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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04
Autoren: A Sellers
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dich, mich zu heiraten.“
    Reglos wie eine Statue saß er da. Sie wartete auf eine Antwort. Hatte sie jetzt gewonnen oder verloren?
    „Warum sagst du so etwas?“, forschte er.
    „Wirst du mir den Wunsch gewähren?“
    „Ich kann ihn dir weder gewähren noch das Geschenk, das ich versprochen habe, verweigern. Lana, such dir etwas anderes aus.“
    „Warum kannst du mir den Wunsch nicht gewähren?“
    „Warum?“, wiederholte er aufgebracht. Dann, als hätte ihn jemand herausgefordert, begann er in seiner Sprache ein Gedicht zu zitieren.
    „Was bedeutet das?“, fragte Lana, als er geendet hatte.
    „Ich liebe dich, und es gibt nichts in meinem Besitz, abgesehen vom Wappen von Aram, das ich dir nicht geben würde“, übersetzte er ihr. „Das haben meine Vorfahren ihren Frauen am Hochzeitstag versprochen. In einem solchen Augenblick bittet eine Frau im Tal von Aram um ihre Brautgabe. Was könntest du dir von mir wünschen, Lana, was könnte ich dir geben, das du nicht schon hast?“
    Sie schaute ihn ernst an. „Die Aprikosenwiese.“
    Die Wirkung ihrer Worte konnte sie nur an dem Glas in seiner Hand sehen. Es bebte im Kerzenlicht.
    „Die Aprikosenwiese ist verbrannt“, flüsterte er. „Wozu willst du sie haben?“
    „Um sie neu zu bepflanzen.“
    „Das ist keine Brautgabe für eine Frau wie dich“, erklärte er harsch.
    „Mein Vater hat Geld, das stimmt. Deshalb suche ich als Brautgabe keine materiellen Geschenke“, erwiderte Lana. „Du hast eine Verpflichtung, etwas für die Zukunft aufzubauen und an die nächsten Generationen weiterzugeben. Die Aprikosenwiese ist ein Symbol dafür und ein Symbol für die Gelegenheit, etwas von Bedeutung für die Nachfahren zu tun. Und das möchte ich als Brautgabe haben.“
    Stolz hob sie den Kopf und schaute ihm ins Gesicht. „Wirst du mich, Arash Durrani ibn Zahir al Koshravi, unter den Bedingungen heiraten?“

13. KAPITEL
    „Und dafür würdest du mich heiraten? Aus einer Verpflichtung der Tradition gegenüber und für die Chance, etwas Gutes zu tun?“ Arash schüttelte den Kopf. „Es ist so, wie du mir mal gesagt hast, das kannst du überall bekommen. Heirate den Sohn eines Dukes und rette sein Erbe vor der Steuer.“
    „Das ist nicht der Grund, warum ich dich heiraten will“, erwiderte sie. „Ich will dich heiraten, weil ich dich liebe. Im Sinne deiner Tradition jedoch hast du mich gebeten, meinen Preis zu nennen. Ich …“
    Er beugte sich vor. Sein Blick senkte sich in ihren, und sie spürte, wie die Flammen der Leidenschaft in ihr hochschlugen. „Du liebst mich?“, stieß er rau hervor, als könnte er nicht ertragen, diese Worte zu hören. „Erinnere dich, dass du mich bis vor drei Tagen gehasst hast.“
    „Ich liebe dich!“, wiederholte sie, und sie spürte ein Gefühl des Glücks, weil sie es endlich aussprechen konnte. „Ich habe dich nie gehasst, obwohl ich mich von dir verletzt gefühlt habe. Ich liebe dich bereits seit unserer ersten Begegnung, und alles, was ich über dich erfahren habe, sagt mir, ich könnte keinen besseren Mann finden und wenn ich die nächsten hundert Jahre suchen gehe.“
    „Was sich zwischen uns abgespielt hat, ist kein Grund, zu denken, dass du mich liebst. Das ist reiner Wahnsinn, Lana …“
    „Wirklich? Das kann ich nicht beurteilen.“
    Er musterte sie aufmerksam. „Wie bitte?“
    Ihre Augen schimmerten feucht. „Ich kann es mit nichts vergleichen.“
    Arash sprang so abrupt auf, dass sein Stuhl umfiel. Ein Diener eilte herbei, wurde aber weggeschickt. „Du machst einen Mann verrückt.“
    Sie schaute zu ihm auf, bebte vor Erregung wie nie zuvor. Er stand vor ihr und umfasste ihr Handgelenk.
    „Bist du fertig?“
    Das klang mehr nach einem Befehl als nach einer Frage. Sie legte den Silberlöffel hin und nickte.
    „Komm mit!“
    Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, während Arash die Diener beiseitewinkte und ihr hoch half.
    In angespanntem Schweigen führte er sie den Säulengang an der Terrasse entlang. Das Wasser im Pool bewegte sich nicht, nur der Mond und die Sterne spiegelten sich darin. Blumen raschelten, als sie an ihnen vorbeikamen, von Insekten oder dem Wind bewegt, und verströmten ihren Duft.
    Gegenüber ihrer eigenen Suite öffnete er eine Tür und zog Lana mit sich in ein wunderschön eingerichtetes Wohnzimmer, ähnlich wie ihres, und zum Schlafzimmer hinüber.
    Er machte die Tür hinter sich zu und verlangte von ihr: „So, jetzt sag mir die Wahrheit.“
    „Für mich hat es immer nur dich
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