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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04
Autoren: A Sellers
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wurde mir überdeutlich klar, dass es Krieg geben würde, dass wir alles verlieren würden und ich dir nichts zu bieten hätte. Da stand für mich fest, dass es für uns keine Zukunft geben konnte.“
    Lana hörte ihm aufmerksam zu. „Hast du mich da schon geliebt?“, fragte sie. „An dem Abend, an dem ich … an dem wir miteinander geschlafen haben?“
    „Ich habe dich geliebt, damals wie heute. Ich habe mir gesagt, ich würde dich zu sehr lieben, um dich an mich zu binden, ohne eine Zukunft zu haben. Ich hatte mir geschworen, wenn die Verhandlungen gut ausgehen sollten, würde ich zurückkehren und dich suchen … Aber ich konnte dir nicht widerstehen, als du dich mir angeboten hast.“
    Wärme durchströmte sie bei seinen Worten. „Warum hast du mir keine Nachricht hinterlassen?“, wollte sie wissen und dachte an den Kummer, den sie durchlebt hatte.
    Er holte tief Luft und presste seine Lippen aufeinander. „Ich dachte … verzeih mir Lana, ich wusste nicht, dass du mich liebst. Ich dachte, du hättest dich mir aus Mitleid hingegeben, so wie eine Frau es tut, wenn ein Mann in den Krieg zieht. Ich habe neben dir gestanden, als du geschlafen hast, und wollte dich wecken, um dich zu bitten, mit mir zu kommen. Aber in dem Augenblick wurde mir bewusst, welchen Reichtum dein Vater besaß. Da habe ich mich abgewandt und dich verlassen.“
    Sie schluchzte auf. „Ich wollte dich so gern begleiten und dir helfen. Ich hätte alles dafür getan. Ich habe dir auch geschrieben, um es dir zu sagen.“
    Sie sah, wie er die Augen schloss. „Ich war ein Feigling, habe mich aber nach außen hin als starker Mann aufgespielt. Als ich nach Hause kam, hat meine Schwester es mir gesagt. Sie meinte, ein Mann, der Angst vor dem Reichtum einer Frau habe, sei nicht besser als ein Mann, der die Waffe fürchtet. Das wollte ich nicht hören …“
    „Und als der Krieg zu Ende war, hast du nicht daran gedacht, mich zu suchen?“
    Arash schüttelte den Kopf. „Lana, als der Krieg zu Ende war, befand ich mich hier im Palast und wusste nicht, ob ich überleben oder sterben würde. Mein Vater und mein Bruder waren gefallen, der Palast lag in Ruinen da. Ich wusste nicht, dass das Wappen von Aram verschwunden war, aber meine Wunde … ich befürchtete, dass die Verletzung mich zeugungsunfähig gemacht hätte.
    Ich habe geglaubt, mir wäre alles genommen worden, Lana, samt der Zukunft. Warum hätte ich da an dich denken sollen? Ich hätte dir nicht mal ein Kind versprechen können. Ich dachte, die al Koshravi würden mit mir aussterben.“
    „Ich wünschte, das hätte ich gewusst“, flüsterte sie.
    „Ich habe mich erholt und bin nach Parvan zurückgekehrt. Es gab genug Aufbauarbeit. Und dann warst du plötzlich da, schön, voll Elan und Mitgefühl für mein Land. Deine Großzügigkeit vermochte ich kaum zu fassen. Du hast alles gegeben und nichts genommen.“
    Sie nagte an ihrer Unterlippe. „Und du wolltest nichts von mir annehmen.“
    „Ein Mann wird am Tisch der Frau, die er liebt, nicht zum Hund“, versetzte er so heftig, dass sie ihm nervös ins Gesicht schaute und zu dem klugen Schluss kam, nicht weiter darauf einzugehen.
    „Du konntest mich nicht ansehen, ohne mit den Zähnen zu knirschen. Ich dachte, du würdest mich verachten.“
    „Dich verachten?“ Sein Griff um ihren Arm wurde so schmerzhaft, dass sie nach Luft schnappte. „Ich habe dich nicht verachtet. Ich habe mich verachtet dafür, dass ich dich immer noch liebte, obwohl ich dir nichts bieten konnte.“
    Lana schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn dichter an sich. „Du bietest mir alles, was ich mir wünsche“, flüsterte sie. Das war die Wahrheit. Er schenkte ihr Liebe, gab ihr eine Vergangenheit, eine Gegenwart und eine Zukunft. Ohne ihn hatte sie das alles nicht.
    Offenbar hatte er sich mühsam zurückgehalten, denn jetzt überraschte er sie mit einer Leidenschaft, die sie fast erschreckte.
    „Ich liebe dich“, sagte er. „Willst du mich heiraten, meine Liebe?“
    „Wenn du mir die Aprikosenwiese schenkst“, erwiderte sie neckend.
    Doch ihm war nicht mehr nach Necken zumute. Stürmisch verschloss er ihr den Mund. Seine Begierde raubte ihr fast die Besinnung. Mit der einen Hand presste er sie an sich, mit der anderen hielt er ihren Kopf und fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar.
    Er ließ sich auf den Rücken sinken, zog sie mit sich und hielt sie fest in seinen Armen, während er den Kuss vertiefte. Er bog ihren Kopf in den Nacken, streifte ihre
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