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Katrin Sandmann 02 - Kinderspiel

Katrin Sandmann 02 - Kinderspiel

Titel: Katrin Sandmann 02 - Kinderspiel
Autoren: Sabine Klewe
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Sache mit dem Anschlag auf sich selbst. Warum hat er den vorgetäuscht ?«
    »Ich denke, er hatte Thomas schon früh im Verdacht, spätestens zu dem Zeitpunkt, als Erik Stein ermordet wurde. Vielleicht fürchtete er, die Polizei würde ihm nicht glauben. Was war seine Aussage schon gegen die eines angesehenen Anwalts? Als ich ihn anrief und ihm sagte, ich wolle mit ihm über seine alten Freunde sprechen, war ihm klar, dass es um die Morde ging. Er wusste nicht, wie viel ich bereits herausgefunden hatte, aber es war abzusehen, dass ich nicht die einzige bleiben würde und dass die Polizei vielleicht auch schon auf seiner Spur war. Also benutzte er mich als Zeugin für einen misslungenen Anschlag auf sich selbst. So fiel er als Verdächtiger aus und die Polizei musste in eine andere Richtung weiter ermitteln .«
    »Ganz schön riskant. Er hätte dabei draufgehen können .«
    »Er kannte sich mit dem Ersticken aus wie kein anderer. Ich vermute, er wusste genau, was er tat. Die Polizei hat doch festgestellt, dass nur sehr wenig Sprit im Tank war. Der Motor wäre Minuten später wahrscheinlich von allein ausgegangen. Ich denke, er wusste auf die Sekunde genau, wie lange es dauert, bis er bewusstlos wird und sich nicht mehr selbst retten kann .«
    »Trotzdem irre. Der Typ hatte doch nicht mehr alle Tassen im Schrank .«
    »Sein jüngerer Bruder ist jämmerlich erstickt, als er noch ein kleiner Junge war. Zeit seines Lebens hat er sich dafür verantwortlich gefühlt, hat er sich eingebildet, es wäre passiert, weil er nicht gut genug auf ihn aufgepasst hat. Ich glaube, so etwas kann einen wahnsinnig machen .« Katrin nahm einen Schluck Tee. »Was für eine verfahrene Geschichte.«
    »Und dann ist da noch die Sache mit der Tüte aus dem Kühlschrank. Mann, was hab ich mir darüber den Kopf zerbrochen. Kai Rutkowski war tatsächlich der Einbrecher. Ich habe es ihm auf den Kopf zugesagt, und er hat mir erzählt, wie es dazu kam: Nachdem Andreas in der Brauerei umgekommen war, wollte Kai sich mit den anderen beiden treffen, um zu besprechen, was sie tun sollten. Das Treffen sollte in Eriks Wohnung stattfinden. Hansi ist jedoch nicht gekommen. Er hatte wohl fürchterlichen Schiss, dass einer von den beiden anderen der Mörder sein könnte. Ich glaube, er hatte Kai im Verdacht. So wie wir alle. Na ja, auf jeden Fall sind Erik und Kai sich dann auch nach kurzer Zeit in die Haare geraten, jeder hat den anderen beschuldigt. Hätten sie zusammengehalten und wären zur Polizei gegangen, wären sie vielleicht noch am Leben .«
    »Und was war nun in der Tüte ?«
    »Insulin.«
    »Insulin? War Erik zuckerkrank? Warum sollte Kai Eriks Insulin klauen ?«
    »Nicht Erik, Kai war krank. Ich weiß nicht, warum er die Ampullen an dem Tag dabei hatte. Vielleicht hatte er vor dem Treffen einen Arzttermin. Jedenfalls war es ja so verdammt heiß. Also hat er das Paket vorübergehend in Eriks Kühlschrank gelagert. Als sie sich dann gestritten haben, ist er überstürzt abgehauen und hat es vergessen .«
    »War das nicht eine holländische Tüte ?«
    » Rutkowski hatte jede Menge holländische Plastiktüten bei sich zu Hause. Ich schätze, er ist oft nach Venlo zum Einkaufen gefahren. Vielleicht hatte er immer eine dabei, um seine Einkäufe zu verstauen. Was weiß ich .«
    Wieder herrschte minutenlanges Schweigen. Katrin streichelte Rupert, und Manfred fixierte immer noch seine Schuhe. Dann wandte er sich ab und starrte wieder aus dem Fenster.
    »Was ist eigentlich mit Roberta und Peter ?« , wollte er wissen.
    »Sie ist wieder zu ihm zurückgegangen. Ich glaube, die beiden kriegen das hin .«
    »Und was ist mit den anderen beiden? Katrin und Manfred? Kriegen die das auch wieder hin ?« Jetzt drehte er sich um und blickte sie erwartungsvoll an.
    »Ich dachte, die Tatsache, dass ich gerade meinen Hals riskiert habe, um dich aus dem Dreck zu holen, wäre Antwort genug auf diese Frage«, antwortete Katrin lächelnd.
    »Also nicht mehr sauer?«
    »Nur noch ein bisschen. Und selbst?«
    »Fast gar nicht mehr .« Manfred grinste sie an. Er trat auf sie zu und hockte sich vor dem Schaukelstuhl auf den Boden.
    »Heißt das, ich hätte eine Chance, heute Nacht hier bleiben zu dürfen? Es sieht nach Regen aus und mein Wagen steht noch in Mettmann .«
    Er warf einen kurzen Blick auf den Kater auf Katrins Schoß. »Vorausgesetzt, natürlich, Rupert hat nichts dagegen einzuwenden .«
    Katrin grinste ebenfalls.
    »Ich denke Rupert und ich fänden das ganz in
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