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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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Kontrast zu gewöhnen.
    Und genau so hatte Armand Isard es am liebsten. Menschen, die ihr inneres Gleichgewicht verloren hatten, waren geschwächte Menschen, und Schwäche war die Eigenschaft, die ihm sowohl bei seinen Feinden wie seinen Verbündeten am angenehmsten war. Denn auch Verbündete waren letztlich nur Menschen, die für das Imperium, den Imperator und Isard noch nicht nutzlos geworden waren.
    Doch irgendwann trat dieser Fall bei jedem ein.
    Sein Komlink signalisierte einen Anruf. »Direktor Isard«, drang die Stimme seines Assistenten aus dem Lautsprecher. »Die Agentin Isard ist eingetroffen.«
    »Sie soll hereinkommen«, befahl Armand und gönnte sich ein selbstgefälliges Lächeln. Nur wenige Männer konnten sich einer Tochter rühmen, die so bereitwillig und aufopferungsvoll wie Ysanne die Arbeit ihres Vaters unterstützte. Sie war schnell in die Reihen der besten Geheimdienstagenten aufgestiegen und hatte bei der Verfolgung von Feinden des Imperiums immer wieder einen Elan und eine Schonungslosigkeit an den Tag gelegt, die sogar manchen Mufti beschämt hatte.
    Diese Haltung beruhte zum Glück auf der soliden Grundlage von Kompetenz, Intelligenz und Effizienz. Für Armand gab es nichts Verachtenswürdigeres als einen Geheimdienstagenten mit stechendem Blick, dem Schmuggler sowie Rebellen unbemerkt auf der Nase herumtanzen konnten.
    Sein Lächeln verblasste. Keine Frage, was die Intelligenz und Effizienz betraf. Aber sie würde ihr gesamtes Geschick aufbieten müssen, wenn sie versuchte, dieses Eisen aus dem Feuer zu holen.
    Die Tür glitt auf. »Sie haben mich gerufen?«, sagte Ysanne mit ernster Stimme, bevor sie den Raum betrat.
    »Setzen Sie sich«, erwiderte Armand im gleichen Tonfall. Er verspürte einigen Stolz, als er ihr bedeutete, Platz zu nehmen. Kein Wort verriet, dass sie seine Tochter war, dass er sie auf irgendeine Weise bevorzugt behandelte. In diesem Raum, in diesem Gebäude war sie die Agentin und er ihr Vorgesetzter. Mehr spielte für ihre Beziehung zueinander keine Rolle. »Ich habe einen wichtigen Auftrag für Sie.«
    »Wie wichtig?«, fragte sie, während sie mit anmutigen Bewegungen auf einem Stuhl Platz nahm.
    »Er könnte sich als äußerst förderlich für Ihre Karriere erweisen«, sagte er. »Und er könnte die Karrieren einiger anderer Personen zerstören.«
    Ihre Augen blitzten kaum merklich auf. Auch sie besaß den Ehrgeiz der Familie, den gleichen Ehrgeiz, der auch Armand ganz nach oben gebracht hatte. »Erzählen Sie mir mehr darüber. «
    Armand nahm eine Datenkarte von einem Stapel auf seinem Schreibtisch. »Eine Datenkassette mit acht Karten ist nach Darkknell geschafft worden«, erklärte er und schob ihr den Datenträger zu. »Dieses Paket muss um jeden Preis wieder in unseren Besitz gebracht werden.«
    »Woher stammt es?«
    »Aus dem Despayre-System«, sagte Armand und beobachtete aufmerksam ihr Gesicht.
    Erneut verriet das kurze Aufblitzen ihrer Augen, dass er mit seinem seit langem gehegten Verdacht richtig lag. Trotz der strengsten Sicherheitsvorkehrungen hatte Ysanne auf irgendeine Weise vom Todesstern-Projekt erfahren. Sie wusste sogar, wo die Superwaffe gebaut wurde. »Ihnen ist offensichtlich die Ernsthaftigkeit der Angelegenheit bewusst«, fuhr er fort. »Unter den gegebenen Umständen bin ich bedauerlicherweise nicht in der Lage, den Notstand für das gesamte Imperium auszurufen und das Darkknell-System mit einer Flotte von Sternzerstörern abzuriegeln.«
    »Schon gar nicht wegen eines Projekts, das offiziell überhaupt nicht existiert«, stimmte Ysanne beinahe beiläufig zu. »Ich vermute, das bedeutet außerdem, dass Sie mir kein komplettes Einsatzteam aus Geheimdienstagenten mit auf den Weg geben.« Sie hob leicht die Augenbrauen. »Oder steckt mehr dahinter? Ist dieser Diebstahl vielleicht eine persönliche Angelegenheit?«
    Armand verzog das Gesicht. »Sie ist bereits persönlich genug«, räumte er ein. »Einer meiner engsten Vertrauten hat den mutmaßlichen Dieb überprüft und eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt. Dieser Mann, der eine hohe Stellung in unserer Abteilung innehat, wird in große Schwierigkeiten geraten, wenn wir die Datenkassette nicht wiederbekommen, bevor sie der Rebellenallianz in die Hände fällt. Oder irgendeinem anderen Mitarbeiter des Geheimdienstes.«
    Ysanne nahm die Datenkarte vom Schreibtisch. »Darauf befindet sich die Personalakte des Verräters?«
    »Des mutmaßlichen Verräters, ja«, sagte Armand. »Und
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