Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kalte Schulter - heisse Kuesse

Kalte Schulter - heisse Kuesse

Titel: Kalte Schulter - heisse Kuesse
Autoren: Sandra Hyatt
Vom Netzwerk:
Finger, noch ehe Chastity antworten konnte. Und bevor sie protestieren konnte, küsste er sie. „Dieses ‚Ich kann nicht‘, ist das wegen meiner Mutter?“
    „Nein. Vielleicht.“
    „Was ist, wenn wir ihren Segen erhalten? Nein, vergiss das. Was ist, wenn wir ihre widerwillige Zustimmung bekommen? Überlegst du es dir dann wenigstens?“
    „Ja.“ Da konnte er lange warten. Er war nicht mit Cynthia im Zimmer gewesen. Hatte nicht ihre Angst vor dem Verlust eines weiteren Sohnes gesehen und ihre Entschlossenheit, genau das hier zu verhindern. „Ich überlege es mir.“
    Zufrieden und triumphierend strahlte Gabe sie an. „Sie wird dir die Schuld geben wollen und behaupten, du hättest mich in diese Ehe gelockt. Aber wenn du mich ohne ihre Einwilligung nicht heiratest, dann trägt sie die Schuld. Also wird sie zustimmen. Und dann kann sie dir die Schuld dafür geben, dass du mich unglücklich machst, eine schlechte Mutter bist, ein schlechtes Vorbild für unsere Kinder. Obwohl sie natürlich am liebsten hätte, dass du mich trotzdem abweist, selbst wenn sie ihre Einwilligung gibt. Jetzt hängt es nur noch davon ab, wen du glücklich machen willst: Cynthia oder mich. Und dich. Denn wir werden zusammen glücklich sein.“
    „Was ist mit deinem Vater?“
    „Dad möchte nur seine Ruhe haben.“
    Er küsste sie erneut. „Ich habe noch einen richtigen Verlobungsring für dich, einen, der schon seit Generationen in der Familie ist. Julia bringt ihn mit.“
    „Das ist nicht nötig.“
    „Ich denke schon. Nur aus reiner Neugier: Wenn wir die Zustimmung meiner Mutter bekommen, wie lange, meinst du, brauchst du, um es dir zu überlegen?“
    „Ich weiß nicht“, antwortete sie zögernd. Sie konnte nicht mehr klar denken, denn wenn Gabe sie in den Armen hielt, schien ihr auf einmal alles möglich.
    „Okay, dann veranstalten wir heute eben einfach nur eine Party. Eine Feier weil du darüber nachdenkst, mich zu heiraten. Obwohl ich dann eigentlich lieber mit dir allein wäre, denn da hätte ich bestimmt bessere Chancen, deine Entscheidung zu beschleunigen.“
    Verwirrt sah sie ihn an, doch er legte ihr nur die Hände auf die Schultern und drehte sie herum. Hinter dem glitzernden blauen Wasser der Bucht stand ein weißes Festzelt am Strand. Ziemlich viele Menschen, festlich gekleidet und die meisten mit einem Champagnerglas in der Hand, standen wartend am Kai.
    Chastity schaute vom Zelt zu Gabe und wieder zurück. Plötzlich erkannte sie einige Gesichter. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“
    Er hob eine Schulter. „Ich wusste immer: Wenn ich die Frau gefunden habe, die ich liebe, werde ich nicht warten, sondern sie noch am selben Tag heiraten. Aber ich will dich nicht unter Druck setzen.“
    „Das nennst du ‚nicht unter Druck setzen‘?“
    „Chastity, wir veranstalten ständig irgendwelche Partys. Es ist kein Druck. Diese Leute werden ihren Spaß haben, ob es nun eine Hochzeit oder ein Fest zu Ehren der Tatsache ist, dass du überlegst, ob du mich heiraten willst. Es ist ja nicht so, als hätten sie schon seit Monaten darauf hingefiebert.“
    „Hast du die alle einfliegen lassen?“
    Am Strand hüpfte ein junges Mädchen herum, dessen weißer Rock aufwirbelte, bevor es sich bückte, um eine Muschel aufzuheben. „Ist das Sophie?“
    Gabe lächelte. „Ja. Ich dachte, sie würde ein hübsches Blumenmädchen abgeben. Wenn die Zeit reif ist.“
    Die Fähre legte an, und alle Passagiere stiegen aus, nicht ohne Gabe und Chastity Glückwünsche zuzurufen. „Ich habe sie eingeladen“, erklärte Gabe. Nachdem der letzte Passagier von Bord war, kam Cynthia auf sie zumarschiert.
    „Ich möchte nicht stören“, sagte sie, „aber ich muss mit Chastity reden. Allein.“
    Chastity bekam Herzklopfen.
    „Ist das okay für dich?“, fragte Gabe besorgt.
    „Ja.“ Sie hatte Cynthia lange genug gemieden. Ihre Unterhaltung vorhin im Chalet war alles andere als erfreulich gewesen, aber sie hatte ihr klargemacht, dass sie keine Angst vor Cynthia haben musste. Denn die hatte selbst Angst. Und sie trauerte um ihren Sohn. Was auch immer geschah, sie musste irgendeine Art von Beziehung zu ihr aufbauen, denn sie war die Großmutter ihres Kindes. Gabe nickte. „Ruf mich, wenn du Verstärkung brauchst. Oder gerettet werden musst.“ Er sah seine Mutter scharf an. „Vergiss nicht, dass ich diese Frau liebe.“ Er ging zur anderen Seite der Fähre.
    Cynthia bedachte sie mit einem Blick, der dem ihres Sohnes sehr glich. „Gabe hat
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher