Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
Vom Netzwerk:
Hauptbühne, so weit wie irgend möglich vom betriebsamen Haupteingang entfernt. Bail Iblis lief lautlos die Treppen hinunter und versuchte den Angestellten auszuweichen, die umherhuschten und letzte Vorbereitungen für die Ansprachen des Abends trafen. Dann schlüpfte er hinaus.
    Ein Landgleiter stand auf dem Lieferantenlandeplatz hinter dem Treitamma. Im schwachen Abendlicht sah er grau und unscheinbar aus. Hinter dem Fahrzeug hielt sich jemand auf, der sich bemühte, im dürftigen Schatten unsichtbar zu bleiben und die gesamte Umgebung im Auge zu behalten. Aach.
    Bail Iblis ging über die Straße und versuchte ein Grinsen zu unterdrücken, was ihm jedoch nicht ganz gelang. Dieses Mantel-und-Degen-Gehabe würde ihnen eines Tages das Genick brechen. »Nur keine Aufmerksamkeit erregen, wie?«, sagte er zynisch, als er um den Landgleiter herumging und vor dem Angesprochenen stehen blieb.
    »Ihr Vorbereitungsraum erschien mir für ein solches Treffen ein wenig zu öffentlich«, entgegnete Aach, dessen Stimme genauso ruhig wie sein Gesicht war. »Wäre es Ihnen lieber, wenn ich nach Ihrer Rede Ihr Hotelzimmer aufsuchen würde? Das könnte sich als etwas schwierig erweisen.«
    Bail Iblis spürte, wie seine Lippen zuckten. Schwierig wäre, gelinde gesagt, eine maßlose Untertreibung. Seine Frau Arrianya, eine Tochter einer der alten KernweltenFamilien, setzte ihr bedingungsloses und unerschütterliches Vertrauen in Palpatine und sein Imperium, was ihren Mann zunächst erstaunt, dann verblüfft und schließlich zur Verzweiflung getrieben hatte. Ihre gegensätzlichen politischen Überzeugungen hatten in den vergangenen Monaten einen Schatten auf ihre Ehe geworfen, und ihre zwei Kinder fanden sich immer häufiger zwischen den Fronten eines mit verbalen Geschützen geführten Krieges wieder.
    Die Rede, die er in Kürze auf der Treitamma-Bühne halten würde, dürfte sich ohnehin als großes Ärgernis für Arrianya erweisen. Das Letzte, was er sich wünschte, wäre ein schattenhafter Bote von Bail, der inmitten des anschließenden unvermeidlichen Streits auf der Bildfläche erschien. »Wie lautet die Botschaft?«, brummte er.
    Im schwachen Licht sah er, wie Aachs Mundwinkel zuckten. »Verzeihung, Senator. Ich hatte nicht die Absicht...«
    »Ich weiß«, sagte Bail Iblis. »Also, wie lautet die Botschaft?«
    Aach musterte erneut die Umgebung und senkte seine Stimme, bis sie kaum mehr als ein Flüstern war. »Ein Durchbruch wurde errungen«, begann er. »Wir haben Tarkins Projekt lokalisiert. «
    Bail Iblis spürte eine plötzliche Beklemmung. »Wo befindet es sich?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Aach. »Ich weiß nur, dass sich in drei Tagen ein Kurier mit näheren Informationen in einer Bar namens Continuum Void in der Stadt Xakrea auf Darkknell einfinden wird. Bail möchte, dass Sie Ihren vertrauenswürdigsten Assistenten hinschicken, um eine Datenkassette in Empfang zu nehmen.«
    Ein Kurier. Bail Iblis sah sich mit einem unbehaglichen Gefühl um. Er hätte ein gutes Sabacc-Blatt darauf verwettet, dass dieser so genannte Kurier mit dem Dieb identisch war, der die Datenkassette gestohlen hatte. Höchstwahrscheinlich ein unbedeutender Angehöriger des Militärs, vielleicht ein Soldat oder ein Bürokrat, der mit dem Projekt zu tun hatte.
    Und mindestens genauso viel hätte er darauf verwettet, dass das Motiv dieser Person alles andere als selbstlose Liebe zur Republik war. »Und wie viel soll ich ihm dafür zahlen?«
    Aach zögerte einen winzigen Moment. »Bail äußerte sich dahingehend, dass Sie ihm geben sollen, was er verlangt. Hören Sie, wir brauchen diese Informationen...«
    »Ja, ich verstehe«, unterbrach Bail Iblis ihn. »Wenn wir nicht auf redlichen Patriotismus setzen können, geben wir uns mit redlicher Habgier zufrieden.«
    »Das wird sich ändern«, versprach Aach mit dem Hauch eines glühenden Feuers in der Stimme. »Sobald Palpatines wahre Absichten deutlich geworden sind, wechselt die Republik geschlossen auf unsere Seite.«
    »Ich wäre bereits mit den oberen fünf Prozent der Imperialen Akademie zufrieden«, erwiderte Bail Iblis verdrießlich. Jetzt war der falsche Zeitpunkt, über Palpatines ärgerliches Talent nachzugrübeln, anderen den Blick zu verschleiern. »Gut. Ich werde jemanden von meinen Leuten hinschicken, sobald ich meine Rede.«
    Mit einem grellen Blitz explodierte das Treitamma-Kongresszentrum.
    Bail Iblis lag am Boden, als er sich mühsam aus der Bewusstlosigkeit emporkämpfte, zwischen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher