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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04
Autoren: A Sellers
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gegeben, Arash“, gestand sie ihm. „Deshalb bin ich auch …“
    „Du warst Jungfrau?“ Seine Frage klang wie ein Aufschrei.
    Sie blinzelte. „Das hast du nicht gemerkt?“
    Er starrte sie an und sah den Augenblick im Geiste vor sich, als er sie genommen hatte und sie aufstöhnte. War das Lust, Verwunderung oder Schmerz gewesen? Er hätte es nicht sagen können, so verloren hatte er sich in dem Moment an sie.
    „Wie hätte ich das merken sollen? Du hast dich mir so freizügig hingegeben und nichts gesagt, was eine Jungfrau in so einem Moment tut …“
    „Das stimmt“, pflichtete sie ihm bei. „Soweit ich mich erinnere, habe ich gesagt, lieb mich, Arash. Nicht wahr, das habe ich gesagt? Ist es das, woran du dich erinnerst?“
    Er schloss die Augen. „Ja, das hast du gesagt.“
    Einen Moment lang herrschte Schweigen.
    „Warum sagst du mir das jetzt?“, wollte er wissen.
    „Nun, weil …“ Sie holte tief Luft und schaute ins Leere. „Wenn das heute unser letzter Abend ist, denke ich, wird es lange dauern, bis ich …“
    Sie brach ab.
    „Willst du mir damit sagen, dass dich seit jener Nacht kein anderer Mann berührt hat?“, forschte er heiser.
    „Berührt ist ein lustiges Wort. Sie konnten mich anfassen, sie konnten mich sogar küssen. Aber dann gab es den Moment, wo sich alles änderte, wo es nicht mehr ums Anfassen und Küssen geht, sondern ums Lieben …“
    Sie blinzelte, und er entdeckte die Tränen an ihren Wimpern.
    „So weit ist es für mich bei niemandem gekommen. Gleichgültig wie sehr ich mir vorgenommen hatte, dass ich es tun würde und dich damit vergessen könnte, ich habe es nie geschafft.“
    Ungläubig musterte er sie. „Von damals bis heute? Wie viele Jahre waren das? Du hast keinen einzigen gefunden? Warum?“
    „Weil ich dich liebe. Und weil du im Krieg warst. Wenn mich jemand geküsst hat, musste ich gleich daran denken. Es war einfach unmöglich, wenn ich dachte, Arash könnte Hunger haben oder Durst und verwundet sein oder jemanden umbringen müssen …“
    Sie schloss ihre Augen. „Ich konnte es einfach nicht, nicht, weil ich wusste, dass du auf dem Schlachtfeld warst. Ich konnte es nicht, weil du nicht der Mann warst, der mich in den Armen hielt.“
    Mit einem wortlosen Aufschrei nahm er sie in die Arme, fand ihre Lippen und küsste sie in verzweifeltem Verlangen. Sie wankte, als die Leidenschaft sich auf sie übertrug und in ihrem Innern ausbreitete.
    Er riss sich von ihr los, bückte sich und hob sie auf seine Arme. Dann trug er sie zum Bett und sah sie mit zärtlichem Blick an, ehe er sich neben sie setzte.
    Hinter ihnen auf dem Boden glitzerte ihr Schal.
    Sacht nahm er ihr das goldene Stirnband ab und legte es beiseite.
    „Lana“, flüsterte er. „Ich muss lernen, nicht mehr so ein Narr zu sein.“
    Er streckte sich neben ihr aus, stützte sich auf seinen Ellenbogen und streichelte ihr zärtlich die Wange.
    Der Ausdruck seiner Augen machte ihr Mut.
    „Arash, wer ist die Frau, von der du gesagt hast, dass du sie liebst?“
    „Du weißt, wen ich damit meinte.“
    Für einen Moment blieb ihr Herz stehen, und sie schloss die Augen. Konnte es sein, dass man bei so viel Glück in Ohnmacht fiel? Erneut schaute sie ihn an und begegnete seinem Blick.
    „Du bist die Frau, Lana. Ich liebe dich und hatte Angst vor dieser Liebe.“
    „O Arash!“, hauchte sie, und ihre Lippen trafen sich zu einem innigen Kuss.
    „Warum hattest du Angst?“, fragte Lana. „Du musst doch gespürt haben, was ich für dich empfunden habe.“
    „In London vielleicht. Ich habe zumindest davon geträumt, dass es so sein könnte, wenn ich mir Mühe gäbe. Ich habe mir auch vorzustellen versucht, wie ich mir Mühe gebe …“
    Er lächelte. „Das weißt du. Ich habe dich angeschaut und du wusstest, dass ich eines Tages …“
    „Ja“, flüsterte sie. „Aber du hast es nie getan.“
    „Jamshid und ich haben rasch herausgefunden, dass Kavian sich ernsthaft zu Alinor hingezogen fühlte. Wir mussten sie und ihre Herkunft überprüfen. Das war unsere Pflicht. Und da du ihre engste Freundin warst, mussten wir auch dich überprüfen.“
    „Oh!“
    „Das war notwendig. Ihr hättet von den Kaljuks angeheuert gewesen sein können. Es war alles möglich. Mir war das zuwider, aber ich konnte mich meiner Pflicht nicht entziehen. Ich erinnere mich noch an den Augenblick, als ich herausfand, wer du bist und wer dein Vater ist. Ich habe auf den Bericht gestarrt und den Namen gelesen. Im selben Moment
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