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Katzen, Killer und Kakteen

Katzen, Killer und Kakteen

Titel: Katzen, Killer und Kakteen
Autoren: Garrison Allen
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natürlich nur Indizienbeweise, aber sie paßten zu den anderen Beweisen, die sich langsam gegen Herbert Fletcher ansammelten. Die Detectives befragten ebenfalls die Leute, die am Nachmittag von Freda Albergs Ermordung im Kino gewesen waren, und fanden dabei weitere Zeugen.
    Tests im Polizeilabor ergaben, daß die Gummipartikel von Big Mikes Krallen von der George-Bush-Maske stammten. Daraufhin untersuchte man Fletchers Kopf und fand Kratzer auf der Haut, die von seinem dichten weißen Haar verdeckt wurde.
    Penelope mußte jedesmal kichern, wenn sie sich vorstellte, wie Mycroft auf Fletchers Kopf gesprungen war, sich festgekrallt und dem alten Mann die Hölle heißgemacht hatte. Geschah dem geilen Mörder recht. Gut gemacht, Mycroft.
    Langsam kehrte alles zur Normalität zurück.
    Bis zum Samstag abend.
    Penelope war beleidigt.
    Cassie hatte sich den Jeep für ihre Verabredung mit Dutch ausgeliehen. Sein Auto war in der Werkstatt, aber Penelope konnte nicht einsehen, warum er sich nicht einfach einen Polizeiwagen auslieh. Naja, es war für eine ganze Weile Cassies letzte Nacht in Empty Creek, was sie Penelope die letzten zwei Tage wiederholt unter Tränen mitgeteilt hatte. Also hatte Penelope nachgegeben.
    Das allein wäre gar nicht so schlimm gewesen, aber Andy hatte in letzter Minute ihre Verabredung abgesagt und behauptet, er sei müde und wolle früh ins Bett.
    Du meine Güte, doch wohl nicht an einem Samstagabend!
    Eigentlich tat sich Penelope nur selber leid. Ihr kamen sogar die Tränen bei der Vorstellung, einen Samstagabend allein zu verbringen.
    »Du bist der einzige, der mir geblieben ist, Mikey. Keiner sonst mag mich.«
    Das hatte sie Mycroft nun schon mehrmals mitgeteilt, während sie am Fenster von Mycroft & Co stand und zusah, wie sich die Abenddämmerung über Empty Creek senkte.
    »Aber ich mag Euch doch, Mylady«, sagte Kathy. Sie war euphorisch, weil sie beim Vorsprechen gut genug gewesen war und bei den nächsten Elisabethanischen Festspielen in die Reihen der Hofdamen aufsteigen würde.
    »Ha!« Penelope freute sich natürlich für Kathy, aber sie wünschte, ihre Aushilfe würde damit aufhören, so verdammt fröhlich zu sein.
    »Timmy mag dich auch. Wir bringen dich nach Hause und können uns ja unterwegs was vom Chinesen mitnehmen. Wie wär’s, wenn wir eine kleine Party veranstalten?«
    »Ihr jungen Leute wollt euch doch nicht mit einer alten Jungfer abgeben. Geht ruhig alleine aus und amüsiert euch.«
    Kathy seufzte. Also manchmal … »Ihr seht nicht gerade aus wie eine alte Jungfer, Mylady.«
    Penelope gab Mycroft einen kleinen Klaps auf den Hintern. Wehe uns.
    Pünktlich, als Penelope die Tür von Mycroft & Co abschloß, kam Timmy angefahren. Penelope überlegte kurz, ob sie das junge Paar auf einen Drink ins Double B einladen sollte, verwarf die Idee aber gleich wieder.
    Da würden Leute sein.
    Die sich amüsierten.
    Miteinander.
    Penelope kletterte niedergeschlagen auf den Rücksitz von Timmys Auto. Mycroft beschloß, sich nach vorne auf Kathys Schoß zu setzen. Sogar er ließ sie im Stich. Dieser kleine Verräter.
    Der Anblick ihres leeren, dunklen Hauses deprimierte Penelope nur noch mehr.
    Andy hätte schließlich auch bei ihr früh ins Bett gehen können.
    »Wollt ihr auf ein Glas Wein mit reinkommen?«
    »Klar«, antwortete Timmy fröhlich.
    Natürlich war er gut gelaunt. Sie würden so früh wie möglichfahren, und dann konnte er wieder ungehindert recherchieren und eine neue Ode an Kathys Brüste verfassen.
    Penelope streckte den Abrahm-Lincoln-Drillingen die Zunge heraus und öffnete die Tür.
    Sie erschreckten sie zu Tode.
    »Überraschung!«
    Mycroft sprang senkrecht in die Höhe und stellte einen neuen Hochsprungrekord für Katzen in der Kategorie »zwölf Kilo und mehr« auf.
    »Überraschung!«
    Cassie und Dutch grinsten über das ganze Gesicht. Andy hielt ein riesiges Paket in den Händen. Laney klatschte in die Hände. Wally zwinkerte mit den Augen. Alexander bellte. Alyce lächelte Penelope an.
    Larry Burke und Willie Stoner waren mit ihren Frauen gekommen.
    Peggy Norton stand mit ihrem Freund da. Sheila Tyler und George Eden hielten Händchen. Georges Freizeitoutfit war so ausgefallen wie seine Anzüge.
    Russell und Ralph, frisch geschrubbt und diesmal mit zwei T-Shirts bekleidet, die ihre Mitgliedschaft im Förderverein der Bibliotheken bekundeten, flankierten den unaufhörlich strahlenden Beamish.
    Josephine Brooks und Murphy Brown waren auch da.
    Sam und Debbie
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