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Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Titel: Julius Lawhead 2 - Flammenmond
Autoren: Pax Rebekka
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sagte Curtis.
    Kangra winkte ab. Der verunsicherte Wachmann steckte die Handschellen weg, legte aber dafür gut sichtbar die Hand an seine Waffe.
    »Mr Kangra. Darf ich erfahren …«
    »Ihre junge Unsterbliche erwartet Sie drinnen, gemeinsam mit dem Rest Ihrer Camarilla, Mr Lawhead.«
    Erleichtert, Christina in Sicherheit zu wissen, neigte ich den Kopf.
    Curtis streifte beruhigend meinen Arm und versicherte danach auch Brandon seines Beistands durch eine flüchtige Berührung. »Kommt, gehen wir.«
    Kangra führte unsere kleine Prozession an, die Wachen bildeten den Abschluss. Curtis ließ sich zurückfallen und lief mit Brandon und mir. Neben dem hochgewachsenen Indianer wirkte er regelrecht klein. »Ich bin froh, dich wiederzusehen, Brandon, wenngleich die Umstände weniger erfreulich sind«, sagte er und dann wandte er sich zu mir. »Claudine wird dich nicht anklagen, Julius. Die anderen Ratsmitglieder müssen also von eurem Kampf nichts erfahren.«
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. Die Jägerin hatte einiges gut bei mir. »Richten Sie Claudine bitte meinen Dank aus, Mr Kangra.«
    Der Hausherr drehte sich nach mir um und lächelte. »Claudine lässt Ihnen bestellen, sie will irgendwann eine Revanche.«
    »Solange wir nicht wieder um ein Leben kämpfen müssen, ist sie jederzeit willkommen.«
    Kangra lachte warm. Sein Lachen ließ mich hoffen.
    Wir betraten die Villa. Im Foyer warteten Amber, Christina, Ann und der Indianer Yiska. Alle schienen wohlauf, wenngleich ein wenig verschreckt. Ich spürte den Schlag ihrer Herzen, und es war ein schnelles, wildes Durcheinander.
    Kangra ließ uns allein, um sich mit den anderen Clanführern zu treffen.
    Ich stellte Curtis Yiska vor. Der Indianer war völlig ahnungslos, wen er vor sich hatte, und schüttelte dem Meister einfach die Hand. Curtis war überrascht von so viel Arglosigkeit.
    »Ich freue mich, dich kennenzulernen«, sagte mein Meister und sah mich fragend an.
    »Er war uns in vielerlei Hinsicht sehr hilfreich«, erklärte ich rasch.
    Robert trat zu uns. »Es ist besser, wenn Sie im Wohnwagen warten«, sagte er zu dem jungen Mann. »Und vielleicht wäre es gut, wenn Christina und Amber Sie begleiteten.«
    »Nicht, Meister«, bat Chris schnell und schob ihre Hand in Brandons.
    Amber schwieg. Ich nickte, die beiden würden bleiben. »Yiska, bitte«, befahl ich daher kurz und hielt ihm den Schlüssel hin. Er nahm ihn und verschwand ohne ein Wort des Protests.
    Sobald er außer Hörweite war, nahm mich Curtis zur Seite.
    »Kangra ist auf unserer Seite, Julius, den Preis dafür wirst du später erfahren, wenn wir erfolgreich sein sollten. Jetzt müssen wir entweder Vivien Le Roux oder Hermann Roth für uns gewinnen. Ich werde das Reden übernehmen. Du und Brandon, ihr antwortet nur, wenn ihr dazu aufgefordert werdet. Ich kenne die Ratsmitglieder und ihre Spielchen am besten. Mein Plan wird gelingen.«

KAPITEL 43
    Eine Viertelstunde später wurden wir in das Verhandlungszimmer gerufen.
    Die drei Meistervampire, die über Brandons Schicksal entscheiden sollten, saßen an einem Tisch. Als wir hereinkamen, waren sie in ein Gespräch vertieft. Curtis und Robert gingen voran, Brandon und ich folgten. Die Frauen blieben zurück und setzten sich. Ich hatte Amber und Christina eingeschärft, sich nicht einzumischen. Es konnte auf mich zurückfallen und am Ende sogar den Prozess gefährden, wenn die Meister glaubten, dass ich nicht in der Lage war, meine Camarilla zu kontrollieren. An der Wand waren ein paar Stühle für Zuschauer bereitgestellt worden. Einige Vampire aus Kangras Clan waren anwesend, ebenso die Diener der anderen Meister.
    Wir verbeugten uns vor den Richtern.
    Vivien Le Roux schenkte mir ein selbstgefälliges Lächeln.
    Der feiste Vampir mit den hervorstehenden Augen musterte uns kalt. Brandon bekam seine volle Aufmerksamkeit.
    »Verehrte Richter«, begann Curtis mit sonorer Stimme, »wir haben Sie heute Nacht hierher gebeten, um noch einmal über das Schicksal des Vampirs Brandon Flying Crow aus meinem Haus, dem Haus Leonhardt, zu entscheiden. Er hat einen Menschen getötet, daran besteht kein Zweifel, und er leugnet es nicht. Warum er dennoch verdient hat zu leben, werde ich hoffentlich im Verlauf dieses Abends darlegen können.«
    »Was bietet sein Meister zur Buße an?«, fragte Vivien.
    Ich wollte antworten, doch Curtis gab mir ein Zeichen zu schweigen. Er antwortete für mich. »Geld und ein Leben.«
    Ich sah ihn überrascht an. Ein Leben? Ich sollte
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