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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95
Autoren: SUSAN MALLERY
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geschehen? Würde sie es tatsächlich erleben?
    Bevor sie nachfragen konnte, beugte er sich vor und senkte den Kopf. Ohne darüber nachzudenken, was mit ihr geschah, bog sie sich ihm entgegen. „Mehr“, hauchte sie und staunte einmal mehr über ihre Hemmungslosigkeit.
    „Ich dachte mir, dass dir das gefallen würde“, hörte sie ihn murmeln.
    Seine Zunge weckte in ihr Empfindungen, von denen sie bisher nur geträumt hatte. Von denen sie nicht geahnt hatte, dass es sie tatsächlich geben konnte.
    Sie öffnete die Augen und sah, dass er sie beobachtete und dabei glücklich lächelte.
    Sie breitete die Arme aus. „Komm zu mir“, bat sie.
    Jarrett zog sich hastig aus, und während er in die Nachttischschublade griff, um die notwendigen Vorbereitungen zu treffen, strich sie mit beiden Händen über seine Brust.
    „Du bist so schön“, sagte sie.
    „Männer sind nicht schön.“
    „Doch, das sind sie.“ Ihre Augen glitzerten. „Ich will dich, Jarrett. Ich will dich in mir spüren. Ich will, dass du es bist.“
    Fast hätte er sie gefragt, wie sie das meinte, doch bevor er etwas sagen konnte, öffnete sie die Schenkel und hob die Hüften. Mehr Aufforderung brauchte er nicht.
    Behutsam drang er in sie ein. Den leichten Widerstand, den ihr Körper ihm entgegensetzte, registrierte er erst, als er ihn schon überwunden hatte. Sie schlang die Arme um ihn und stöhnte auf.
    Fast verdrängte sein ungläubiges Erstaunen das Verlangen. Er sah ihr ins Gesicht, nicht sicher, ob er begriff, was gerade geschehen war.
    „Fallon?“
    „Hör nicht auf, Jarrett.“
    „Ich will, dass du es bist.“ Jetzt verstand er. Sie war noch unberührt gewesen.
    Er zögerte. Sein Gewissen verlangte von ihm, dass er sich zurückzog, sein Verlangen ließ es nicht zu. Er wollte bei ihr sein, in ihr sein, eins mit ihr sein.
    Und dann war es zu spät. Er bewegte sich in ihr, bis es keine Umkehr mehr geben konnte. Bis sie ihn in sich festzuhalten schien, als wollte sie ihn nie wieder freigeben.
    Als das letzte Beben sich gelegt hatte, löste er sich von ihr und setzte sich auf die Bettkante. Er starrte vor sich hin. Was, um alles in der Welt, hatte sie sich dabei gedacht?
    „Jarrett?“, fragte sie zaghaft. „Ist alles in Ordnung?“
    „Sollte ich das nicht dich fragen?“, erwiderte er und wunderte sich, dass etwas so Wunderbares eine solche Bitterkeit in ihm hinterließ.
    „Ich … verstehe nicht. Was sollte bei mir nicht in Ordnung sein?“
    Er drehte sich zu ihr um. „Du warst noch Jungfrau.“
    Ein verlegenes Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Ich weiß.“
    „Das hast du mir nicht gesagt.“
    Ihr Blick wurde verwirrt. „Ist das ein Problem? Vielleicht hätte ich es dir sagen sollen, aber … Ich konnte an nichts anderes mehr denken als daran, ganz bei dir zu sein.“ Sie errötete. „War ich nicht gut? Ich meine, weil ich so unerfahren bin? Es tut mir leid.“
    Er kam sich schäbig vor. „Das ist es nicht“, murmelte er. Hätte sie es ihm doch gesagt. Niemals hätte er wissentlich eine Jungfrau mit in sein Bett genommen. Er wollte die Erinnerung nicht, die Verantwortung, die sie bedeutete.
    „Bist du sicher?“, fragte sie.
    Natürlich war er sicher. Zum ersten Mal seit Jahren hatte er Liebe gemacht, nicht nur Sex. Zum ersten Mal seit langer Zeit war er nicht nur eins mit einem Körper, sondern mit der Seele einer Frau gewesen. Aber der Preis war zu hoch.
    „Es ist ein alter Trick, Fallon. Ein guter. Aber bei mir wirkt er nicht. Es tut mir leid, dass du dich verschwendet hast.“
    Hastig suchte sie nach etwas, mit dem sie ihre Blöße bedecken konnte, und er wusste, dass seine Worte sie mitten ins Herz getroffen hatten. Er reichte ihr sein Hemd.
    „Wovon redest du?“ Sie zog das Hemd an und hielt es zusammen. „Was für ein Trick?“
    „Du versuchst, mich an dich zu binden.“
    Sie zuckte zusammen, als hätte er sie geohrfeigt. „Wie kannst du das glauben? Es war kein Trick. Keine Falle.“ Sie schloss die Augen. „Ich dachte, du … wolltest mich.“
    Er wollte sie, und das machte alles noch schlimmer.
    Entsetzt starrte sie ihn an. „War es so schrecklich, dass du mich bestrafen musst, Jarrett? Ich liebe dich.“
    Sie hatte ihn nie angelogen, und er wusste, dass sie auch jetzt die Wahrheit sagte.
    Aber er zog sie nicht an sich. Es war zu gefährlich, jemanden zu lieben.
    Sie warf das Haar über die Schulter. „Ich liebe dich, Jarrett“, wiederholte sie eindringlich. „Ich konnte nicht anders, versteh das
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