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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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sie wieder auf einen Bügel, ehe er zu Teddy hinunterblickte. Der Junge hatte eine dicke goldene Kette um den Hals und spielte mit dem Anhänger daran. Neugierig schaute Max genauer hin. Dann stockte ihm fast der Atem, und sein Herzschlag setzte einen Moment lang aus.
    „Was zum Teufel …?“
    Es war das historische Kunstobjekt. Sein Blick ruhte auf einem Diamanten, der Millionen wert war.
    „Teddy, woher hast du das?“, fragte er aufgeregt.
    Der Kleine schien es nicht zu wissen, doch nach einem Blick auf seine Jeansjacke begriff Max, was geschehen sein musste.
    „Das Ding war die ganze Zeit in meiner Jacke“, murmelte er fassungslos. „Und Teddy hat es gefunden.“
    Allerdings wollte der Junge das hübsche Spielzeug auch nicht wieder hergeben.
    „Entschuldige, mein Kleiner“, meinte Max. „Ich muss dir die Kette leider wegnehmen. Auf gar keinen Fall darf ich sie wieder verlieren. Davon könnten einige Menschenleben abhängen.“
    Denn es war das hier, was der König von Mercuria wollte. Kayla interessierte ihn nicht. Diese Kette stellte sozusagen das Kronjuwel der Mercurianer dar, und der König wollte seinen Schatz zurück.
    Doch wie war der Schmuck in die Jacke gelangt? Vielleicht sollte man am besten Prinzessin Nadine danach fragen. Max zog die Jeansjacke an, steckte die kostbare Kette zurück in die Innentasche und vergewisserte sich, dass sie dort sicher aufgehoben war.
    „Danke, Teddy!“ Er hob den Jungen hoch und gab ihm einen dicken Kuss. „Du bist heute Abend unser großer Held.“
    Unendlich erleichtert suchte er die Sachen des Kleinen zu­sammen.
    „So, Teddy“, sagte er dann. „Jetzt bringe ich dich wieder zu Tante Caroline, weil du bei ihr schläfst. Danach hole ich dir deine Mommy zurück.“
    Max wusste, dass er mit dieser Aktion eigentlich auf seine Brüder warten sollte. Aber bis zum verabredeten Zeitpunkt waren es noch drei Stunden, und er musste sofort los. Kayla harrte dort ganz allein und verängstigt aus, deshalb konnte er nicht länger warten.
    Aus seiner Zeit in Mercuria kannte Max all die kleinen Buchten entlang der Küste und war in der Lage, sie auch im Dunkeln zu finden. An einem versteckten Strand zog er sein Boot ans Ufer, vertäute es sorgfältig und ging dann an Land.
    Der Weg zum Schloss war nicht weit. Mercuria war ein altmodischer Staat. Neue Methoden zur Landes- und Grenzsicherung gab es nicht. Schließlich kamen nur ein paar Touristen zu Besuch, denn wer interessierte sich schon für Mercuria? Seit Jahrhunderten lebten die Leute hier zurückgezogen auf ihrer Halbinsel, und die meisten Menschen wussten nicht einmal von der Existenz dieses Landes.
    Max erinnerte sich noch an die Passwörter und Sicherheitscodes für die wichtigsten Türen, sodass er sich innerhalb kürzester Zeit im zentralen Wohnbereich des Schlosses befand. Dort traf er auf seinen alten Bekannten Sven, den Türhüter der königlichen Familie.
    „Hey, Sven!“, begrüßte er ihn.
    „Max!“ Sven, ein großer, kräftiger Schwede, schlug ihm kameradschaftlich auf den Rücken. „Hey, schön, dich zu sehen, alter Freund. Ist schon eine Weile her. Du bist also wieder da?“
    „J…ja.“
    „Und du willst ins königliche Zentrum?“
    „Wenn du mich hineinlässt, dann ja.“
    „Ich nehme an, du hast keinen Pass?“
    „Habe ich jemals einen gehabt?“
    Sven lachte. „Nein, ich glaube, ich habe dich noch nie mit dem korrekten Pass gesehen.“ Belustigt schüttelte er den Kopf. „Komm rein. Soll ich dich bei irgendjemandem anmelden?“
    „Nein, danke. Ich gehe einfach durch und schau mal, wen ich finde. Hoffentlich ist der König nicht zu beschäftigt, damit ich mit ihm sprechen kann.“
    „Oh, bestimmt. Irgendjemand meinte, dass er sich gerade im Gewächshaus aufhält.“
    „Gut, dann warte ich so lange, bis er zurückkommt.“
    „Klar.“
    Max hatte sich ausführlich Gedanken darüber gemacht, wo Kayla wohl gefangen gehalten wurde. Auf der ersten Etage, in der Nähe der Bibliothek, gab es ein Gästezimmer. Auf dem Weg dorthin schlich er sich vorsichtig an der Küche vorbei, wo sich zwei Küchenmädchen unterhielten. Doch das Gästezimmer war leer.
    Damit blieb nur noch das Frauengefängnis auf der zweiten Etage. Max nahm die Treppe, in der Hoffnung, hier niemandem zu begegnen. Bald hatte er den abgetrennten Bereich erreicht, der extra für weibliche Gefangene gebaut worden war.
    Einmal hatte man dort ein Zimmermädchen eingesperrt, das angeblich etwas gestohlen hatte. Wochenlang wurde sie
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