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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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dort festgesetzt, und Max hatte sie häufig besucht, weil sie ihm leidtat. Letztlich hatte er auch für ihre Freilassung gesorgt, nachdem der wahre Schuldige gefunden worden war.
    Er wusste also, wie man in diesen Bereich hineinkam, und konnte das Sicherheitsschloss mühelos knacken.
    Zwei Zellen lagen hier einander gegenüber, nur durch einen schmalen Korridor getrennt. Wie erwartet, erblickte Max in einer der beiden Zellen Kayla, die auf einem Feldbett saß. Sie machte ein missmutiges Gesicht, schien aber ansonsten unversehrt zu sein. Womit er jedoch nicht gerechnet hatte, war die Tatsache, dass Prinzessin Nadine sich in der anderen Zelle befand, mit ziemlich verheulten Augen. Als Max hereinkam, schaute sie hoch, und ihre Miene hellte sich sichtlich auf.
    „Max.“ Sie sprang auf und lief zum Gitter. „Endlich bist du zu mir gekommen!“
    Doch seine gesamte Aufmerksamkeit galt Kayla.
    „Max!“ Sie streckte die Hand durch die Gitterstäbe, und er zog sie so nahe wie nur möglich an sich.
    „Alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt. „Was ist mit deinem Kopf?“
    Seine Kopfwunde hatte er völlig vergessen. Behutsam tastete er danach. „Alles gut. Und bei dir?“ Er musterte sie gründlich von oben bis unten, um nach irgendwelchen Anzeichen von Verletzungen zu suchen. Kayla wirkte ein bisschen zerrupft, sie hatte einen blauen Fleck auf der Wange, und ihr Haar war zerzaust. Aber Max hatte noch nie eine schönere Frau gesehen. „Haben sie dir wehgetan?“
    „Nein. Na ja, abgesehen von dem Betäubungspfeil.“
    Er lachte. „So einen habe ich auch abgekriegt.“
    Kayla lachte ebenfalls. „Aber ansonsten haben sie mich recht ordentlich behandelt.“
    „Max!“, rief Prinzessin Nadine schmollend. „Willst du dich denn gar nicht um mich kümmern?“
    Er warf ihr nur einen kurzen Blick über die Schulter zu. „Wieso ist sie hier drin?“
    „Ich bin nicht ganz sicher“, erwiderte Kayla. „Ich glaube, ihr Vater hat sie da eingesperrt, um dich in die Falle zu locken, wenn du kommen würdest, um sie zu holen.“
    „Wie bitte?“
    „Sie denken hier anscheinend, dass ihr beide eine Liebesaffäre habt.“
    „Höchstens in ihrer Fantasie.“
    „Oder ihr Vater ist einfach nur sauer auf sie.“
    „Ich bin überhaupt nicht sauer, junge Dame“, ertönte da eine tiefe, sonore Stimme.
    Max fuhr herum. König Juomo schritt den Korridor herunter. Mit seinem prunkvollen Königsmantel aus Samt und Brokat im Stil des achtzehnten Jahrhunderts sah er majestätisch und lächerlich zugleich aus.
    „Meine Tochter ist aus einem ganz bestimmten Grund hier eingekerkert.“ Lächelnd neigte er Max gegenüber leicht den Kopf. „Wir haben Euch erwartet. Jetzt können wir endlich zur Sache kommen.“
    „Eure Majestät. Bei allem gebührenden Respekt möchte ich Euch darum bitten, Kayla sofort freizulassen. Ihr habt kein Recht, sie hier festzuhalten. Sie hat mit all dem nichts zu tun.“
    Der König wischte die Bitte wie eine lästige Fliege beiseite. „Ich habe gehört, dass Ihr jetzt ein Prinz seid, mein Freund. Was für eine glückliche Fügung. Dann wird meine Tochter ja doppelt königlich sein, nicht wahr?“ Nachdenklich legte er den Kopf zur Seite. „Ganz zu schweigen von den überaus engen Beziehungen, die unsere beiden Nationen miteinander verbinden werden. Ist das nicht wunderbar?“
    „Eure Majestät“, sagte Max ganz direkt. „Ich werde Eure Tochter nicht heiraten.“
    „Oh, das denke ich aber schon. Denn sonst werde ich Eure kleine Freundin hier nicht freilassen.“ König Juomo lächelte liebenswürdig. „Ich habe meine Männer angewiesen, die alte Folterkammer im Verlies wieder in Betrieb zu nehmen. Da gibt es ein paar hübsche altmodische Geräte, die der jungen Dame vermutlich nicht gefallen werden.“
    „Moment mal.“ Ungläubig starrte Max den König an. „Ihr droht damit, Kayla zu foltern, falls ich Prinzessin Nadine nicht heirate? Seid Ihr verrückt?“
    „Nicht im Geringsten. Ich wurde untersucht und bin im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte.“ Mit einem hochmütigen Blick auf Kayla setzte er hinzu: „Und sauer bin ich auch nicht.“
    „Ich meinte wütend“, erklärte sie schnell. „Allmählich werde ich nämlich wütend. Das hier ist doch alles völlig absurd. Ich glaube Euch keine Sekunde, dass Ihr mich foltern wollt. Ihr wisst sehr genau, dass das nach internationalem Recht verboten ist.“
    Der König zog die Brauen zusammen. „Seit wann?“
    „In internationalen Angelegenheiten haltet
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