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Kalte Berechnung - Eine Rachegeschichte

Kalte Berechnung - Eine Rachegeschichte

Titel: Kalte Berechnung - Eine Rachegeschichte
Autoren: Stefanie Maucher
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gehe auf Dich zu. Mit jedem Schritt wächst die Angst in mir. Mein Plan ist, Dein Spiel mitzuspielen, Dich zu täuschen und Dir zu geben, was Du willst, um Dich dann zu überwältigen, während Dir die Hose in den Kniekehlen hängt. Ich will das Messer aus dem Stiefel ziehen und Dich, wenn Du es am wenigsten erwartest, endgültig außer Gefecht setzen. Ein ebenso einfacher wie brillanter Plan, der nur eins nicht berücksichtigt hat: die Realität.
    Ich bleibe stehen. Noch immer außerhalb Deiner Reichweite. Mit einem siegessicheren Grinsen auf den Lippen stehst Du da, musterst mich.
    „Die neue Haarfarbe steht dir gut. Genau richtig für so eine kleine, notgeile Schlampe wie dich! Und nun sei ein braves Mädchen und zieh dein Top aus.“
    Einerseits bin ich erleichtert, dass Du mir nicht sofort eingehend ins Gesicht sehen willst. Andererseits schockiert es mich, dass Du bei unserer realen Begegnung sogar noch schneller zum für Dich Wesentlichen kommst. Kein Hallo, kein vorsichtiges aneinander Herantasten.
    „Wird’s bald?“ Sein Ton ist herrisch und klingt gleichzeitig zufrieden. Eine Mischung, die neue Wut in mir anfacht, während meine Knie gleichzeitig zu vibrieren beginnen und sich ein wenig schwach anfühlen.
    Ich nestle an meinem Oberteil, kreuze die Arme und greife die Enden des Stoffes, hebe ihn ein wenig an. Während ich ein paar kleine Schritte rückwärts mache, ziehe ich mir das Oberteil über den Kopf und werfe es Dir zu. Du versuchst es zu fangen, aber es fällt zu Boden.
    Langsam, schlechte Hand-Augen-Koordination , notiere ich auf meinem mentalen Notizzettel, auf dem ich Deine Schwächen registriere.
    „So ist es gut!“, lobst Du mich, während Du mit wenigen großen Schritten das bisschen Abstand, das ich mir zurückgeholt habe, überbrückst und die Distanz zwischen uns noch verringerst.
    „Den BH auch, du weißt was sonst passiert …“, raunst Du drohend in die Nacht. Dann bist Du ganz nah, bleibst vor mir stehen, greifst nach meinen Brüsten und knetest sie durch den dünnen Stoff hindurch, grob und schmerzhaft. Meine Finger versuchen unbeholfen, den Verschluss des BHs am Rücken zu öffnen, schaffen es aber nicht.
    „Na, mache ich dich nervös, kleine Schlampe?“, höhnst Du, packst mich mit einer Deiner groben Pranken und ziehst mich so eng an Dich heran, dass ich mich komplett ausgeliefert fühle. Mir wird schlecht. Du bist einen halben Kopf größer als ich. Ich spüre Deine Erektion durch den groben Stoff Deiner Jeanshose an meinem Bauch. Provozierend reibst Du Dein Becken an mir, geilst Dich an mir auf.
    „Spürst du das?“, fragst Du mit lächerlichem Stolz in Deiner Stimme. Dann hörst Du unvermittelt damit auf, meine Brüste zu quälen, greifst stattdessen fest in meine Haare, packst mich daran. Das schmerzhafte Ziehen zwingt mich, Deiner Hand abwärts zu folgen; ich muss vor Dir auf die Knie gehen. Zusätzliche Pein bereiten mir die spitzen Kieselsteine, die sich durch den Stoff der Jeans in meine Haut bohren. Mit Deiner freien Hand öffnest Du zuerst Deinen Gürtel, dann Deine Hose. Knöpfst sie langsam auf. Präsentierst mir auf Augenhöhe Deine mickrige Waffe, von der ich vermute, dass sie nur dann einsatzfähig ist, wenn Du sie auf ein wehrloses Opfer richten kannst. Meine freie Hand tastet sich zum Stiefel. Unauffällig.
    Der Schlag ins Gesicht trifft mich vollkommen unerwartet. Ich würde umkippen, wenn Deine andere Hand meinen Kopf nicht noch immer fest im Griff hätte. Tränen schießen mir in die Augen, lassen die Sicht verschwimmen. Für einen Sekundenbruchteil befürchte ich, du hast gemerkt, was ich im Schilde führe, doch als ich sehe, wie sich der Stoff Deiner Unterhose spannt, begreife ich, dass es Dir nur darum geht, Dein Machtgefühl auszukosten. Ein zweiter Schlag, diesmal gegen die andere Wange. Panik macht sich in mir breit. So muss sich meine Mutter gefühlt haben, wenn mein Vater sie geschlagen hat. Ein Teil von mir stirbt fast vor Angst, will nur noch weg. Doch ein anderer Teil, wild und stark, schöpft neue Kraft.
    Du hältst mich fest und ich zwinge mich, ruhig zu bleiben, nicht zu schreien, mich nicht zu wehren. Tränen laufen meine gepuderten Wangen hinunter, doch aus meiner Kehle entweicht kein einziger Laut. Trotzig starre ich zu Dir empor.
    „Gefällt er dir?“, willst Du wissen. Ich bleibe stumm, doch ein verächtliches Grinsen zieht einen meiner Mundwinkel in die Höhe, was Du zum Anlass nimmst, Deine Frage zu wiederholen und Dein
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