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JULIA VALENTINSBAND Band 21

JULIA VALENTINSBAND Band 21

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 21
Autoren: MERLINE LOVELACE ROBYN GRADY RAYE MORGAN
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Auswahl.“
    „Bevor mein Vater mit der Gartenbaufirma anfing, hat er sein Geld mit der Reparatur von Rasenmähern verdient. Und jetzt sammelt er sie.“
    „Sie meinen, wie eine Art Riesenbriefmarken?“
    Celeste lachte. „Ja, so ähnlich.“
    In der Scheune roch es nach getrocknetem Gras und Maschinenöl.
    Ben schlenderte zwischen den unterschiedlich großen Modellen umher. „Ich denke, wir nehmen den.“
    Es war ein rotes, dem Anschein nach sehr gepflegtes Exemplar, das ihn an seine Kindheit erinnerte. Damit hatte er sich mit Rasenmähen regelmäßig einen Dollar verdient. Aber als größte Belohnung hatte er das Lächeln seines damaligen Pflegevaters empfunden, der im Gegensatz zu den vielen anderen Ersatzvätern nie laut geworden war. Er war genau sechs Monate in seiner neuen Pflegefamilie gewesen, als sein „Vater“ an einem Herzinfarkt gestorben war. Und danach hieß es wieder neues Heim, neue Familie. Eigentlich hätte er daran gewöhnt sein müssen.
    Celeste strich mit der Hand über das glänzende Metall. „Der muss über zwanzig Jahre alt sein. Wollen Sie sich nicht lieber einen moderneren Mäher aussuchen?“
    Ben schob ihn nach draußen. „Nein, nein, der ist wunderbar.“
    Er beugte sich hinunter und zog am Anlasserseil. Der Motor drehte sich und begann zu stottern, wollte aber nicht anspringen. Also versuchte er es noch einmal, diesmal mit mehr Krafteinsatz – und mit demselben Ergebnis. Ohne Celeste anzusehen, unternahm er einen dritten Versuch, bei dem er fast das Seil aus seiner Führung gerissen hätte. Mit größter Beherrschung konnte er noch einen Schmerzenslaut unterdrücken, dann trat er einen Schritt zurück. Auf keinen Fall würde er verraten, dass seine Schulter wehtat!
    „Er scheint nicht zu funktionieren.“
    Celeste kam näher und betätigte mit ihren perfekt manikürten Fingern einen kleinen Hebel. Ben beugte sich hinunter, die Stirn gerunzelt. „Treibstoff“ stand auf dem Hebel. Wie hatte er das übersehen können?
    „Versuchen Sie es doch jetzt noch einmal“, empfahl sie ihm mit einer gewissen Süffisanz in der Stimme.
    Er presste die Kiefer zusammen und gehorchte. „Sehr gut“, lobte er mit feierlichem Gesichtsausdruck, als der Motor tatsächlich zum Leben erwachte.
    In Celestes Augen tanzten Lachpünktchen. „Heißt das, ich habe den ersten Test bestanden?“
    Er schob eine Augenbraue in die Höhe. „Das war schon der zweite.“
    Ihre Augen wurden dunkel, aber dieses Mal wandte sie den Blick nicht ab.
    Ben legte die Hände auf den Metallgriff. Das Vibrieren des Motors setzte sich bis in seinen Körper fort und weckte alte Erinnerungen. „Wie lange braucht man Ihrer Erfahrung nach für den Rasen?“
    „Damit? Vermutlich den größten Teil des Vormittags.“
    Er trat einen Schritt zurück und machte eine einladende Geste. „Dann darf ich bitten.“ Celeste verzog das Gesicht und machte keine Anstalten, sich in Bewegung zu setzen. „Was ist? Ich dachte Sie sind mit Dünger und Heckenscheren aufgewachsen. Da haben Sie doch sicher auch gelegentlich mal den Rasen gemäht.“
    Wenn er sie nur hart genug traktierte, dauerte es vermutlich nicht einmal eine Woche, bevor sie bei ihren Handtaschen Zuflucht suchte. Und vielleicht bedankte sie sich eines Tages sogar bei ihm dafür.
    Celeste drehte den Benzinhahn wieder zu. „Wenn Sie darauf bestehen, nehme ich lieber einen Aufsitzmäher. Der hier ist mir zu schwer.“
    „Einverstanden.“ Kurze Zeit später fuhr er die schwere Maschine, die mehr Ähnlichkeit mit einem Traktor als mit einem Rasenmäher hatte, aus dem Schuppen. Celeste hatte ein Paar Gartenhandschuhe gefunden, die sie sich jetzt über die zarten Hände zog, und Ben stülpte ihr seinen Hut auf den Kopf. „Den werden Sie bei der Hitze brauchen.“
    Sie schob das Kinn vor und sah ihn über ihre ausladende Sonnenbrille hinweg kühl an. „Sehr aufmerksam.“ Aber große Dankbarkeit klang nicht aus ihrer Stimme. Sie kletterte auf den Sitz, und Ben schwang sich hinter sie.
    Mit einem Ruck fuhr sie herum. „Was soll das?“
    Er quetschte sich hinter sie. Angenehmes Parfüm, stellte er fest, leicht und blumig, aber nicht süßlich. Genau das Passende für Miss Prince.
    „Ich habe Ihnen doch gestern Abend gesagt, dass ich praktisch an Ihnen kleben werde. Das war die Bedingung.“
    Sie versuchte, von ihm wegzurücken, als hätte er eine ansteckende Krankheit. „Vielleicht sollten Sie vorher noch ein Glas Eistee trinken.“
    „Ich ziehe morgens etwas Heißes
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