitig erklären, um was es ihm in Wirklichkeit ging - doch als er zum Sprechen anhob, brachte sie ihn mit einer wütenden Handbewegung zum Schweigen. Erneut flossen ihr die Tränen über das Gesicht und diesmal machte sie sich nicht die Mühe, sie wegzuwischen, als sie ihm ins Gesicht schrie:
    „Ich weiß, dass du dir insgeheim wahrscheinlich wünschst, statt meiner hätte Gabriel überlebt. Dann hättest du einen Sohn, einen jungen Mann, der in deine Fußstapfen hätte treten können. Aber du hast nun mal nur eine Tochter. Also finde dich endlich damit ab!“
    Sie schluchzte laut, schnappte sich die große Reisetasche vom Tisch, riss die Hintertür auf und stürmte hinaus.
    Der junge Mann, der während der ganzen Zeit nur stumm daneben gestanden hatte, warf Liam einen entschuldigenden Blick zu, dann folgte er ihr.
    Liam ließ ihn laufen, Dämon hin oder her. Langsam setzte er sich auf einen Stuhl, legte das Schwert vor sich auf den Boden und starrte ins Leere. Benommen schüttelte er den Kopf.
    Wie konnte das passieren, fragte er sich. Und was blieb ihm jetzt noch für eine Möglichkeit, um Keeva zu schützen ...

    *

    „Warst du nicht ein wenig hart mit deinem Vater?“, fragte Shane, während er versuchte, mit der wütenden Keeva Schritt zu halten.
    Sie hatte sich die Tasche über die Schulter geworfen und die darin enthaltenen Flaschen klirrten leise, als sie ihm einen zornigen Blick zuwarf. Dann wandte sie sich zur Straße.
    „Taxi!“, rief sie und hob die Hand.
    Prompt blieb eines stehen, Keeva ließ sich hineinfallen, Shane setzte sich neben sie und nannte dem Fahrer unaufgefordert seine Adresse. Dann schwiegen sie eine Weile, während das Auto sich durch den Verkehr schlängelte.
    „Vielleicht war ich das“, sagte Keeva schließlich und holte tief Luft. „Ich habe mir schon oft überlegt, wie ich Vater die Wahrheit sagen würde. Alle möglichen Gesprächsverläufe habe ich mir ausgedacht, aber glaube mir -“, sie lachte schnaubend, „- so hätte ich es mir niemals vorgestellt...“
    Sie zog die Nase hoch und schaute aus dem Fenster auf die vorbeiziehenden Straßen.
    „In mir ist irgendwie alles hochgekommen“, sagte sie dann. „Diese jahrelange Geheimniskrämerei, die Angst, dass er es mir verbieten würde. Und dann die bittere Erkenntnis, dass so ein Verbot nicht einmal unbegründet wäre ... nach dem Erlebnis heute morgen ist mir auch das durch den Kopf gegangen: dass mein Vater vielleicht all die Jahre Recht gehabt hat ...“
    Sie drehte den Kopf und sah Shane direkt ins Gesicht. Ein trauriges Lächeln lag auf ihren Lippen.
    „Und als Vater dann mit dem Schwert auf dich losgehen wollte – da habe ich einfach nicht mehr klar denken können.“
    Shane nahm ihre Hand und drückte sie, blieb aber stumm. Er dachte nach.
    „Trotzdem bin ich froh, dass es jetzt endlich ausgesprochen ist“, sagte sie leise. „Jetzt muss er sich damit auseinandersetzen, dass ich so bin, wie ich bin ...“
    Shanes überlegte noch immer, ob er Keeva nicht vielleicht doch von den Gerüchten erzählen sollte, die ihm bezüglich ihres Bruders zu Ohren gekommen sind, als sein Handy klingelte. Das Display zeigte an, dass es Edward Skeffington war.
    Er hob ab.
    „Ja?“, sagte er.
    „Shane, hier ist Edward Skeffington“, meldete sich der Inspektor. „Eine Angestellte der Entrümpelungsfirma hat mich gerade angerufen. Nachdem sie die Schatulle von Keevas Großvater gezeigt bekommen hat, hat sie sich tatsächlich an die andere erinnert. Das zweite Exemplar ist leider heute morgen versteigert worden. Die Frau hat mir die Adresse des Käufers genannt ... es handelt sich um einen Antiquitätenhändler aus dem Lake Distrikt.“
    „Aus dem Lake Distrikt?“, entfuhr es Shane und Keeva horchte auf.
    „Was ist los?“, flüsterte sie.
    „Moment, Inspektor“, sagte Shane, „Keeva sitzt gerade neben mir, ich erkläre ihr schnell was los ist.“
    Er teilte ihr mit, was er soeben von
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