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Kau Dich gesund

Kau Dich gesund

Titel: Kau Dich gesund
Autoren: Juergen Schilling
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Kauens unbedingt Deine Hände frei. Kein Besteck, kein angebissenes Brot, nicht den nächsten Bissen schon in den Händen halten!
    Abb. 4: Falsch! Das Brot darf erst in die Hand genommen werden, wenn der Mund leer ist!
    Das lenkt vom Bissen im Mund gewaltig ab. Und das hastige (forcierte!) Schlucken wird weiterhin gefördert. Ein erfolgreiches Erlernen der neuen Technik ist unnötig schwer gemacht. Lehne Dich vielmehrgemütlich zurück, entferne Dich total vom alten Eß- und Schling-Krampf.
    Konzentriere Dich ausschließlich auf den aktuellen Bissen im Mund und zähle jede Kaubewegung mit Begeisterung mit. Immer mit dem Ziel: Ich schaffe für die Auflösung eines Bissens mit jedem neuen Bissen einen neuen Rekord an Kaubewegungen.
    Abb. 5: Falsch! Bei gebückter Haltung verkrampft sich die Wirbelsäule, und der Magen hat weniger Platz.
    Beim letzten Bissen hast Du’s vielleicht schon auf 95 Kaubewegungen gebracht, bis er mit all seinen genüßlich ausgeschmeckten Anteilen im Magen gelandet war.
    Laß Deine Hände während des Kauens ganz ruhig und gelassen auf dem Tisch liegen oder im Schoß ruhen, oder stütze Deine Unterarme (die Ellbogen) gemütlich auf der Tischplatte ab! Gib Dich ganz Deinem Bissen hin! Die einzige Muskelarbeit (Motorik) findet in Deinem Mund statt.
    Alles andere interessiert nicht. Nur dann bist Du entspannt und mit Deinem ungeteilten Gefühl im Mund.
    Achtung: Auch die Augen essen (schlingen!) mit!
    Tip: Nur kleine Portionen (mundgerechte Häppchen) auf einenkleineren Teller legen. Vorsicht: Das Teller-Leereß-Syndrom lauert überall!
    Lieber zehnmal nachholen, als einmal zuviel aufladen und unter Zwang aufessen, bloß weil’s noch auf dem Teller liegt.
    Tip: Setz Dir das Ziel: Ich esse den (nicht ganz vollgeladenen) Teller leer, nicht mehr. Das wirkt. Dein Gehirn versteht das undführt Deinen Wunsch akribisch aus. Unser Appetit wird ausschließlich vom Gehirn gesteuert. Wir werden das noch weidlichzu unseren Gunsten ausnutzen.
    Für heute hast Du Dich schon ein anständiges Stück weitergekaut in ein neues, unabhängiges Leben. Bleib dran am Bissen! Dein Mundist Dein erster Magen, die Beletage Deines Körpers. Morgen geht’sgenußvoll weiter mit der zauberischen Kraft Deines Speichels.
    Schon in Kürze wirst Du nicht mehr unbewußt falsch schlucken, sondern unbewußt richtig.
3. Tag: Hilfe, ich werde immer gesünder!
    Wir essen auch, weil es uns Freude macht. Ist es dann nicht unsinnig, den Bissen runterzuschlingen, noch bevor er den Höhepunkt seines Geschmacks erreicht hat? Wer hastig schluckt, versäumt das Beste.
    Der letzte Geschmack, den der Speisebrei von sich gibt, kurz bevor wir ihn in den Magen schlucken, vorausgesetzt, wir haben ihn richtig ausgeschmeckt, ist der beste, ähnlich wie eine Kerze vor ihrem Verlöschen noch mal aufflackert.
    Wenn das letzte Aufflackern des Geschmacks das Allerbeste ist, wird die Natur dann nicht den Zweck damit verbunden haben, uns zum Ausschmecken des Bissens zu bewegen?
    Abb. 6: Der letzte Geschmack, den der Speisebrei hergibt, kurz bevor wir ihn schlucken, vorausgesetzt, wir haben ihn richtig ausgeschmeckt, ist der beste. Ähnlich einer Kerze, die vor dem Verlöschen nochmals aufflackert!
    Und wenn erst der Speichel den richtigen Geschmack entstehen läßt (ohne Speichel gibt es keinen Geschmack!), ist es dann nicht unsinnig, zu denken, der Speichel sei nur da, um den Bissen gleitfähig zu machen? Viele Menschen forcieren dieses Fehlverhalten noch, indem sie den Bissen mit einem Getränk hinunterspülen, damit er noch schneller rutscht. Warum gibt man dann nicht gleich alles in den Mixer? Auf diese Weise wär’s am allerschnellsten geschluckt.
    Ein schneller Rutsch
    ist kein guter Rutsch!
    Dr. von Borosini schreibt zum Thema Speichel:
    »Der Mundspeichel läßt nicht nur Geschmack entstehen, sondern ist in Wahrheit das wichtigste und für die Verdauung notwendigste Lösungsmittel, dessen Funktion darin besteht, die Nahrung zu spalten, alkalisch zu machen, zu neutralisieren, zu verseifen oder in anderer Weise die nächstfolgenden Verdauungsprozesse in den außerordentlich zarten Organen des Körpers so leicht als möglich zu gestalten, um auf diese Weise deren Überanstrengung und damit bedingte Entzündung und Schaffung von Einfallstoren für Krankheitserreger, welche ja zu Millionen mit jedem Atemzug in den Körper gelangen, hintanzuhalten.«
    Wenn Mikroben in einen reinen gesunden Organismus gelangen, mögen sie das Leben vielleicht günstig
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