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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95
Autoren: SUSAN MALLERY
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sagte Fallon leise zu Jarrett. „Keine Sorge. Du machst es großartig.“
    „Ich wünschte, ich wäre da so sicher.“
    „Ich bin die Expertin“, erinnerte sie ihn. „Ich erlebe dauernd, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen. Glaub mir, ihr werdet euch hervorragend verstehen. Bis sie den Führerschein machen will.“
    „Daran will ich noch gar nicht denken.“
    Jarrett sah zu, wie Anna Jane die Kassette wechselte. Er konnte sich ein Leben ohne seine Nichte schon nicht mehr vorstellen. Aber sie brauchte Freunde und musste zur Schule. Und er wollte die Insel nicht verlassen. Was sollte er tun?
    Das Holz im Kamin war heruntergebrannt. Elissa starrte auf die Asche. „Es ist spät“, meinte sie, stand jedoch nicht auf.
    Fallon warf einen Blick auf die antike Standuhr in der Ecke. „Fast Mitternacht.“
    Lächelnd drückte Elissa ihrer Schwester den Arm. „Frohe Weihnachten, Fallon. Schön, dass du wieder bei uns bist.“
    „Ich freue mich auch.“ Sie nippte an ihrem Brandy. „Wer hätte gedacht, dass wir uns hier treffen würden?“
    „Wann haben wir diesen Urlaub geplant? Damals bei Kayla?“
    „Ja. An unserem fünfundzwanzigsten Geburtstag. Das ist jetzt ein halbes Jahr her. Du bist wieder mit Cole zusammen, Kayla ist mit Patrick verheiratet und erwartet ein Baby.“
    „Und du?“, fragte Elissa leise.
    Fallon sah zu Cole und Jarrett hinüber, die in ein Gespräch vertieft waren. Kayla und Patrick waren bereits nach oben gegangen, ebenso Anna Jane.
    „Ich muss mir erst einmal über alles klar werden.“
    „Alles? Schließt das auch Jarrett ein?“
    Fallon überlegte. „Ich habe etwas für ihn empfunden, als ich Arielle war. Aber da wusste ich nicht, ob ich verheiratet bin oder eine Beziehung habe.“
    „Jetzt weißt du, dass du Single bist.“
    „Das ist wahr.“
    „Haben deine Gefühle sich denn geändert?“
    „Nein. Ich mag ihn.“ Sie starrte auf sein markantes Profil. „Er ist freundlich, einfühlsam, klug und lustig.“
    „Aber?“
    Fallon zog die Augenbrauen hoch. „Du horchst mich aus.“
    „Sehr behutsam. Kayla und ich sind neugierig. Kannst du uns das verdenken?“
    „Nein.“
    Elissa stellte ihren Drink ab. „Manchmal muss man ein Risiko eingehen. Das Leben ist immer ein Wagnis.“
    „Stimmt. Aber vorläufig werde ich erst einmal abwarten, was geschieht.“
    Elissa schloss die Augen. „Kayla will wissen, ob wir morgen Mom anrufen.“
    Fallons gute Laune bekam einen Dämpfer. „Sicher. Wir werden ihr frohe Weihnachten wünschen, sie wird uns fünfzehn Minuten lang von den Zwillingen erzählen und dann auflegen.“
    „Es ist, als würden wir für sie gar nicht mehr existieren.“
    Fallon verzog das Gesicht. „Wir sind keine Hollywood-Kinder mehr. Das war ihr Traum, und wir haben ihn nicht verwirklicht. Ich freue mich für die Zwillinge, dass sie es geschafft haben und beim Film sind. Wir sollten es nicht persönlich nehmen.“
    Elissa schüttelte den Kopf. „Das ist schwer, wenn es um die eigene Mutter geht.“
    Cole und Jarrett standen auf. „Ihr zwei seht so ernst aus“, bemerkte Cole. „Es ist Weihnachten. Seid fröhlich.“
    „Ja, Sir.“ Lächelnd erhob sich Elissa. Ihr Mann legte den Arm um sie. „Gute Nacht“, sagte er. „Wir sehen uns morgen.“
    „Gute Nacht“, riefen Fallon und Jarrett ihnen nach.
    Fallon ließ den Brandy im Glas kreisen. „Ich sollte auch nach oben gehen“, sagte sie, blieb jedoch sitzen. Jarrett nahm neben ihr Platz.
    Hin und wieder knisterte es im Kamin, sonst war es völlig still. Eine angenehme Müdigkeit befiel Fallon. Sie hätte für immer hierbleiben können.
    „Was denkst du?“, fragte er.
    Sie sah ihn an. „Dass dies doch noch wunderschöne Weihnachten geworden sind.“
    Er drehte sich zu ihr, und ihre Knie stießen aneinander. „Vermisst du den Schnee?“
    Sie lächelte. „Nein. In San Francisco gab es auch keinen.“
    „Wenigstens brauchen wir die Klimaanlage nicht einzuschalten. Manchmal war es so heiß, dass wir es anders nicht aushielten.“
    „Wie viele Weihnachten hast du hier verbracht?“
    „Fünf oder sechs?“
    „Allein?“
    „Natürlich.“
    „War das schwer für dich?“
    „Nein“, sagte er. „Aber jetzt, da ich weiß, dass es auch anders geht, möchte ich es nicht noch einmal erleben. Meine Schwester hat mich oft eingeladen. Ich habe immer abgelehnt. Das war ein Fehler.“
    „Jetzt ist Anna Jane bei dir. Mit ihr werden alle Festtage etwas ganz Besonderes.“
    „Was ist mit deinen
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