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Kalte Schulter - heisse Kuesse

Kalte Schulter - heisse Kuesse

Titel: Kalte Schulter - heisse Kuesse
Autoren: Sandra Hyatt
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Blick. „Du denkst doch nicht ernsthaft darüber nach, das hier für sie stehen und liegen zu lassen?“
    „Offenbar doch.“
    „Bist du verrückt? Sie sind schon nervös. Wenn du jetzt abhaust, platzt der Deal. Du weißt, wie empfindlich die sein können. Und im Moment ist für uns nichts so wichtig wie dieser Vertrag.“
    Das Dröhnen der Fähre drang zu ihnen herüber. „Vielleicht bin ich verrückt, aber es gibt da etwas, jemanden , der wichtiger ist als das hier. Und ich bin nicht bereit, sie wegen ein paar Millionen zu verlieren. Kümmere du dich darum. Das ist dein Job, und du kannst das.“ Er drehte sich zu den Japanern um. „Entschuldigen Sie mich bitte, meine Herren. Es tut mir wirklich leid.“
    Im nächsten Moment sprintete er in Richtung Fähre.
    Sie legte gerade ab, doch mit einem großen Sprung schaffte Gabe es noch an Bord. An Deck nahm er sein Handy und rief seine Assistentin an. „Julia, vergessen Sie alles, was Sie sich für heute vorgenommen haben. Ich möchte, dass Sie etwas für mich organisieren. Wenn Sie Unterstützung brauchen, holen Sie sich, was oder wen auch immer Sie benötigen.“ Es dauerte noch ein paar Minuten, bis er ihr alle Instruktionen gegeben hatte. Anschließend ging er zum Bug des Schiffes und stellte sich neben Chastity, die nach vorn sah und die Hände um die Reling gekrallt hatte. Ihre Schultern berührten sich, und sie zuckte zusammen.
    „Müsstest du nicht auf der Insel sein?“, fragte Chastity schließlich.
    Sie sah ihn immer noch nicht an, und Gabe musterte ihr blasses, perfektes Profil. „Vielleicht müsste ich dort sein. Aber ich bin genau da, wo ich sein möchte.“
    Sie warf ihm einen kurzen, besorgten Seitenblick zu, und er entdeckte, dass ihre Augen gerötet waren.
    „Gehe ich recht in der Annahme, dass du das Vergnügen hattest, mit meiner Mutter zu sprechen?“
    „Als Vergnügen würde ich es nicht unbedingt bezeichnen.“
    „Nein, wohl eher nicht. Und, was hat sie gesagt?“
    Chastity schwieg.
    „Lass mich raten. Sie hat eine Weile vor sich hin geschimpft, und als sie damit nichts erreicht hat, merkte sie, dass du gewisse … Gefühle für mich hegst.“ Er bemerkte, dass Chastity sich versteifte. „Echte Gefühle, also hat sie ihre Taktik geändert. Hat versucht, dir weiszumachen, dass eine Beziehung zu dir meinen guten Ruf ruinieren und mich lächerlich machen würde. Sie hat dir erklärt, dass du dann verantwortlich dafür wärst, wenn meine Eltern sich von mir abwenden würden. Dass du, wenn du mich wirklich liebst, so schnell wie möglich verschwinden solltest.“
    „Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.“
    „Und? Liebst du mich?“
    „Nein.“ Sie starrte weiter hinaus aufs Meer, doch Gabe hörte das Zittern in ihrer Stimme und spürte, wie sich sein Herz öffnete.
    „Du bist wirklich eine unglaublich schlechte Lügnerin.“
    Sie presste die Lippen aufeinander.
    „Ich glaube, du liebst mich.“
    „Das hat nichts zu bedeuten.“
    „Es bedeutet mir alles.“ Gabe legte einen Arm um Chastity, um sie an sich zu ziehen. „Also, zurück zu meiner Mutter.“
    „Sie hat so viel verloren.“
    „Sie ist nicht die Einzige.“
    „Ich habe ihr gesagt, dass ich dich … verlassen würde. Ich meine, wir hatten ja nicht einmal eine richtige Beziehung.“
    „Nein.“
    Chastity lächelte traurig. „Sie kann sehr freundlich sein, wenn sie ihren Willen bekommt.“
    „Und ich kann ziemlich stur sein, bis ich meinen bekomme.“
    Sie schaute ihn kurz an, und eine Falte erschien auf ihrer Stirn.
    Gabe drehte sie zu sich herum und strich ihr eine Locke hinters Ohr, bevor er seine Hand zärtlich auf ihre Wange legte. Einen Augenblick lang schmiegte Chastity sich dagegen. „Habe ich schon erwähnt, dass ich dich auch liebe?“
    Tränen traten ihr in die Augen. „Nicht, Gabe.“ Sie versuchte, sich von ihm zu lösen.
    Er hob auch noch die andere Hand, sodass er ihr Gesicht mit beiden Händen umschloss. „Was soll ich nicht? Dir sagen, dass ich dich liebe?“
    Sie schloss die Augen. „Ja. Das auch.“
    „Aber ich liebe dich“, sagte er leise. „Nichts an dir ist so, wie ich gedacht habe.“
    „Das ist doch genau der Punkt. Du weißt gar nicht, wer ich wirklich bin.“
    „Doch.“
    „Nein. Du weißt nichts über meine Familie, meine Mutter und meine Schwestern.“
    „Es ist mir egal.“
    „Nur weil du es nicht weißt.“
    „Nein, ich finde es wirklich unwichtig. Das Einzige, was wichtig ist, bist du.“
    „Aber für deine Mutter ist es
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