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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95
Autoren: SUSAN MALLERY
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Bett gehen.“
    Ihre Augen weiteten sich.
    Ihr Blick war voller Fragen. Fragen, die er nicht beantworten konnte.
    Die Standuhr schlug zur vollen Stunde. Sie schauten beide hinüber. Es war Mitternacht.
    „Frohe Weihnachten“, sagte er.
    Sie stand auf, beugte sich hinab und küsste ihn zärtlich auf den Mund. „Frohe Weihnachten, Jarrett. Und danke.“

14. KAPITEL
    „Du musst lächeln, Onkel Jarrett“, verlangte Anna Jane und hob ihre neue Einwegkamera.
    Jarrett lächelte gehorsam. Sie drückte auf den Auslöser und strahlte. „Das macht Spaß.“
    Sie hatte recht. Das Wohnzimmer sah aus, als wäre ein Wirbelwind hindurchgefegt. Überall lagen leere Kartons, Papier, Schleifen und Anhänger herum. In den Ecken stapelten sich Geschenke.
    Wieder einmal bereute Jarrett, die Einladungen seiner Schwester, mit ihr und Anna Jane Weihnachten zu feiern, niemals angenommen zu haben. Er hätte gern miterlebt, wie seine Nichte zu dem prächtigen Mädchen heranwuchs, das sie heute war. Die Vergangenheit ließ sich nicht ändern, aber dafür hatte er die Chance erhalten, seine Zukunft anders zu gestalten.
    „Du siehst glücklich aus“, stellte Fallon fest.
    Sie saß im Schneidersitz neben ihm auf dem Teppich. Es war ein warmer, sonniger Tag, und sie trugen alle Shorts. Fallons Haar war offen. So, wie es ihm am besten gefiel. Sparsames Make-up betonte die großen Augen und den verlockenden Mund. Jetzt, da sie ihn anlächelte, hätte er sie am liebsten geküsst, sodass sie beide alles vergaßen bis auf das Verlangen nacheinander.
    „Das bin ich auch“, erwiderte er.
    „Freut mich.“
    „Das ist zum Teil dein Verdienst.“
    Eine leichte Röte färbte ihre Wangen. „Unsinn, Jarrett. Du hast dies alles allein geschafft. Ich war nur die Auslöserin. Wenn ich nicht aufgetaucht wäre, wärst du nur später darauf gekommen.“
    „Nicht rechtzeitig, um Anna Jane ein schönes Fest zu bereiten.“
    „Du unterschätzt dich.“
    Er wünschte, sie hätte recht, aber er wusste es besser. Er hätte sich auch weiterhin in seiner Arbeit vergraben, denn das war einfacher, als zu lernen, wie man auf ein Kind einging. Wie enttäuscht Anna Jane gewesen wäre! Zum Glück war Fallon rechtzeitig in ihr Leben getreten.
    Seine Nichte machte es sich vor ihm bequem. „Dies waren wunderbare Weihnachten, Onkel Jarrett. Vielen Dank für alles.“
    Er sah sie an. „Da sind noch zwei Pakete.“
    Ihre Augen weiteten sich. „Wirklich?“
    „Wirklich. Eins für dich und eins für Fallon. Es wundert mich, dass du sie übersehen hast.“
    Anna Jane sprang auf und rannte zum Baum. Darunter lag nichts mehr. „Hier ist nichts.“
    „Sieh zwischen den Zweigen nach. Als unten kein Platz mehr war, habe ich ein paar Sachen dazwischengesteckt.“
    „O ja, hier sind sie“, rief sie und reichte ihm die Kamera, bevor sie nach den Päckchen griff. Eins davon war quadratisch, das andere war flach und länglich. Anna Jane las die Anhänger und reichte Fallon das flache. „Von Onkel Jarrett“, sagte sie.
    Fallon zog die Augenbrauen hoch und zeigte auf den Stapel vor ihr. Er bestand aus einigen Büchern, einem T-Shirt aus dem Hotel, Parfüm und Pralinen. „Du hast mir schon mehr als genug geschenkt.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Das da ist etwas anderes.“ Er drehte sich zu seiner Nichte um. „Du musst deins zuerst auswickeln, Anna Jane.“
    Das Mädchen riss das Papier ab und nahm den Deckel von der Schachtel. Mit einem glücklichen Seufzer nahm sie eine feingliedrige Halskette mit Anhänger heraus. „Sie ist wunderhübsch“, sagte sie ergriffen. „Onkel Jarrett, das ist das Schönste, was ich je gesehen habe.“
    Sie legte den Anhänger in die Hand und hielt ihn ihrem Onkel hin. Der Juwelier hatte gezaubert, noch dazu in Rekordzeit. Wie Jarrett es in Auftrag gegeben hatte, baumelte an der Kette eine kleine goldene Meerjungfrau mit einem anmutigen Lächeln, langem lockigem Haar und einem funkelnden Diadem. Die Arme waren ausgestreckt, die winzigen Fingerspitzen umschlossen einen Brillanten.
    Fallon starrte auf den Anhänger. „Wunderschön“, flüsterte sie.
    Ihre Schwestern drängten sich um sie. „Atemberaubend“, meinte Elissa. „Aber warum eine Meerjungfrau?“
    „Als ich mich nicht an meinen Namen erinnern konnte, nannte Anna Jane mich Arielle, nach der Meerjungfrau in dem Disney-Film. Weil ich an den Strand geschwemmt worden war.“
    „Wie süß“, rief Kayla. „Ich muss gleich weinen.“
    Anna Jane reichte Jarrett die Halskette,
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