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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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wird jetzt nicht einfach aufgeben«, fügte Aach hinzu. Er wich zur Seite aus, um einer Flotte aus Feuerwehrgleitern Platz zu machen, die auf das Flammenmeer zuraste. Ein sinnloses Unterfangen, dachte Bail Iblis benommen. Jetzt war nichts mehr zu retten. »Sie müssen in den Untergrund gehen, bis Bail und Mon Mothma die Hintergründe aufgeklärt und die Verantwortlichen ausfindig gemacht haben.«
    »Es scheint so«, sagte Bail Iblis. Seine linke Schulter fühlte sich kalt an. Er drehte den Kopf und sah, dass ein Stück von seinem Mantel fehlte - offenbar infolge eines umherfliegenden Trümmerstücks, vor dem ihn Aachs Landgleiter nicht geschützt hatte. Merkwürdig, dass es ihm nicht früher aufgefallen war.
    Plötzlich wurde er sich der Stille bewusst und stellte fest, dass Aach ihn misstrauisch beobachtete. »Ist mit Ihnen alles in Ordnung, Senator?«, fragte sein Begleiter. »Haben Sie gehört, was ich gesagt habe? Sie müssen untertauchen und sich verstecken.«
    »Ja, ich habe Sie verstanden«, erwiderte Bail Iblis. Allmählich wich sein Schmerz einer schwarzen, glühenden Wut. In einem einzigen Augenblick hatte Palpatine ihm alles genommen, was ihm etwas bedeutete. Seine Frau, seine Kinder, seine Karriere.
    Bis auf eine Sache. »Alles wird wieder in Ordnung kommen«, fuhr er fort. »Wenn Palpatine tot ist und das, was einmal die Republik war, wiederhergestellt ist.«
    »Ich verstehe«, murmelte Aach. »Sie sind jetzt einer von uns, Senator.«
    Bail Iblis sah ihn stirnrunzelnd an. »Was soll das heißen? Ich war ein Teil der Rebellenallianz, seit sie gegründet wurde!«
    »Aber Sie haben aus anderen Gründen mitgemacht«, sagte Aach. »Aus politischen Gründen, weil Sie Palpatine Machtmissbrauch vorwarfen, oder aus idealistischen Gründen, weil die persönliche Freiheit eingeschränkt wird oder wegen der alienfeindlichen Tendenzen des Rechtssystems.« Sein Gesicht nahm für einen kurzen Moment einen angespannten Ausdruck an. »Jetzt hat Palpatine Sie verletzt. Nicht jemand anderen, sondern Sie. Jetzt ist es für Sie eine persönliche Angelegenheit geworden.« Bail Iblis atmete tief durch. »Vielleicht ist es so«, räumte er ein. »Andererseits könnte er damit genau diese Absicht verfolgt haben. Er will uns glauben machen, dass wir ihn aus rein persönlichen Motiven bekämpfen.« »Warum sollte das ein Problem sein?« »Das Problem ist, dass ein solcher Kampf durch Emotionen angetrieben wird«, sagte Bail Iblis. »Irgendwann ist der Brennstoff aufgebraucht, und dann gibt es keinen Grund mehr, den Kampf fortzusetzen.«
    Seine Finger betasteten den Rand des Lochs in seinem Mantel. »Aber wir werden nicht in diese Falle tappen. Er kann mit mir machen, was er will - er kann mir so viel nehmen, wie er will. Ich werde trotzdem gegen ihn kämpfen, weil es richtig ist, gegen ihn zu kämpfen. Punkt.«
    In den nächsten Minuten flogen sie schweigend weiter. Auf dem Heckbildschirm verschwanden die brennenden Trümmer immer mehr hinter den anderen Gebäuden der Stadt, bis nur noch eine drohende schwarz-rote Rauchsäule die Stelle markierte, die zum Grab seiner Familie geworden war. Es kam ihm entsetzlich falsch vor, auf diese Weise zu fliehen, als wäre er kaltblütig darauf erpicht, sie möglichst schnell aus seinem Leben zu verdrängen und ihr die letzte Ehre zu verweigern.
    Aber so war es nicht. Sie waren tot, und ihr Blut klebte einzig und allein an Palpatines Händen. Jetzt blieb ihm nur noch, alles zu tun, was in seiner Macht stand, um zu verhindern, dass andere auf die gleiche gewaltsame und sinnlose Weise zu Tode kamen.
    Und falls die geflüsterten Gerüchte, die er über Tarkins Todesstern-Projekt gehört hatte, der Wahrheit auch nur ansatzweise nahe kamen. »Sie sagten, ich könnte Ihr Schiff nehmen?«, fragte er Aach.
    »Ja. Sofern Sie sich in der Lage fühlen, es selbst zu fliegen. Ich sollte ohnehin noch ein oder zwei Tage hier bleiben.«
    »Warum? Wollen Sie nach einer möglichen Spur suchen, die direkt zu Palpatine führt?« Bail Iblis schüttelte den Kopf. »Ich kann Ihnen bereits jetzt sagen, dass Sie damit nur Ihre Zeit vergeuden. «
    »Es ist meine Zeit, die ich vergeuden würde. Gibt es einen Ort, an dem Sie sich eine Weile verstecken können?«
    »Ich hätte da verschiedene Möglichkeiten«, sagte Bail Iblis. »Aber zuvor möchte ich einen wichtigen Termin auf Darkknell wahrnehmen.«
    »Auf Darkknell?« Aach warf Bail Iblis einen verdutzten Blick zu. »Sie?«
    »Warum nicht?«, gab Bail Iblis zurück.
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