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Julia James

Julia James

Titel: Julia James
Autoren: Roulette der Liebe
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Imperium an der Südküste aufbaute. Doch sein Vater hatte sich besorgt über das damit verbundene hohe finanzielle Risiko geäußert, und seine Mutter war enttäuscht gewesen, dass er nicht ans Heiraten dachte. Seit sie vor fünf Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren, hatte er keine Familie mehr. All seine Kraft und Energie steckte er in den Aufbau seines Imperiums.
    Zwischendurch hatte er sich auch nach einem Anwesen in den Bergen umgesehen, fernab des Rummels an der Küste, wo er leben wollte, wenn er sich irgendwann einmal zurückziehen würde.
    Wieder lächelte Cesar zynisch. Natürlich gab es für ihn neben der Arbeit auch Ablenkungen: Frauen. Er ließ sich von ihnen nie von seiner Arbeit abhalten, aber es gefiel ihm, sich ab und zu zu entspannen und zu amüsieren.
    Cesar schaltete in einen anderen Gang. Im Moment gab es in seinem Leben keine Frau. Die letzte, eine geschiedene Blondine aus Skandinavien, war im Bett unglaublich erfinderisch, in jeder anderen Hinsicht jedoch ziemlich langweilig gewesen. Temperament hatte sie nur entwickelt, wenn sie das Gespräch aufs Heiraten brachte. Sie hatte ihn als Ehemann Nummer zwei auserkoren. Das hatte ihn sehr gestört, und er hatte sich von ihr getrennt. Ilsa Tronberg hatte nur sein Geld geliebt, nicht ihn als Menschen.
    Natürlich hatte sie versucht, es zu verbergen, aber er kannte Frauen wie sie. Letztlich war sie auch nicht besser als die käuflichen Flittchen am Arm jener Kriminellen.
    Cesar runzelte die Stirn. An diese Frauen wollte er nicht denken, schon gar nicht an die eine, die ihm aufgefallen war. Schade, dachte er. Irgendwie war sie eine außergewöhnliche Frau, und er hätte sie gern näher kennen gelernt, wenn sie nicht in Begleitung dieser Ganoven erschienen wäre. Er presste die Lippen zusammen.
    Er näherte sich nun einer Kreuzung und verlangsamte das Tempo. Obwohl es bereits weit nach Mitternacht war, herrschte noch reger Verkehr. Das El Paraíso lag acht Kilometer außerhalb der Stadt. In der früher ländlichen Umgebung gab es jetzt viele kleinere Siedlungen, Hotels und Touristenzentren. Um ins eigentliche Hinterland zu gelangen, musste er in wenigen Minuten nach Norden abbiegen und in die Berge abseits der Küste fahren.
    Als Cesar über die Kreuzung fuhr, bemerkte er plötzlich eine Gestalt auf dem Gehweg neben ihm. Instinktiv bremste er und war sekundenlang sprachlos vor Überraschung.
     
    Rosalind stöhnte auf. Obwohl sie die lächerlichen Stöckelschuhe schon längst ausgezogen hatte und auf Strümpfen, die inzwischen zerrissen waren, weiterlief, taten ihre Füße fürchterlich weh. Immerhin erwies sich der Schlitz in ihrem Abendkleid als nützlich, denn so konnte sie wenigstens relativ große Schritte machen. Vor ihr lag jedoch noch ein weiter Weg.
    Sie war wütend. Nicht auf Yuri Rostrov und seine Leute, sondern auf sich selbst. Wie hatte sie so dumm sein können, sich mit solchen Menschen überhaupt einzulassen? Was immer sie Sable schuldete, sich mit ihren Freunden nackt in der Badewanne zu vergnügen ging zu weit. Das konnte niemand von ihr verlangen.
    Ekel und Angst erfüllten sie bei dem Gedanken, was hätte passieren können, wenn sie sich nicht geweigert hätte, in die Limousine zu steigen. Yuri war nicht erfreut gewesen, doch sie war standhaft geblieben. Daraufhin hatte er vor sich hin geflucht und Gyorg eine der beiden an seinen Armen hängenden jungen Frauen zugeschoben. Schließlich waren alle zusammen in die Limousine gestiegen und davongefahren. Rosalind hatten sie einfach auf dem Gehweg stehen gelassen.
    Ihr war nichts anderes übrig geblieben, als zu Fuß nach Hause zu gehen. Für ein Taxi hatte sie kein Geld.
    Ein spitzer Stein schnitt ihr in den Fuß, und sie zuckte vor Schmerz zusammen. Noch sechs Kilometer lagen vor ihr. Der letzte Bus war längst fort. Und selbst wenn jemand anhielt und bereit war, sie mitzunehmen, würde er das bestimmt nicht aus reiner Barmherzigkeit tun.
    Plötzlich stoppte direkt vor ihr ein Wagen, aber sie ging entschlossen weiter.
    Ich darf nicht stehen bleiben, sondern muss weiterlaufen; wenn jemand mich anspricht, darf ich nicht reagieren, mahnte sie sich.
    Dennoch packte sie die hochhackigen Schuhe fester. Notfalls konnte sie die Absätze als Waffe benutzen. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, als eine Gestalt aus dem Sportwagen stieg. Nur undeutlich nahm sie wahr, dass es ein großer Mann war, der einen Smoking trug.
    In dieser Küstenregion, in der viele reiche Leute
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