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Kane

Kane

Titel: Kane
Autoren: Danielle Gear
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nach einer Erstausgabe von Asterix und Obelix bei den Briten. Eines seiner Lieblingscomics. Trotz Sprechblasen, waren die Inhalte wirklich gut und vor allem lustig. Die Hintergrundbilder würde er ihr erklären. Hauptsache, sie hörte seine Stimme, um wieder zu ihm zu finden.
    Nachdem er einige Seiten gelesen hatte, klappte er das Heft wieder zu, um in Emma´s Gesicht nach irgendeiner Veränderung zu forschen.
    Nichts! Verzweifelt fuhr er sich mit der Hand über sein Gesicht. „Emma, mein Liebling. Du musst mir schon etwas helfen.“ Er streichelte über ihre Wange und ihren Hals. Ihre Haut war warm und hatte eine gesunde Farbe. Sie lag einfach da, überirdisch schön, wie in einem Dornröschenschlaf. Er beugte sich vor und küsste ihre vollen Lippen, doch nichts geschah, wie schon all die Male zuvor. „Komm zu mir zurück, Liebes!“, hauchte er in ihr Ohr, während er sich eine Träne aus den Augen wischte.

    *
    Emma fuchtelte mit der Hand vor sich herum, um eine bessere Sicht zu bekommen. Sie konnte nur erahnen, wie lang dieser verflixte Gang war und hoffen, dass sie nicht über irgendetwas stolpern würde, dass am Boden lag. Denn auch ihre Füße konnte sie durch den Nebel kaum erkennen. Wieder versuchte sie eine Tür zu öffnen, die dicht neben ihr auftauchte, doch die Klinke ließ sich nicht bewegen. Irgendwo musste es doch rausgehen. Sie versuchte sich zu erinnern, wie sie eigentlich hierher gekommen war, doch dass Einzige, was sie noch wusste war, das Kane Schmerzen hatte und ein einziger Gedanke sie aus diesem Tunnel, der endlos zu sein schien, gezogen hatte: Ich muss ihn retten! Als sie die Augen aufschlug, hatte sie ihn gesehen. Er hielt die Hand auf eine stark blutende Wunde. Sie hatte seinen Schmerz gefühlt, fast als wäre es ihre eigene Verletzung. Aber er hatte die zweite Attacke von Susan nicht kommen sehen. Susan ihre Ziehmutter. Wie hatte sie nur je denken können, dass diese Frau ihre Mutter war? Ihre sogenannte Mutter, hatte ihr das Leben zur Hölle gemacht. Ihr schon als Kind das Essen verweigert. Ihr das Selbstwertgefühl genommen, mal abgesehen von einigen Schlägen ins Gesicht. Nie hatte Susan sie vor Black beschützt oder sie nach seinen Übergriffen getröstet. Handelte so eine Mutter? All das ging ihr durch den Kopf, als sie sah, wie Susan zum zweiten Messerstich, dieses Mal auf Kane's Herz ansetzte. Sie hatte die Hand nach ihm ausgestreckt und seinen Namen geschrien, ihn warnen wollen. Er hatte sie angelächelt und dann... war sie wieder hier. Sie wollte irgendetwas suchen, nur was? Je länger sie hier war, desto mehr verblasste die Erinnerung an Kane und dass, was sie mit ihm erlebt hatte. Emma schüttelte den Kopf und sah sich erneut um. Der Nebel hatte sich ein wenig gelichtet und so konnte sie die eine oder andere Tür vor sich sehen, die sie noch nicht geprüft hatte. Ein bisschen kam sie sich vor, wie diese Alice in dem Land, wo man mal klein, mal groß wurde. Sie erinnerte sich noch sehr gut an diese Zeichentrickserie auf dem Kinderkanal.
    Die Tür zu ihrer Linken, wirkte schon sehr alt. Sie war aus alten Bohlen und verziert mit rostigen Verschlägen. Anders als die Eingänge zuvor, wurde sie in der Mitte mit einem Klappriegel geöffnet. Emma griff nach dem verrosteten Griff und versuchte ihn nach oben zu ziehen. Als es nicht gleich funktionierte, stemmte sie ihren Fuß gegen die Wand und drückte sich mit ihrem ganzen Gewicht nach hinten. Mit einem Ruck sprang der Riegel laut quietschend aus der Verankerung. Emma trat einen Schritt nach hinten, wischte ihre schmerzenden Hände an der Hose ab und betrachtete zufrieden ihr Werk. Okay. Sie musste die Tür nur noch aufdrücken. Aber warum tat sie es dann nicht? Ihre Nackenhaare stellten sich auf und kalter Schweiß trat ihr auf die Stirn. Von irgendwoher flüsterte jemand ihren Namen, der langsam in den dicken Mauern des Tunnels verhallte. Emma nahm all ihren Mut zusammen und schob die schwere Tür auf. Als sie sich umdrehte, war die Tür verschwunden. Ein warmer wohliger Raum lag vor ihr. Ein Kaminfeuer prasselte und ein großer Ohrensessel direkt davor, lud zum Entspannen ein. Weiche Teppiche und große Wandgemälde, mit barocken Engelsdarstellungen von Himmelskriegen und Lichterscheinungen, rundeten das Bild antiker Einrichtungen ab.
    „Ich habe schon auf dich gewartet, Emaline, Tochter der Derdekea.“
    Sie riss ihren Kopf herum, in die Richtung, aus der die Stimme kam, konnte aber nur ein Paar übereinandergeschlagene Bein vor
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