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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95
Autoren: SUSAN MALLERY
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Eltern?“
    „Darüber haben Elissa und ich gerade gesprochen. Ich wünschte …“ Sie verstummte. „Es ist komisch. Als wir aufwuchsen und unsere Eltern noch zusammen waren, fand ich das selbstverständlich. Sie haben sich oft gestritten, aber ich dachte, das tun Eltern eben. Dann trennten sie sich, und vier Jahre später starb Dad. Seitdem ist nichts mehr, wie es war.“
    „Deine Mutter hat wieder geheiratet?“
    „Fast sofort nach der Scheidung. Sie war sehr enttäuscht, dass meine Schwestern und ich nicht beim Film geblieben sind. Jetzt hat sie Zwillinge, und die spielen dauernd irgendwo mit. Das ist das, was sie immer gewollt hat.“
    „Ihr steht euch nicht sehr nah.“
    „Nein. Meine Eltern haben immer an die heilen, perfekten Familien aus dem Fernsehen geglaubt. Als das nicht funktionierte, haben sie aufgegeben. Deshalb bin ich auch Lehrerin geworden. Kinder sind echte Menschen, keine Bilderbuchgestalten.“
    „Es wundert mich, dass du noch keine eigenen Kinder hast.“
    „Ich hätte gern welche“, gestand sie.
    Das stimmte. Aber Kinder waren für Fallon gleichbedeutend mit Familie. Bisher hatte es noch niemanden gegeben, den sie sich als Ehemann und Vater vorstellen konnte. Bis auf Jarrett.
    „Wie schaffst du es, allein zu leben?“, fragte sie. „Mir fällt es zunehmend schwerer, aber ich weiß nicht, wie ich es ändern soll.“
    Sein Blick wurde traurig. „Ich wünsche es niemandem. Es ist nicht leben, es ist nur existieren. Du verdienst mehr, Fallon. Gib nicht so schnell auf.“
    „Das tue ich nicht, aber ich …“ Wie konnte sie ihm sagen, dass es noch keinen Mann gegeben hatte, mit dem sie gern zusammengelebt hätte?
    „Du hast deine Schwestern.“
    „Das ist nicht gerade das, was mir vorschwebt.“ Sie atmete tief ein und nahm plötzlich seinen Duft wahr. Eine erregende Mischung aus ihm selbst und seinem Rasierwasser.
    „Was schwebt dir denn vor?“
    Sie zögerte. „Mehr“, flüsterte sie.
    Mit einer entschlossenen, selbstsicheren Bewegung zog er sie an sich. Sie ließ es nur zu gern geschehen, schmiegte sich an ihn und fuhr mit den Fingern durch sein Haar. Als er seinen Mund auf ihren senkte, hatte sie ihre Lippen bereits halb geöffnet.
    Jarrett widerstand der Versuchung, ihren Mund mit der Zunge zu erobern. Sosehr er sie begehrte, er beherrschte sich. Also zog er sich in letzter Sekunde zurück und strich mit der Spitze über ihre Unterlippe. Sie erbebte und wisperte seinen Namen. Dann legte sie ihre Hand fester um seine Schulter. Tiefes Verlangen durchströmte sie.
    Er umfasste ihren Kopf, vergrub die Finger in ihren Locken, ließ sich von dem seidigen Haar streicheln. Behutsam schob er die Zunge zwischen ihre Lippen, als wollte er die Innenseiten erkunden, dann ertastete er fast zaghaft ihre Zungenspitze.
    Plötzlich stieg Angst in ihm auf. Er begehrte Fallon so sehr, dass er fürchtete, die Kontrolle über sich zu verlieren. Sein Herz schlug wie rasend, die Erregung pulsierte durch seinen Körper. Er vertiefte den Kuss und ließ eine Hand an ihrem Arm nach unten gleiten.
    Als er den Ellbogen erreichte, strich er über ihre Rippen. Sie schloss die Lippen um seine Zunge und sog daran. Die Reaktion kam unerwartet und raubte ihm den Atem. Er stöhnte auf und umschloss eine ihrer Brüste.
    Mit dem Daumen streichelte er die feste Knospe. Fallon warf den Kopf nach hinten und stöhnte leise auf. Er sah den Pulsschlag an ihrem Hals, und als sie die Augen aufschlug, war das Verlangen darin wie ein Schleier.
    „Jarrett, ich …“
    „Ja“, flüsterte er, während er sie an sich presste. „Ich auch.“
    Er küsste ihre Wange, die Stirn, die Nase und schließlich den Mund. Als sie seine Zunge in sich aufnahm, kostete er ihre Süße aus und verlor sich in dem Geschmack.
    Er war zu allem bereit und vermutete, wenn er sie zwischen den Schenkeln berührte, würde er feststellen, dass auch sie längst so weit war. Offenbar begehrte sie ihn so sehr wie er sie, und das ließ ihm die Entscheidung, in dieser Nacht nicht mit ihr zu schlafen, vollkommen verrückt erscheinen.
    Hätte man ihn nach dem Grund gefragt, so hätte er es nicht erklären können. Doch eine innere Stimme warnte ihn. Es war nicht der richtige Zeitpunkt. Tief im Herzen wusste er, dass eine Liebesnacht mit Fallon mit keiner anderen zu vergleichen wäre. Sie war in sein Leben eingedrungen, er wollte nicht, dass sie auch noch in seine Seele eindrang.
    Er löste sich von ihr und lächelte. „Es ist spät. Wir sollten beide zu
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